„Patientenarmband“ – Versionsunterschied

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Ein '''Patientenarmband''' ist ein Mittel zur fehlerfreien und [[Patientensicherheit|sicheren]] [[Identitätsfeststellung|Identifizierung]] von pflegebedürftigen Personen während eines stationären Aufenthaltes, etwa im Akut-[[Krankenhaus]] oder im [[Pflegeheim]]. Es besteht aus einem um das Handgelenk geschlungenen Kunststoffstreifen, der mindestens eine Nummer und weiter verschiedene Angaben über den Träger bereithält. Diese können in Form von aufgedrucktem [[Klartext (Kryptographie)|Klartext]] und [[Strichcode]]s oder [[Digitalisierung|digitalisiert]] vorliegen. Im einfachsten Fall besteht der [[Datensatz]] nur aus Name, Geburtsdatum und Fallnummer des Patienten, entsprechend den Aufdrucken der üblicherweise verwendeten Klebeetiketten auf Patientenakte und sonstigen Datenblättern.
Ein '''Patientenarmband''' ist ein Mittel zur fehlerfreien und [[Patientensicherheit|sicheren]] [[Identitätsfeststellung|Identifizierung]] von pflegebedürftigen Personen während eines stationären Aufenthaltes, etwa im [[Krankenhaus|Akutkrankenhaus]] oder im [[Pflegeheim]] und damit Bestandteil des [[Qualitätsmanagement]]s.<ref>{{Literatur | Autor=Rainer Salfeld, Steffen Hehner, Reinhard Wichels | Titel=Modernes Krankenhausmanagement: Konzepte und Lösungen | Auflage= | Verlag=Springer | Ort=Heidelberg | Jahr=2009 | ISBN=978-3-540-87398-3 | Seiten=117 | Online={{Google Buch|BuchID=LrDdgVrgYpwC|Seite=117}}}}</ref> Im Krankenhaus kann der Patient das Armband ab dem Zeitpunkt seiner Aufnahme tragen,<ref name="Neues"/> in der Folge kann beispielsweise kann die Gefahr der Verwechslung von zu [[Operation (Medizin)|operienden]] Patienten minimiert werden.<ref>{{Literatur | Herausgeber=Jörg Ansorg, Matthias Diemer, Jörg Heberer, Evangelos Tsekos | Titel=OP-Management | Verlag=Med. Wiss. Verl.-Ges. | Ort=Berlin | Jahr=2009 | ISBN=978-3-941468-09-2 | Seiten=280 | Online={{Google Buch|BuchID=kyPZgM3k7KEC|Seite=280}}}}</ref>


Es besteht aus einem um das Handgelenk geschlungenen Kunststoffstreifen, der mindestens eine Nummer und weitere Angaben über den Träger bereithält. Diese können in Form von aufgedrucktem [[Klartext (Kryptographie)|Klartext]] und [[Strichcode]]s oder [[Digitalisierung|digitalisiert]] vorliegen. Im einfachsten Fall besteht der [[Datensatz]] nur aus Name, Geburtsdatum und Fallnummer des Patienten, entsprechend den Aufdrucken der üblicherweise verwendeten Klebeetiketten auf Patientenakte und sonstigen Datenblättern. Auch ein Foto des Patienten kann darauf enthalten sein.<ref name="Neues">{{Literatur | Autor=Konrad Meßmer, Joachim Jähne, Peter Neuhaus | Titel=Was gibt es Neues in der Chirurgie? Jahresband 2011| Jahr=2011 | Verlag=Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm | Ort=Landsberg | Jahr=2011 | ISBN=978-3-609-76987-5 | Seiten=468 | Online={{Google Buch|BuchID=t0hhiU3ORvoC|Seite=468}}}}</ref>
Besonders umfangreiche Möglichkeiten des schnellen Informationszugriffs bieten Patientenarmbänder mit per Funk auslesbaren [[Radio Frequency Identification|RFID]]-[[Datenspeicher|Chips]], die es erlauben, per Datenbankzugriff einen kompletten Überblick über Untersuchungsergebnisse, Therapieanweisungen und sonstige Patientendaten in der [[elektronische Patientenakte|elektronischen Patientenakte]] zu erhalten. Des Weiteren können automatische Überwachungssysteme Alarm schlagen, wenn ein Patient einer nicht angegebenen Behandlung zugeführt werden soll oder unautorisiert die für ihn vorgesehenen Aufenthaltsbereiche verlässt oder falsche Medikamente erhält. Da diese Funktionen immer die Möglichkeit in sich bergen, die [[Persönlichkeitsrecht]]e des Patienten ([[informationelle Selbstbestimmung]]) zu verletzen, unterliegen ''elektronische'' Patientenarmbänder scharfen [[datenschutzrecht]]lichen Bestimmungen.


Besonders umfangreiche Möglichkeiten des schnellen Informationszugriffs bieten Patientenarmbänder mit per Funk auslesbaren [[Radio Frequency Identification|RFID]]-[[Datenspeicher|Chips]], die es erlauben, per Datenbankzugriff einen kompletten Überblick über Untersuchungsergebnisse, Therapieanweisungen und sonstige Patientendaten in der [[elektronische Patientenakte|elektronischen Patientenakte]] zu erhalten.<ref>{{Literatur | Autor=Patrick Opaterny | Titel=RFID im Krankenhaus: wie verändert der Einsatz von RFID den Krankenhaus-Alltag? | Verlag=Diplomica Verlag | Ort=Hamburg | Jahr=2011 | ISBN=978-3-8366-9187-1 | Seiten=17 | Online={{Google Buch|BuchID=63i0jYQUhJUC|Seite=17}}}}</ref> Des Weiteren können automatische Überwachungssysteme Alarm geben, wenn ein Patient einer nicht angegebenen Behandlung zugeführt werden soll, unautorisiert die für ihn vorgesehenen Aufenthaltsbereiche verlässt<ref name="Neues"/> oder falsche Medikamente erhält. Da diese Funktionen immer die Möglichkeit in sich bergen, die [[Persönlichkeitsrecht]]e des Patienten ([[informationelle Selbstbestimmung]]) zu verletzen, unterliegen ''elektronische'' Patientenarmbänder mit RFID den [[datenschutzrecht]]lichen Bestimmungen.<ref>{{Literatur | Autor=Falk Zwicker | Titel=Ubiquitous Computing im Krankenhaus: Eine fallstudienbasierte Betrachtung betriebswirtschaftlicher Potenziale | Verlag=Gabler | Ort=Wiesbaden | Jahr=2009 | ISBN=978-3-8349-8350-3 | Seiten=169 | Online={{Google Buch|BuchID=6KTdepRQ1TwC|Seite=169}}}}</ref><ref>{{Literatur | Autor=Thomas Bruggmann, Thomas Feil, Jens Ferner, Heike Klebs, Oliver Schonschek, Renate Kropp | Titel=Lexikon für das IT-Recht 2013/2014 | Verlag=Jehle | Ort=Heidelberg | Jahr=2013 | ISBN=9783782505437}}</ref>


== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Identifikator]]
[[Kategorie:Identifikator]]

Version vom 4. November 2013, 11:47 Uhr

Armband mit Strichcode

Ein Patientenarmband ist ein Mittel zur fehlerfreien und sicheren Identifizierung von pflegebedürftigen Personen während eines stationären Aufenthaltes, etwa im Akutkrankenhaus oder im Pflegeheim und damit Bestandteil des Qualitätsmanagements.[1] Im Krankenhaus kann der Patient das Armband ab dem Zeitpunkt seiner Aufnahme tragen,[2] in der Folge kann beispielsweise kann die Gefahr der Verwechslung von zu operienden Patienten minimiert werden.[3]

Es besteht aus einem um das Handgelenk geschlungenen Kunststoffstreifen, der mindestens eine Nummer und weitere Angaben über den Träger bereithält. Diese können in Form von aufgedrucktem Klartext und Strichcodes oder digitalisiert vorliegen. Im einfachsten Fall besteht der Datensatz nur aus Name, Geburtsdatum und Fallnummer des Patienten, entsprechend den Aufdrucken der üblicherweise verwendeten Klebeetiketten auf Patientenakte und sonstigen Datenblättern. Auch ein Foto des Patienten kann darauf enthalten sein.[2]

Besonders umfangreiche Möglichkeiten des schnellen Informationszugriffs bieten Patientenarmbänder mit per Funk auslesbaren RFID-Chips, die es erlauben, per Datenbankzugriff einen kompletten Überblick über Untersuchungsergebnisse, Therapieanweisungen und sonstige Patientendaten in der elektronischen Patientenakte zu erhalten.[4] Des Weiteren können automatische Überwachungssysteme Alarm geben, wenn ein Patient einer nicht angegebenen Behandlung zugeführt werden soll, unautorisiert die für ihn vorgesehenen Aufenthaltsbereiche verlässt[2] oder falsche Medikamente erhält. Da diese Funktionen immer die Möglichkeit in sich bergen, die Persönlichkeitsrechte des Patienten (informationelle Selbstbestimmung) zu verletzen, unterliegen elektronische Patientenarmbänder mit RFID den datenschutzrechtlichen Bestimmungen.[5][6]

Einzelnachweise

  1. Rainer Salfeld, Steffen Hehner, Reinhard Wichels: Modernes Krankenhausmanagement: Konzepte und Lösungen. Springer, Heidelberg 2009, ISBN 978-3-540-87398-3, S. 117 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c Konrad Meßmer, Joachim Jähne, Peter Neuhaus: Was gibt es Neues in der Chirurgie? Jahresband 2011. Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm, Landsberg 2011, ISBN 978-3-609-76987-5, S. 468 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Jörg Ansorg, Matthias Diemer, Jörg Heberer, Evangelos Tsekos (Hrsg.): OP-Management. Med. Wiss. Verl.-Ges., Berlin 2009, ISBN 978-3-941468-09-2, S. 280 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Patrick Opaterny: RFID im Krankenhaus: wie verändert der Einsatz von RFID den Krankenhaus-Alltag? Diplomica Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-8366-9187-1, S. 17 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Falk Zwicker: Ubiquitous Computing im Krankenhaus: Eine fallstudienbasierte Betrachtung betriebswirtschaftlicher Potenziale. Gabler, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-8349-8350-3, S. 169 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Thomas Bruggmann, Thomas Feil, Jens Ferner, Heike Klebs, Oliver Schonschek, Renate Kropp: Lexikon für das IT-Recht 2013/2014. Jehle, Heidelberg 2013, ISBN 978-3-7825-0543-7.