Quelltext der Seite U 564

{{Infobox U-Boot Kriegsmarine|NAME=U 564
| VORHERIGES=U 563
| NÄCHSTES=U 565
| BILD=
| BILDTEXT=
| TYP=[[U-Boot Klasse VII|VII C]]
| FPN=M 40 175
| KL=30. März 1940
| WERFT=[[Blohm + Voss|Blohm & Voss]], [[Hamburg]]
| BA=24. Oktober 1939
| BN=540
| SL=7. Februar 1941
| IS=3. April 1941
| KOM=
* 3. April 1941 – 1. Oktober 1942<br /> [[Oberleutnant zur See]]/[[Kapitänleutnant]]/[[Korvettenkapitän|Kkpt.]] [[Reinhard Suhren]]
* 1. Oktober 1942 – 14. Juni 1943<br /> Oblt.z.S. Hans Fiedler
| FL=[[1. U-Flottille]] Ausbildungsboot<br /> April 1941 – Juni 1941<br /> ebd. Frontboot<br /> Juni 1941 – Juni 1943
| ES= 9 Unternehmungen
| RES=
* 18 Handelsschiffe (95.544&nbsp;[[Bruttoregistertonne|BRT]]) 
* 1 Kriegsschiff (900 [[Standardtonne|ts]])
| VER=am [[14. Juni]] [[1943]] nordwestlich von [[Cabo Ortegal|Kap Ortegal]] versenkt (28&nbsp;Tote, 18&nbsp;Überlebende gerettet von ''[[U 185|U&nbsp;185]]'')
}}

'''''U 564''''' war ein U-Boot vom [[U-Boot-Klasse VII|Typ VII C]], das von der [[Deutsches Reich 1933-1945|deutschen]] [[Kriegsmarine]] in der [[Atlantikschlacht]] während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] eingesetzt wurde. Auf seinen neun Unternehmungen versenkte es 18 Handelsschiffe mit 95.544&nbsp;BRT und ein Kriegsschiff mit 900&nbsp;t. Am 14. Juni 1943 wurde es nordwestlich von [[Cabo Ortegal|Kap Ortegal]] versenkt, wobei 28 Besatzungsmitglieder starben. 18 Mann der Besatzung wurden von ''[[U 185|U&nbsp;185]]'' gerettet und von den beiden deutschen [[Zerstörer]]n ''[[Z 24]]'' und ''[[Z 25]]'' nach [[Bordeaux]] gebracht.

== Geschichte ==
Der Bauauftrag für dieses Boot wurde am 24. Oktober 1939 an die Werft Blohm & Voss in Hamburg vergeben. Am 30. März 1940 wurde ''U&nbsp;564'' dort auf Kiel gelegt. Es lief am 7. Februar 1941 vom Stapel und wurde am 3. April 1941 unter Oblt.z.S. [[Reinhard Suhren]] in Dienst gestellt.<ref>Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: ''Der U-Boot-Krieg 1939–1945.'' Band 2: ''Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften.'' E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6, S. 42.</ref> Am 1. Oktober 1942 übernahm Oblt.z.S. Hans Fiedler das Boot.<ref>Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: ''Der U-Boot-Krieg 1939–1945.'' Band 1: ''Die deutschen U-Boot-Kommandanten.'' E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1996, ISBN 3-8132-0490-1, S. 64.</ref>

Bis zum 1. Juni 1941 war ''U&nbsp;564'' als Ausbildungsboot der 1. U-Flottille in zugeteilt und in [[Kiel]] stationiert. In dieser Zeit unternahm Kommandant Suhren Ausbildungsfahrten in der [[Ostsee]] zum Einfahren des Bootes und zum Training der Besatzung. Hierzu gehörten das Einüben der Reaktion auf Notsituationen in der [[Danziger Bucht]] vor der [[Halbinsel Hel]] und das Erlernen taktischer Maßgaben der von [[Karl Dönitz]] entwickelten [[Rudeltaktik]] in der östlichen Ostsee. Danach gehörte ''U&nbsp;564'', bis zu seiner Versenkung, als Frontboot zur 1. U-Flottille in [[Brest (Finistère)|Brest]].<ref>Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: ''Der U-Boot-Krieg 1939–1945.'' Band 2: ''Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften.'' E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6, S. 371.</ref> Wie die meisten deutschen U-Boote seiner Zeit hatte auch ''U&nbsp;564'' ein bootsspezifisches Symbol und einen typischen Spruch, dieser lautete „3 mal schwarzer Kater“. An der Frontseite des Turmes war ein schwarzer Kater, der einen Buckel macht, aufgemalt. Darunter befand sich der Schriftzug „3x“. Suhren hatte für sein Boot das Wappen von ''[[U 48 (U-Boot, 1939)|U 48]]'', auf dem er als [[Wachoffizier|I. WO]] gedient hatte, gewählt. Die [[Patenstadt]] von ''U&nbsp;564'' war [[Zweibrücken]].<ref>Georg Högel: ''Embleme, Wappen, Malings deutscher U-Boote 1939–1945.'' 5. Auflage. Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg 2009, ISBN 978-3-7822-1002-7, S. 123.</ref>

=== Einsätze ===
''U&nbsp;564'' absolvierte während seiner Dienstzeit neun Unternehmungen, in deren Verlauf Kommandant Suhren insgesamt 18 Handelsschiffe mit 95.544 [[Bruttoregistertonne|BRT]] sowie ein Kriegsschiff mit 900 Tonnen versenkte. Vier Handelsschiffe mit 28.907 BRT wurden beschädigt.

==== Erste Unternehmung ====
Am 17. Juni 1941 lief ''U&nbsp;564'' von Kiel zu seiner ersten Feindfahrt aus. Operationsgebiet war der [[Atlantik|Nordatlantik]]. Zunächst wurde das Boot in die Gewässer vor [[Grönland]] beordert, wo ''U&nbsp;564'' [[Meteorologie|meteorologische Daten]] sammelte. Nachdem Suhren sich per Funk gegenüber der U-Bootführung für einen offensiveren Einsatz ausgesprochen hatte, wurde dem Boot ein südlicheres und befahreneres Seegebiet zugewiesen. Auf dieser Fahrt konnten drei Handelsschiffe mit 18.678 BRT versenkt sowie ein weiteres mit 9.467 BRT beschädigt werden. Am 27. Juli 1941 lief es in Brest ein.

==== Zweite Unternehmung ====
Am 16. August 1941 verließ ''U&nbsp;564'' Brest und lief bereits am 27. August 1941 wieder dort ein. Das Operationsgebiet lag im Atlantik westlich von [[Gibraltar]]. Dort konnten am 22. August 1941 zwei Schiffe mit 1.687 BRT sowie die Korvette [[HMS Zinnia (K98)|HMS ''Zinnia'']] (900 t) aus dem Geleitzug OG-71 versenkt werden.

==== Dritte Unternehmung ====
''U&nbsp;564'' lief am 16. September 1941 von Brest aus und am 1. November 1941 in [[Lorient]] ein. Es operierte in diesen sechs Wochen westlich von Gibraltar sowie im Nordatlantik. Auf dieser Fahrt wurden am 24. Oktober 1941 aus dem Geleitzug HG-75 drei Schiffe mit 7.198 BRT versenkt. Nach dieser Fahrt wurde der Kommandant, Reinhard Suhren, am 1. Januar 1942 zum Kapitänleutnant befördert.

==== Vierte Unternehmung ====
Dieser Einsatz begann am 11. Januar 1942 in Lorient. Am nächsten Tag machte ''U&nbsp;564'' Station in [[La Rochelle|La Pallice]]. Von dort lief das Boot dann am 18. Januar 1942 zu seiner vierten Unternehmung aus. Das Operationsgebiet lag vor der Ostküste der [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]]. Dort konnte ein Schiff mit 11.410 BRT versenkt sowie ein weiteres mit 6.195 BRT durch Artilleriebeschuss beschädigt werden. Aufgrund der Länge der Unternehmung war ''U&nbsp;564'', obwohl es noch über genügend Torpedos verfügte, Mitte Februar knapp an Treibstoff. Die U-Bootführung hatte zunächst ''[[U 103 (U-Boot, 1940)|U&nbsp;103]]'' dazu vorgesehen, Suhrens Boot zu versorgen, aber das Zusammentreffen kam aufgrund schlechten Wetters und mangelhafter Navigation nicht zu Stande. Schließlich wurde das ebenfalls in der Nähe unter dem Kommando von Oberleutnant zur See Harald Gelhaus operierende ''[[U 107 (U-Boot, 1940)|U 107]]'' zu einem Treffen mit ''U&nbsp;564'' beordert. Am Treffpunkt rammte Gelhaus größeres [[U-Boot-Klasse IX|Typ IX]]-Boot jedoch Suhrens Boot. Die Kollision riss die Steuerbordseite von ''U&nbsp;564'' auf und zertrümmerte alle vier Bugtorpedorohre.<ref>[[Clay Blair]]: ''Der U-Boot-Krieg.'' Band 1: ''Die Jäger, 1939–1942.'' Heyne, München 1998, ISBN 3-453-12345-X, S. 585–586.</ref> Wegen dieser Kollision mit ''U 107'' vor [[Kap Hatteras]] entschied sich Kommandant Suhren, die Unternehmung abzubrechen. Am 6. März 1942 erreichte das Boot Brest.

==== Fünfte Unternehmung ====
''U&nbsp;564'' lief am 4. April 1942 von Brest aus. Das Operationsgebiet war wieder die amerikanische Ostküste, insbesondere die [[Floridastraße]]. Dort konnten vier Schiffe mit 24.390 BRT versenkt sowie zwei Schiffe mit 13.245 BRT beschädigt werden.

Die Versenkung des Tankers ''[[Potrero del Llano]]'' am 14. Mai 1942 im [[Golf von Mexiko]] vor [[Miami]] leitete den Kriegseintritt von [[Mexiko]] ein, das schließlich am 28. Mai 1942 [[Kriegserklärung Mexikos an Deutschland, Italien und Japan|Deutschland, Italien und Japan den Krieg erklärte]], als ''[[U 106 (U-Boot, 1940)|U&nbsp;106]]'' am 21. Mai mit der ''[[Faja de Oro]]'' den zweiten Öltransporter versenkte.

==== Sechste Unternehmung ====
''U&nbsp;564'' lief am 9. Juli 1942 von Brest aus. Das Operationsgebiet lag diesmal in der [[Karibisches Meer|Karibik]]. Bereits vor Beginn der Unternehmung war Kommandant Suhren vom [[Befehlshaber der Unterseeboote|BdU]] Dönitz mitgeteilt worden, dass er als Lehrgangsleiter bei der [[Unterseebootslehrdivision#3. U-Lehrdivision|3. U-Lehrdivision]] in [[Gdynia|Gotenhafen]] vorgesehen war. Auf seiner letzten Unternehmung als Kommandant eines Frontbootes fuhr zudem ein Kameramann der [[Propagandakompanie]] mit. Aufgrund der Länge der Unternehmung wurde ''U&nbsp;564'' unterwegs von dem [[U-Boot-Klasse XIV|Versorgungs-U-Boot]] ''[[U&nbsp;459]]'', einer sogenannten „Milchkuh“, mit Treibstoff und Lebensmitteln versorgt. Auf dieser 72-tägigen Fahrt konnten insgesamt fünf Schiffe mit 32.181 BRT versenkt werden. Am 1. September 1942 wurde Kapitänleutnant Suhren zum Korvettenkapitän befördert. Ferner wurde ihm die Verleihung der Schwerter zum Eichenlaub des [[Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes|Ritterkreuzes]] mitgeteilt. Am 18. September 1942 lief das Boot wieder in Brest ein.

==== Siebente Unternehmung ====
Am 27. Oktober 1942 lief ''U&nbsp;564'', nunmehr unter der Führung von Oberleutnant zur See Hans Fiedler, aus Brest aus. Auf dieser 65-tägigen Feindfahrt in den mittleren Atlantik wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt. Am 30. Dezember 1942 lief das Boot in Brest ein.

==== Achte Unternehmung ====
''U&nbsp;564'' lief am 11. März 1943 zur achten Unternehmung von Brest aus und erreichte [[Bordeaux]] am 15. April 1943. Auf diesem 36-tägigen Einsatz im Nordatlantik wurden keinerlei Schiffe versenkt oder beschädigt.

==== Neunte Unternehmung ====
Die am 15. Mai 1943 in Bordeaux begonnene Unternehmung musste vorzeitig abgebrochen werden. Auch beim zweiten Versuch am 31. Mai 1943 musste ''U&nbsp;564'' umkehren. Am 9. Juni 1943 lief das Boot erneut aus. Am Abend des 13. Juni 1943 wurde das Boot aus der Luft auf der Position {{Coordinate|text=DM|NS=44/30//N|EW=15/00//W|type=landmark|region=XA|name=U 564}} von einer [[Short Sunderland|Sunderland]] “U” des 228. [[Royal Air Force|RAF]]-Geschwaders angegriffen und schwer beschädigt. Es gelang zwar die Maschine abzuschießen, wobei die gesamte Flugzeugbesatzung zu Tode kam, doch ''U&nbsp;564'' musste den Rückmarsch nach Bordeaux antreten. Das in der Nähe stehende ''[[U&nbsp;185]]'' sollte dabei Geleitschutz geben. Am Nachmittag des nächsten Tages wurde ''U&nbsp;564'' zwei Stunden aus der Luft beobachtet, durch Fühlungshalter-Signale markiert, schließlich angegriffen und versenkt. Auf dieser sechstägigen Fahrt wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.

=== Versenkungen ===
{| class="wikitable sortable"
|-
! Datum
! Name
! Flagge
! Tonnage<br /> (BRT)
! Lage
|-
|style="text-align:right"| 27. Juni 1941
| ''Maasdam''
| {{Niederlande}}
|style="text-align:right"| 8.812
| {{Coordinate|text=Lage|NS=60|EW=-30.583333|type=landmark|region=XA|name=27.06.1940 Versenkung der Maasdam aus HX 133}}
|-
|style="text-align:right"| 27. Juni 1941
| ''Malaya II''
| {{Großbritannien}}
|style="text-align:right"| 8.651
| {{Coordinate|text=Lage|NS=59.933333|EW=-30.583333|type=landmark|region=XA|name=27.06.1940 Versenkung der Malaya II aus HX 133}}
|-
|style="text-align:right"| 29. Juni 1941
| ''Hekla''
| {{Island}}
|style="text-align:right"| 1.215
| {{Coordinate|text=Lage|NS=58.333333|EW=-43|type=landmark|region=XA|name=29.06.1940 Versenkung der Hekla}}
|-
|style="text-align:right"| 22. August 1941
| ''Clonlara''
| {{Irland}}
|style="text-align:right"| 1.203
| {{Coordinate|text=Lage|NS=40.716667|EW=-11.65|type=landmark|region=XA|name=22.08.1941 Versenkung der Clonlara aus OG 71}}
|-
|style="text-align:right"| 22. August 1941
| ''Empire Oak''
| {{Großbritannien}}
|style="text-align:right"| 484
| {{Coordinate|text=Lage|NS=40.716668|EW=-11.65|type=landmark|region=XA|name=22.08.1941 Versenkung der Empire Oak aus OG 71}}
|-
|style="text-align:right"| 22. August 1941
| HMS ''Zinnia''
| {{Großbritannien}}
|style="text-align:right"| 900
| {{Coordinate|text=Lage|NS=40.416667|EW=-10.666667|type=landmark|region=XA|name=22.08.1941 Versenkung der HMS Zinnia aus OG 71}}
|-
|style="text-align:right"| 24. Oktober 1941
| ''Alhama''
| {{Großbritannien}}
|style="text-align:right"| 1.352
| {{Coordinate|text=Lage|NS=35.7|EW=-10.966667|type=landmark|region=XA|name=24.10.1941 Versenkung der Alhama aus HG 75}}
|-
|style="text-align:right"| 24. Oktober 1941
| ''Ariosto''
| {{Großbritannien}}
|style="text-align:right"| 2.176
| {{Coordinate|text=Lage|NS=36.333333|EW=-10.833333|type=landmark|region=XA|name=24.10.1941 Versenkung der Ariosto aus HG 75}}
|-
|style="text-align:right"| 24. Oktober 1941
| ''Carsbreck''
| {{Großbritannien}}
|style="text-align:right"| 3.670
| {{Coordinate|text=Lage|NS=36.333332|EW=-10.833333|type=landmark|region=XA|name=24.10.1941 Versenkung der Carsbreck aus HG 75}}
|-
|style="text-align:right"| 11. Februar 1942
| ''Victolite''
| {{Kanada}}
|style="text-align:right"| 11.410
| {{Coordinate|text=Lage|NS=36.2|EW=-67.233333|type=landmark|region=XA|name=11.02.1942 Versenkung der Victolite}}
|-
|style="text-align:right"| 3. Mai 1942
| ''Ocean Venus''
| {{Großbritannien}}
|style="text-align:right"| 7.174
| {{Coordinate|text=Lage|NS=28.383333|EW=-80.35|type=landmark|region=XA|name=3.05.1942 Versenkung der Ocean Venus}}
|-
|style="text-align:right"| 8. Mai 1942
| ''Ohioan''
| {{USA}}
|style="text-align:right"| 6.078
| {{Coordinate|text=Lage|NS=26.516667|EW=-79.983333|type=landmark|region=XA|name=8.05.1942 Versenkung der Ohioan}}
|-
|style="text-align:right"| 9. Mai 1942
| ''Lubrafol''
| {{Panama}}
|style="text-align:right"| 7.138
| 
|-
|style="text-align:right"| 14. Mai 1942
| ''Potrero del Llano''
| {{Mexiko}}
|style="text-align:right"| 4.000
| {{Coordinate|text=Lage|NS=25.583333|EW=-80.1|type=landmark|region=XA|name=14.05.1942 Versenkung der Potrero del Llano}}
|-
|style="text-align:right"| 19. Juli 1942
| ''Empire Hawksbill''
| {{Großbritannien}}
|style="text-align:right"| 5.724
| {{Coordinate|text=Lage|NS=42.483333|EW=-25.933333|type=landmark|region=XA|name=19.07.1942 Versenkung der Empire Hawksbill aus OS 34}}
|-
|style="text-align:right"| 19. Juli 1942
| ''Lavington Court''
| {{Großbritannien}}
|style="text-align:right"| 5.372
| {{Coordinate|text=Lage|NS=42.633333|EW=-25.466667|type=landmark|region=XA|name=19.07.1942 Versenkung der Lavington Court aus OS 34}}
|-
|style="text-align:right"| 19. August 1942
| ''British Consul''
| {{Großbritannien}}
|style="text-align:right"| 6.940
| {{Coordinate|text=Lage|NS=11.966667|EW=-62.633333|type=landmark|region=XA|name=19.08.1942 Versenkung der British Consul aus TAW}}
|-
|style="text-align:right"| 19. August 1942
| ''Empire Cloud''
| {{Großbritannien}}
|style="text-align:right"| 5.969
| {{Coordinate|text=Lage|NS=10.9|EW=-62.166667|type=landmark|region=XA|name=19.08.1942 Versenkung der Empire Cloud aus TAW}}
|-
|style="text-align:right"| 30. August 1942
| ''Vardaas''
| {{Norwegen}}
|style="text-align:right"| 8.176
| {{Coordinate|text=Lage|NS=11.583333|EW=-60.666667|type=landmark|region=XA|name=30.08.1942 Versenkung der Vardaas}}
|}

=== Untergang ===
Am 14. Juni 1943 wurde ''U&nbsp;564'' durch die [[Wasserbombe (Kampfmittel)|Wasserbomben]] eines britischen [[Armstrong Whitworth Whitley|Whitley]]-Flugzeugs unter [[Sergeant]] A.J. Benson der 10. Operational Training Unit ca. 115&nbsp;sm (210&nbsp;km) nordwestlich von [[Cabo Ortegal|Kap Ortegal]] auf der Position {{Coordinate|text=DM|NS=44/17//N|EW=10/25//W|type=landmark|region=XA|name=14.06.1943 Versenkung von U 564}} versenkt. Eine Wasserbombe detonierte direkt unter ''U&nbsp;564'' und hob den Bug empor. Dann sank das U-Boot über das Heck. In einem Ölteppich trieben einige Überlebende. Von den 46 Mann der Besatzung konnten sich 18 retten. Sie wurden von ''U&nbsp;185'' gerettet und danach von den beiden [[Zerstörer]]n ''[[Z 24]]'' und ''[[Z 25]]'' übernommen, die dem U-Boot entgegengelaufen waren, um schließlich in [[Bordeaux]] an Land gebracht zu werden.

Auch die angreifende Maschine war durch das Abwehrfeuer von ''U&nbsp;564'' und ''U&nbsp;185'' schwer beschädigt worden. Zunächst versagte die Hydraulik, dann fiel der rechte Motor aus. Die Whitley musste am Abend gegen 20.00 Uhr notwassern, und die Besatzung rettete sich in einem Schlauchboot. Die Flugzeugbesatzung wurde nach drei Tagen von einem französischen Fischkutter aufgenommen und geriet später in deutsche [[Kriegsgefangenschaft]].<ref>Paul Kemp: ''Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen.'' 1998, S. 129.</ref>

Kommandant Hans Fiedler überlebte zwar die Versenkung von ''U&nbsp;564'', fiel aber am 31. Juli 1944 als Kommandant von ''[[U 333|U&nbsp;333]]'' mit dessen gesamter Besatzung.

== Siehe auch ==
* [[Liste deutscher U-Boote (1935–1945)/U 501–U 750|Liste deutscher U-Boote (1935–1945)]]

== Literatur ==
* Fritz Brustat-Naval, Teddy Suhren: ''Nasses Eichenlaub. Als Kommandant und F.d.U. im U-Boot-Krieg''. Lizenzausgabe, ungekürzte Ausgabe, Taschenbuchausgabe. Ullstein, Frankfurt am Main u. a. 1995, ISBN 3-548-23537-9 (= ''Ullstein'', Nr. 23537).
* Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: ''Der U-Boot-Krieg 1939–1945.'' Band 3: ''Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945.'' E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 2001, ISBN 3-8132-0513-4.
* Georg Högel: ''Embleme, Wappen, Malings deutscher U-Boote 1939–1945.'' 4. Auflage. Koehler, Hamburg 2001, ISBN 3-7822-0826-9.
* Paul Kemp: ''Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen.'' Urbes Verlag, Gräfelfing vor München 1998, ISBN 3-924896-43-7.
* Lawrence Paterson: ''U 564 auf Feindfahrt. 70 Tage an Bord.'' Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-613-02528-0.
* Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: ''Der U-Boot-Krieg 1939–1945.'' Band 1: ''Die deutschen U-Boot-Kommandanten.'' Geleitwort von Prof. Dr. Jürgen Rohwer, Mitglied des Präsidiums der Internationalen Kommission für Militärgeschichte. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg / Berlin / Bonn 1996, ISBN 3-8132-0490-1, S. 64, 239.
* Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: ''Der U-Boot-Krieg 1939–1945.'' Band 2: ''U-Boot-Bau auf deutschen Werften.'' E. S. Mittler und Sohn, Hamburg / Berlin / Bonn 1997, ISBN 3-8132-0512-6, S. 42, 223.
* Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: ''Der U-Boot-Krieg 1939–1945.'' Band 3: ''Die deutschen U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945.'' E. S. Mittler und Sohn, Hamburg / Berlin / Bonn 2008, ISBN 978-3-8132-0513-8, S. 241–243.
* Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: ''Der U-Boot-Krieg 1939–1945.'' Band 4: ''Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945.'' E. S. Mittler und Sohn, Hamburg / Berlin / Bonn 2008, ISBN 978-3-8132-0514-5, S. 109.
* Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: ''Der U-Boot-Krieg 1939–1945.'' Band 5: ''Die Ritterkreuzträger der U-Boot-Waffe von September 1939 bis Mai 1945.'' E. S. Mittler und Sohn, Hamburg / Berlin / Bonn 2003, ISBN 3-8132-0515-0, S. 92.
* [[Erich Gröner]], Dieter Jung, Martin Maas: ''Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945.'' Band 3: ''U-Boote, Hilfskreuzer, Minenschiffe, Netzleger.'' Bernhard & Graefe Verlag, München 1985, ISBN 3-7637-4802-4.
* [[Clay Blair]]: ''Der U-Boot-Krieg – Die Jäger 1939–1942''. Heyne Verlag, 1998, ISBN 3-453-12345-X, S. 375, 386, 404 f., 464, 466, 490, 518, 586 f., 595, 661–663, 671, 731, 781–784, 790.
* [[Clay Blair]]: ''Der U-Boot-Krieg – Die Gejagten 1942–1945''. Heyne Verlag, 1999, ISBN 3-453-16059-2, S. 157, 331 f., 343, 431, 695, 706.

== Weblinks ==
* [http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/U_564 Deutsche U-Boote 1935–1945, U 564.] Ubootarchiv.de
* [https://uboat.net/boats/u564.htm U-564.] Uboat.net

== Einzelnachweise ==
<references/>

{{Hinweis Seiten-Koordinaten}}

{{Navigationsleiste Deutsche U-Boote (1935–1945)/U 501–U 750}}

{{SORTIERUNG:U 0564}}
[[Kategorie:Typ VII C]]
[[Kategorie:U-Boot im Zweiten Weltkrieg]]
[[Kategorie:Schiffsverlust im Zweiten Weltkrieg]]
[[Kategorie:Schiffsverlust 1943]]
[[Kategorie:Blohm + Voss]]
[[Kategorie:Abkürzung|U564]]