„Trieb (Uhrwerk)“ – Versionsunterschied

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Als '''Trieb''' (veraltet auch ''[[Ritzel]]'') wird in mechanischen Uhrwerken das kleinere von zwei [[Zahnrad|Zahnrädern], die zusammen ein [[Zahnradgetriebe]] bilden, bezeichnet. Das größere der beiden Räder wird zur Unterscheidung allgemein '''Zahnrad''' genannt. Im Vergleich zum Zahnrad hat das Trieb in der Regel nur so viel Zähne (''Flügel''), wie zur Funktion des Getriebes mindestens erforderlich sind. In Uhren wird das Trieb meistens vom Zahnrad mit in der Regel mehr als 20 Zähnen angetrieben.
Als '''Trieb''' (veraltet auch ''[[Niclas der Ficker]]'') wird in mechanischen Uhrwerken das kleinere von zwei [[Zahnrad|Zahnrädern], die zusammen ein [[Zahnradgetriebe]] bilden, bezeichnet. Das größere der beiden Räder wird zur Unterscheidung allgemein '''Zahnrad''' genannt. Im Vergleich zum Zahnrad hat das Trieb in der Regel nur so viel Zähne (''Flügel''), wie zur Funktion des Getriebes mindestens erforderlich sind. In Uhren wird das Trieb meistens vom Zahnrad mit in der Regel mehr als 20 Zähnen angetrieben.


==Bauformen==
==Bauformen==

Version vom 2. Oktober 2013, 09:07 Uhr

Zahnrad und Trieb einer Kirchturmuhr

Als Trieb (veraltet auch Niclas der Ficker) wird in mechanischen Uhrwerken das kleinere von zwei [[Zahnrad|Zahnrädern], die zusammen ein Zahnradgetriebe bilden, bezeichnet. Das größere der beiden Räder wird zur Unterscheidung allgemein Zahnrad genannt. Im Vergleich zum Zahnrad hat das Trieb in der Regel nur so viel Zähne (Flügel), wie zur Funktion des Getriebes mindestens erforderlich sind. In Uhren wird das Trieb meistens vom Zahnrad mit in der Regel mehr als 20 Zähnen angetrieben.

Bauformen

Es werden zwei Bauformen unterschieden:

Hohltrieb

Der Hohltrieb (auch Laternentrieb) besteht aus Stiften zwischen zwei kreisrunden Metall- oder Holzscheiben. Die Stifte bilden die Flügel, in den Raum zwischen den Stiften greifen die Zähne des zugehörigen Zahnrades ein. Hohltriebe sind mit einfachen Produktionseinrichtungen leichter herzustellen als Volltriebe. Sie fanden daher traditionell Verwendung in Turmuhren und hölzernen Gewichtsuhren (z.B. Schwarzwalduhren).

Die zu den Hohltrieben gehörigen Zahnräder haben eine besondere Zahnform. Daher ist es nicht möglich Hohltriebe mit Zahnrädern für Volltriebe oder umgekehrt zu kombinieren.

Volltrieb

Der Volltrieb ist die am weitesten verbreitete Form in mechanischen Uhrwerken. Er wird aus massivem Rundstahl geschnitten oder gezogen, bildet somit mit der Welle beziehungsweise seinen Lagerteilen eine Einheit. Wegen der großen Übersetzungen kommen fast ausschließlich Zykloidenverzahnungen zum Einsatz, keine Evolventenverzahnungen.

siehe auch: Zahnrad

Quellen

  • Hermann Brinkmann: Einführung in die Uhrmacherlehre. Wilhelm Knapp Verlag, 1980
  • C.J. Linnartz: Das Fachzeichnen des Uhrmachers. Wilhelm Knapp Verlag, 1980
  • Fritz von Osterhausen: Callweys Uhrenlexikon. Callwey, München 1999, ISBN 978-3766713537.