Fluorit-Schaustollen und Kalkofen in Vorderkrimml

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Vorderkrimmler Flussspat)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Reliefkarte: Land Salzburg
marker
Fluorit-Schaustollen Vorderkrimml

Der Fluorit-Schaustollen und der Kalkofen sind zwei Sehenswürdigkeiten in der Ortschaft Vorderkrimml, im Oberpinzgau (Land Salzburg) im Umfeld des Nationalparks Hohe Tauern. Sie liegen in der Rotte Schloßberg, am Fuß der Nösslachwand (auch Nößlingerwand), im hintersten Salzachtal.

Fluorit-Schaustollen und Vorderkrimmler Fluorit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Schloßberg wurde in den 1960ern der Vorderkrimmler Flussspat, ein besonders schöner violett-blauer Fluorit, abgebaut. Es handelt sich um eine Kluft, die von ansässigen Strahlern (Steinsuchern) für den Abbau aufgeweitet wurde. Sie gilt heute als erschöpft und wurde ab 1989 als Schaustollen eingerichtet, in dem regelmäßige Führungen stattfinden.
Einzelstücke sind auch im Mineralienmuseum Kurt Nowak in Wald zu besichtigen.[1]

Kalkofen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nahe dem Stollen ist auch ein historischer Kalkofen zu besichtigen. Er stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und diente zur Herstellung von Baukalk aus den örtlichen Vorkommen von Kalkdolomiten (Krimmler Trias) am Rehrlköpfl. Sonst ist in der Gegend zwischen kristallinen Zentralalpen und Schieferalpen Kalk selten.

Erreichbarkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloßberg ist von Vorderkrimml auf der Straße und vom Bahnhof Krimml aus erreichbar.

Außerdem führt der am Arnoweg, ein Salzburger Rund-Weitwanderweg, direkt an den beiden Sehenswürdigkeiten vorbei.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • M.A. Götzinger, R. Seemann, H. Weinke: Das Fluoritvorkommen Vorderkrimml (Land Salzburg): Geologie, Mineralogie und Geochemie der Fluorite. In: Mitt. Österr. Mineral. Ges. Band 135, 1990, S. 27–29.
  • R. Seemann, M.A. Götzinger: Das Fluoritvorkommen vom Rehrlköpfl/Vorderkrimml, Gemeinde Wald im Pinzgau. In: G. Niedermayr (Hrsg.): Mineral des Regenbogens: Fluorit. Doris Bode Verlag, Haltern 1990, ISBN 978-3-925094-44-6, S. 35–43 (auch dslb. In: Emser Hefte. Band 11, Nr. 3, 1990, S. 35–43.).

Karten:

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • TBV Wald Königsleiten: Kalkofen und Fluorit-Schau-Stollen. (Video, Prod. KCI Media) In: YouTube. www.wald-koenigsleiten.at, 2010, abgerufen am 11. November 2010 (Beitext: Andi Kammerlander (Wald im Pinzgau) erzählt über den Kalkofen aus dem 19. Jhd. und dem Fluorit-Schau-Stollen).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eintrag in mindat.org
  1. TBV Wald Königsleiten: Schnitzer, Mineralien etc. (Video, Prod. KCI Media) In: YouTube. www.wald-koenigsleiten.at, 2010, abgerufen am 11. November 2010 (über Handwerk und Gewerbe in Wald; Beitrag Museum: 5:50 ff).
  2. Clemens M. Hutter: Arnoweg. 2. Auflage. Bergverlag Rother GmbH, Oberhaching 1999, ISBN 978-3-7633-4293-8, Abschnitt 2 – Pinzgauer Grasberge, S. 93.