„Trieb (Uhrwerk)“ – Versionsunterschied
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==Bauformen== |
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Version vom 2. Oktober 2013, 09:07 Uhr
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cd/Zahnrad_und_Trieb_Kirchturmuhr_Museum_Industriekultur_Nuernberg_de.jpg/220px-Zahnrad_und_Trieb_Kirchturmuhr_Museum_Industriekultur_Nuernberg_de.jpg)
Als Trieb (veraltet auch Niclas der Ficker) wird in mechanischen Uhrwerken das kleinere von zwei [[Zahnrad|Zahnrädern], die zusammen ein Zahnradgetriebe bilden, bezeichnet. Das größere der beiden Räder wird zur Unterscheidung allgemein Zahnrad genannt. Im Vergleich zum Zahnrad hat das Trieb in der Regel nur so viel Zähne (Flügel), wie zur Funktion des Getriebes mindestens erforderlich sind. In Uhren wird das Trieb meistens vom Zahnrad mit in der Regel mehr als 20 Zähnen angetrieben.
Bauformen
Es werden zwei Bauformen unterschieden:
- der Hohltrieb für Triebstockverzahnung und
- der Volltrieb für Zykloidenverzahnung oder Triebflankenverzahnung
-
Hohltrieb:
Aus Stiften und Scheiben gefertigt. -
Volltrieb:
Aus einem Stück gefertigt.
Hohltrieb
Der Hohltrieb (auch Laternentrieb) besteht aus Stiften zwischen zwei kreisrunden Metall- oder Holzscheiben. Die Stifte bilden die Flügel, in den Raum zwischen den Stiften greifen die Zähne des zugehörigen Zahnrades ein. Hohltriebe sind mit einfachen Produktionseinrichtungen leichter herzustellen als Volltriebe. Sie fanden daher traditionell Verwendung in Turmuhren und hölzernen Gewichtsuhren (z.B. Schwarzwalduhren).
Die zu den Hohltrieben gehörigen Zahnräder haben eine besondere Zahnform. Daher ist es nicht möglich Hohltriebe mit Zahnrädern für Volltriebe oder umgekehrt zu kombinieren.
Volltrieb
Der Volltrieb ist die am weitesten verbreitete Form in mechanischen Uhrwerken. Er wird aus massivem Rundstahl geschnitten oder gezogen, bildet somit mit der Welle beziehungsweise seinen Lagerteilen eine Einheit. Wegen der großen Übersetzungen kommen fast ausschließlich Zykloidenverzahnungen zum Einsatz, keine Evolventenverzahnungen.
siehe auch: Zahnrad
Quellen
- Hermann Brinkmann: Einführung in die Uhrmacherlehre. Wilhelm Knapp Verlag, 1980
- C.J. Linnartz: Das Fachzeichnen des Uhrmachers. Wilhelm Knapp Verlag, 1980
- Fritz von Osterhausen: Callweys Uhrenlexikon. Callwey, München 1999, ISBN 978-3766713537.