Humboldtstrom

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Humboldtstrom

Der Humboldtstrom ist eine kalte Meeresströmung an der Westküste Südamerikas, benannt nach dem deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt. Er fließt von der Antarktis parallel zu den Anden nach Norden. Südlich des Äquators (Galapagos-Inseln) vor Ecuador schwenkt er nach Westen und geht, sich dabei erwärmend, in den Südäquatorialstrom über.

Die niedrigen Temperaturen der antarktischen Ursprungsgewässer führen dazu, dass die durchschnittliche Wassertemperatur an der Westküste Südamerikas um 7 bis 8 °C niedriger liegt als die Temperatur im freien Ozean auf gleicher geografischer Breite. Damit einhergehend ist der Meeresspiegel bis zu 50 cm niedriger als weiter westlich vor Indonesien und Neuguinea.

Durch das kalte Meerwasser kühlt auch die Luft ab. Den Küstenbereich des Humboldtstroms bilden deshalb niederschlagsarme Wüstengebiete wie zum Beispiel die Atacama-Wüste in Chile.

Mit dem Auftreten des Phänomens El Niño schwächt sich der kalte Humboldtstrom ab, beziehungsweise er verschwindet für dessen Dauer.

Siehe auch

Literatur

  • Aaron Sachs: The Humboldt Current: Nineteenth-Century Exploration and the Roots of American Environmentalism. Penguin, New York City 2007, ISBN 978-0-14-311192-4.