Wirichsbongardstor

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Juli 2010 um 19:15 Uhr durch Umherirrender (Diskussion | Beiträge) (Wikipedia:Vermeide Selbstreferenzen | kosmetische Änderungen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Wirichsbongardstor war ein Stadttor der äußeren Stadtmauer der Stadt Aachen. Über das heute nicht mehr existierende Gebäude ist wenig bekannt.

Allgemeines

Das Wirichsbongardstor befand sich im Südosten Aachens. Vom Marschiertor trennte es in der Stadtmauer lediglich der Krichelenturm, während Schildturm, Pulvertürmchen und Rotkugelturm zwischen ihm und dem Adalbertstor lagen.Seine genaue Position konnte erst vor wenigen Jahren durch Baggerarbeiten bewiesen werden.

Historie

Über das Stadttor liegen nur wenige gesicherte historische Daten vor. Sein Baujahr ist nicht überliefert. Bekannt ist, dass es im Jahre 1648 geschlossen wurde. Das Nutzungsrecht über das Gebäude besaßen die Vögte von Burtscheid. Es diente über Jahre als Lagerraum für die Burgherren der Burg Frankenberg. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts änderte sich sein Verwendungszweck. Es wurde zur Windmühle umgebaut. Die Mühle, die Eigentum der Stadt war, teilweise aber auch von Bäckern gepachtet werden konnte, sollte in Notzeiten dazu dienen, dringend erforderliches Mehl zu mahlen.

Unterlagen aus dem Jahre 1847 belegen, dass zu dieser Zeit noch Teile des Stadttores vorhanden waren. Danach verliert sich seine Spur.

Bei Baggerarbeiten zur Errichtung eines Neubautes stieß man auf Mauerreste, die eindeutig die genaue Position des ehemaligen Gebäudes belegen.

Architektur

Das Wirichsbongardstor hatte eine Breite von 14 Metern und eine Tiefe von 11,50 Metern. Ursprünglich soll der obere Teil des Stadttores aus Stein gefertigt gewesen sein. Dies änderte sich beim Umbau zur Windmühle. Hier wurde für den oberen Bereich Holz benutzt.

Die Mühle besaß ein Vortor, das sich bei fast allen Stadttoren Aachens findet. Im Falle des Wirichbongardstores handelte es sich um einen einfachen Vierkantbau.

Literatur

  • Bruno Lerho: Die große Aachener Stadtmauer mit Toren und Türmen. Helios Verlag, 2006, ISBN 3-938208-37-6.
  • Carl Rhoen: Die Befestigungswerke der freien Reichsstadt Aachen. Verlag von Anton Creutzer, Aachen 1894. (Online-Version, pdf, 6,61MB)

Siehe auch

Koordinaten: 50° 46′ 16,2″ N, 6° 5′ 26,7″ O