„Framstraße“ – Versionsunterschied

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Die '''Framstraße''', benannt nach dem norwegischen Expeditionsschiff ''[[Fram (Schiff, 1892)|Fram]]'', ist ein Seeweg zwischen dem [[Nordatlantik]] und dem [[Arktischer Ozean|Arktischen Ozean]]. Er verläuft zwischen [[Svalbard|Spitzbergen]] und [[Nordostrundingen]] im Nordosten [[Grönland]]s, und verbindet die [[Wandelsee]] im Norden mit der [[Grönlandsee]] im Süden. Die Framstraße ist etwa 500 km breit und bis zu 5.600 m tief ([[Molloytief]]).
Die '''Framstraße''', benannt nach dem norwegischen Expeditionsschiff ''[[Fram (Schiff, 1892)|Fram]]'', ist ein Seeweg zwischen dem [[Nordatlantik]] und dem [[Arktischer Ozean|Arktischen Ozean]]. Er verläuft zwischen [[Svalbard|Spitzbergen]] und [[Nordostrundingen]] im Nordosten [[Grönland]]s, und verbindet die [[Wandelsee]] im Norden mit der [[Grönlandsee]] im Süden. Die Framstraße ist etwa 500&nbsp;km breit und bis zu 5.669&nbsp;m tief ([[Molloytief]]).<ref>Martin Klenke, Hans Werner Schenke: ''A new bathymetric model for the central Fram Strait''. In: ''Marine geophysical researches'' 23, 2002, S. 367–378, {{DOI|10.1023/A:1025764206736}}</ref>


Die westliche Framstraße, durch die der [[Ostgrönlandstrom]] von Nord nach Süd fließt, ist ganzjährig von Eis bedeckt, während der östliche Teil –&nbsp;beeinflusst durch den Einstrom von relativ warmem Atlantikwasser mit dem [[Westspitzbergenstrom]]&nbsp;– im Sommer weitgehend eisfrei ist.
Die westliche Framstraße, durch die der [[Ostgrönlandstrom]] von Nord nach Süd fließt, ist ganzjährig von Eis bedeckt, während der östliche Teil –&nbsp;beeinflusst durch den Einstrom von relativ warmem Atlantikwasser mit dem [[Westspitzbergenstrom]]&nbsp;– im Sommer weitgehend eisfrei ist.

Version vom 2. Juni 2013, 07:37 Uhr

Framstraße
Verbindet Gewässer Wandelsee
mit Gewässer Grönlandsee
Trennt Landmasse Spitzbergen
von Landmasse Grönland
Daten
Geographische Lage 80° 0′ N, 0° 0′ OKoordinaten: 80° 0′ N, 0° 0′ O
Framstraße (Arktis)
Framstraße (Arktis)
Geringste Breite 500 km
Größte Tiefe 5669 m

Die Framstraße, benannt nach dem norwegischen Expeditionsschiff Fram, ist ein Seeweg zwischen dem Nordatlantik und dem Arktischen Ozean. Er verläuft zwischen Spitzbergen und Nordostrundingen im Nordosten Grönlands, und verbindet die Wandelsee im Norden mit der Grönlandsee im Süden. Die Framstraße ist etwa 500 km breit und bis zu 5.669 m tief (Molloytief).[1]

Die westliche Framstraße, durch die der Ostgrönlandstrom von Nord nach Süd fließt, ist ganzjährig von Eis bedeckt, während der östliche Teil – beeinflusst durch den Einstrom von relativ warmem Atlantikwasser mit dem Westspitzbergenstrom – im Sommer weitgehend eisfrei ist.

Eine besondere Bedeutung kommt der Framstraße bei der Klimaentwicklung zu, da sie mit einer Schwellentiefe von 2.200 m die einzige Tiefenwasserverbindung des Arktischen mit den restlichen Ozeanen bildet.[2] Über diese Verbindung erfolgt der Austausch der sauerstoffreichen Wassermassen.

Durch die Framstraße verlassen große Mengen an arktischem Meereis – etwa 2300 km³ plus 1900 km³ Frischwasser jährlich[3] – den Arktischen Ozean und werden Teil des Ostgrönlandstroms. Sie sind allerdings starken jährlichen Schwankungen unterworfen.[4][5]

Seit 1982 forscht das deutsche Forschungsschiff Polarstern im Sommer in der Arktis und hat in der Framstraße automatische Messstationen für eine längerfristige Beobachtung der Strömungsverhältnisse installiert.[6]

Quellen

  1. Martin Klenke, Hans Werner Schenke: A new bathymetric model for the central Fram Strait. In: Marine geophysical researches 23, 2002, S. 367–378, doi:10.1023/A:1025764206736
  2. Rolf Gradinger: Fram Strait. In: Mark Nuttall (Hrsg.): Encyclopedia of the Arctic. Band 1. Routledge, New York und London 2003, ISBN 1-57958-436-5, S. 669–670 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Fate of Arctic freshwater exported through Fram Strait, Norwegian Polar Institute
  4. Framstraßeneistransport, Max-Planck-Institut für Meteorologie
  5. Ozeanische Zirkulation im Europäischen Nordmeer (Memento vom 11. Juni 2007 im Internet Archive), Institut für Meereskunde der Universität Hamburg
  6. Die Zeit Ausgabe 40/2012, S. 44