Benutzer:Christin Lutze

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Christin Lutze sucht in ihren gemalten Stadtarchitekturen, deren konstituierende Kraft Häuser sind, zu denen aber auch Brücken, Stege und Masten gehören, nach der Balance zwischen rationalen und emotionalen Elementen. Ihr Ziel bleibt die Zusammenführung funktionaler, konstruktiver und geistiger Momente der Malerei. Gegenüber der anregenden realen Wirklichkeit des von Menschen bewohnten Raums baut sie ihren Bildarchitekturen eine eigene Infrastruktur, in der die Figur Mensch abbildhaft unsichtbar bleibt: Es geht zuallererst und fast immer um flächen- und raumbildenden Einsatz der Farbe. Lutzes’ Häuser haben sich von deren Bewohnern abstrahiert und emanzipiert – Zeichen eigener Identität und so ist ihre Malerei, in konsequenter Linie weitergedacht, durchaus vergleichbar mit Bruno Tauts Architektur der Farbe. Wir können sie als eine emphatische Proklamation und Vision gegen das Ausmaß heutiger Ernüchterung sehen, das selbst in urbanen Stadträumen nicht verhindert werden kann. Sie spannt einen Bogen zwischen Wirklichkeit und Utopie, zwischen realer Existenz und ideellem Auftrieb, ohne dabei in die eine oder andere Richtung zu überziehen. Ihre Malerei erlebt man als eine von Avantgarde beflügelte Phantasie warmer, lichterfüllter Architektur und Landschaft. In der Ausführung ihrer Bildgedanken bleibt sie bei respektvoller Distanz der Beobachtung, ohne Redundantes und Detailverliebtheit, die die Botschaft des Gemäldes zerreden würden. Den Eitempera- und Ölarbeiten liegt eine immanente Ruhe und sammelnde Kraft zugrunde. Man empfindet sie, wenn man unterwegs ist, die Gedanken wandern lässt, um Gewissheit zu finden oder Neues zu entdecken. Dann kommt man vielleicht an einen Punkt, den man sich heranzoomt und entscheidet, ob man ihn näher ergründen und festhalten will, mit eigener Bedeutung aufladen.


Christin Lutze 1975 geboren in Berlin 1995 Abitur 1995-1996 Auslandaufenthalt in Frankreich 1996-2002 Studium Bildende Kunst, bei Prof. Marwan, Meisterschülerin, UdK-Berlin 1998-1999 ERASMUS - Stipendium, Venedig, Accademia di belle Arti di Venezia, I 2001 NIICA - Stipendium, Genf, Ecole Supérieure des Beaux-Arts de Genève, CH

Preise / Stipendien 2000 Malereistipendium der Dorothea Konwiarz-Stiftung 2002 NaFöG - Stipendium der Stadt Berlin 2003 Atelierstipendium Stadt Altena/Westf. 2004 Stipendiatin des Villa Vigoni Kollegs, Loveno di Menaggio, I 2005 Preis für Lithographie, Arbeitsaufenthalt im Münchener Künstlerhaus 2006 Käthe Dorsch-Stipendium, Preis für Kupferstich 2008 Förderung „Junge Kunst“, Künstlerbahnhof Ebernburg 2008/2009 Schwalenberg-Stipendium der Kulturstiftung Lemgo des Landesverbandes Lippe 2009 Drothea Konwiarz-Preis für Malerei

Ausstellungen regelmäßig Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen, seit 2006 Messebeteiligungen, Werke in öffentlichem und privaten Besitz im In- und Ausland