Walter R 1-203

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Das Walter R 1-203 war ein Flüssigkeitsraketentriebwerk des deutschen Erfinders Hellmuth Walter.

Entwickelt wurde es 1938 als Versuchstriebwerk. Es basiert auf dem heißen Walter-Antrieb. Demzufolge fand eine Verbrennung in der Brennkammer statt. Als Treibstoff wurden T-Stoff (Wasserstoffsuperoxyd) und M-Stoff (Methanol) verwendet. Das Triebwerk konnte über Turbopumpen stufenlos geregelt werden. Die Pumpen wurden durch chemischen Dampf aus T-Stoff und Z-Stoff (wässrige Lösung von Natrium- oder Kaliumpermanganat) angetrieben. Der Maximalschub von 500 Kilopond (4,9 kN) wurde über 60 Sekunden aufrechterhalten. Anwendung fand das Versuchstriebwerk als Antrieb der Heinkel He 176, dem ersten funktionsfähigen Raketenflugzeug der Welt.

Dieses Triebwerk bildete die Ausgangsbasis für weitere Raketenantriebe, vor allem das Walter HWK 109-509.