Vitalfärbung

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Vitalfärbung mit Methylenblau: Zelle der menschlichen Mundschleimhaut

Unter Vitalfärbung oder Intravitalfärbung versteht man die Färbung von Zellen beziehungsweise Zellorganellen, wobei deren Struktur und Funktion im Gegensatz zur Letalfärbung nicht beeinträchtigt wird.

Mit der Vitalfärbung können vor allem Elemente im mikroskopischen Bereich (Zellen, deren Organellen usw.) sichtbar gemacht werden, da sie unter normalen Umständen im Lichtmikroskop zumeist nicht oder nur schlecht zu erkennen sind. Vorteil dieser Färbung ist dabei, dass die Funktion und Struktur der gefärbten Zelle nicht zerstört oder verändert wird, weil der Farbstoff zum Beispiel membrangängig ist.

Die, insbesondere zur Intravitalmikroskopie benutzte Intravitalfärbung erfuhr von 1885 bis 1894 eine große Erweiterung durch die Arbeiten über ihre chemischen Grundlagen von Paul Ehrlich.[1]

Einzelnachweise

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  1. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 46.
  2. A. Tura, A. Alt, J. Lüke, S. Grisanti, C. Haritoglou, C. H. Meyer, K. Nassar, M. Lüke: Biocompatibility of the vital dye Acid Violet-17 on retinal pigment epithelial cells. In: Clinical ophthalmology (Auckland, N.Z.). Band 10, 2016, S. 1435–1445, doi:10.2147/OPTH.S105695. PMID 27536056, PMC 4975140 (freier Volltext).