Gleichsetzungsverfahren
Das Gleichsetzungsverfahren kann zum Lösen von Gleichungssystemen genutzt werden. Es ist bei einfachen Gleichungssystemen relativ einfach anzuwenden.
Beim Gleichsetzungsverfahren werden zwei Gleichungen so umgestellt, dass ihre linken Seiten identisch sind und nur eine Variable enthalten, die auf den rechten Seiten nicht vorhanden ist. Anschließend werden die beiden rechten Seiten gleichgesetzt, damit die neu entstehende Gleichung von einer Variablen weniger abhängt. Danach wird das Ergebnis der gleichgesetzten Gleichung (x oder y) in eine der beiden Gleichungen eingesetzt.
Beispiel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Umstellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gleichungen stellt man nach einer Variablen um, hier nach . So erhält man folgende Gleichungen:
Gleichsetzen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da die linken Seiten identisch sind, muss dies auch für die rechten Seiten gelten. Man setzt daher diese gleich und erhält eine Gleichung, die nur noch die Unbekannte enthält:
Lösen der entstandenen Gleichung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bestimmen der y-Werte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Man erhält hier zwei Lösungen für , was darauf hinweist, dass auch das System zwei Lösungspaare haben kann.
Bestimmen der x-Werte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Lösungen für setzt man in eine der beiden Ausgangsgleichungen (oder deren umgestellte Variante) ein und berechnet aus dieser das zugehörige :
Zusammenfassung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Somit hat das Gleichungssystem zwei Lösungen :
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Gleichsetzungsverfahren ( vom 25. März 2010 im Internet Archive) im Online-Mathematikbuch.