„Wiedergeburt (Buddhismus)“ – Versionsunterschied

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== Wiedergeburt und Nicht-Selbst ==
== Wiedergeburt und Nicht-Selbst ==
Innerhalb der indischen Philosophie postulierten verschiedene an den [[Veden]] orientierte philosophische Strömungen (s. [[Indische Philosophie#Die Astika und die Nastika|Astika und Nastika]]) die Existenz eines [[Atman]] ([[sanskrit]]), bzw. Atta ([[pali]]), was häufig mit [[Seele]] übersetzt wurde. Buddha jedoch verneinte die Existenz von Atman und sprach von Anatman (sanskrit) bzw. [[Anatta]] (pali), dem Nicht-Selbst.
Innerhalb der indischen Philosophie postulierten verschiedene an den [[Veden]] orientierte philosophische Strömungen (s. [[Indische Philosophie#Die Astika und die Nastika|Astika und Nastika]]) die Existenz eines [[Atman]] ([[sanskrit]]), bzw. Atta ([[pali]]), was häufig mit [[Seele]] übersetzt wurde. Buddha jedoch verneinte die Existenz von Atman und sprach von Anatman (sanskrit) bzw. [[Anatta]] (pali), dem Nicht-Selbst. Googutown


Im Buddhismus wird unter Wiedergeburt also nicht das Weitergehen einer Seele wie in manchen anderen religiösen Überlieferungen zur [[Reinkarnation]] verstanden, sondern ein neues Entstehen des Prozesses der Existenz. Dazu steht in der [[Milindapanha]]:
Im Buddhismus wird unter Wiedergeburt also nicht das Weitergehen einer Seele wie in manchen anderen religiösen Überlieferungen zur [[Reinkarnation]] verstanden, sondern ein neues Entstehen des Prozesses der Existenz. Dazu steht in der [[Milindapanha]]:

Version vom 14. Januar 2011, 09:44 Uhr

Wiedergeburt (pali: Punabbhava; sanskrit: punarbhava; auch: Wiederdasein bzw. wieder werden oder erneute Existenz[1]) ist in buddhistischem Kontext ein Begriff aus der indischen Philosophie, der bereits vor dem Erscheinen des Gautama Buddha bekannt war. Buddha übernahm den Begriff und passte ihn seinen eigenen Erkenntnissen an.

Wiedergeburt und Nicht-Selbst

Innerhalb der indischen Philosophie postulierten verschiedene an den Veden orientierte philosophische Strömungen (s. Astika und Nastika) die Existenz eines Atman (sanskrit), bzw. Atta (pali), was häufig mit Seele übersetzt wurde. Buddha jedoch verneinte die Existenz von Atman und sprach von Anatman (sanskrit) bzw. Anatta (pali), dem Nicht-Selbst. Googutown

Im Buddhismus wird unter Wiedergeburt also nicht das Weitergehen einer Seele wie in manchen anderen religiösen Überlieferungen zur Reinkarnation verstanden, sondern ein neues Entstehen des Prozesses der Existenz. Dazu steht in der Milindapanha:

„Wieso aber, o Herr, kann es Wiedergeburt geben ohne eine Seelenwanderung? Erkläre mir dies.
Wenn zum Beispiel, o König, ein Mann eine Lampe an einer anderen Lampe anzündet, würde da wohl das Licht der einen Lampe zur anderen Lampe hinüberwandern?"
Nicht doch, o Herr.
Ebenso auch, o König, wird man wiedergeboren, ohne daß dabei irgend etwas hinüberwandert.“

Nagasena: Mil. 3.2.5. Wiedergeburt ohne Seelenwanderung[2]

In der Anguttara-Nikaya wird über den Einfluss von Karma auf die Wiedergeburt erläutert:

„Eigner und Erben ihres Wirkens, o Mönche, sind die Wesen, ihrem Wirken entsprossen, mit ihm verknüpft, haben ihr Wirken zur Zuflucht, und die guten und bösen Taten, die sie vollbringen, werden sie zum Erbe haben.“

Anguttara Nikaya X. 205 Die Weise des Verkriechens[3]

Das Visuddhimagga unterscheidet im Kapitel Durch die Karmaformationen bedingt ist das Bewußtsein 19 Arten des 'karmagewirkten Bewußtseins'[4] (s.a. Vijnanas).

Zu den ältesten Bildtypen buddhistischer Malerei zählt das Lebensrad (skrt.: Bhavachakra), eine Darstellung des 'leidhaften Wiedergeburtenkreislaufs' Samsara.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Punabbhava (englisch)
  2. palikanon.com: Milindapanha, Teil 3 aus dem Pali übersetzt von Nyanatiloka/Nyanaponika
  3. palikanon.com: Anguttara Nikaya: X. 178-219
  4. palikanon.de: Visuddhi Magga XVII (II-III) "Durch die Karmaformationen bedingt ist das Bewußtsein" (sankhāra-paccayā viññānam)