„Integrierte Entwicklungsumgebung“ – Versionsunterschied

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== Literatur ==
* {{Literatur|Autor= Gregor Engels, [[Wilhelm Schäfer (Informatiker)|Wilhelm Schäfer]]|Titel=Programmentwicklungsumgebungen: Konzepte und Realisierung |Verlag=B.G. Teubner |Ort=Stuttgart|ISBN=351902487X}}

Version vom 9. Januar 2014, 16:57 Uhr

Borland Turbo-Pascal, eine IDE mit zeichenorientierter Benutzerschnittstelle
CONZEPT 16, ein Datenbanksystem mit integrierter Entwicklungsumgebung
KDevelop, eine freie IDE für KDE
Dev-C++, eine freie IDE für Windows
Microsoft Visual Studio 2012, IDE für Windows

Eine integrierte Entwicklungsumgebung (Abkürzung IDE, von engl. integrated development environment, auch (als Teilaspekte) integrated design environment oder integrated debugging environment) ist eine Sammlung von Anwendungsprogrammen, mit denen die Aufgaben der Softwareentwicklung (SWE) möglichst ohne Medienbrüche bearbeitet werden können.

Integrierte Entwicklungsumgebungen für den SWE-Teilbereich Programmierung verfügen in der Regel über folgende Komponenten:

Umfangreichere integrierte Entwicklungsumgebungen enthalten oft weitere hilfreiche Komponenten wie Versionsverwaltung, Projektmanagement, UML-Modellierung oder die Möglichkeit der einfachen Erstellung von grafischen Benutzeroberflächen (auch GUI genannt). Meist wird nur eine Programmiersprache unterstützt. Es gibt aber auch Anwendungen, die mehrere spezielle IDEs unter einer gemeinsamen Benutzeroberfläche zusammenfassen.

In erster Linie sind integrierte Entwicklungsumgebungen hilfreiche Werkzeuge, die dem Softwareentwickler häufig wiederkehrende Aufgaben abnehmen, einen schnellen Zugriff auf wichtige Funktionen bieten, mit denen die Arbeits(zwischen)ergebnisse verwaltet und in spätere Bearbeitungsfunktionen direkt überführt werden können. Der Entwickler wird dadurch von formalen Arbeiten entlastet und kann sich ganz auf seine eigentliche Aufgabe, die Softwareentwicklung/Programmierung konzentrieren.

IDEs gibt es für nahezu alle Programmiersprachen und Plattformen. Selbstverständlich gibt es integrierte Entwicklungsumgebungen auch für solche Konzepte, die darauf zielen, mehr oder weniger 'programmierfrei' Anwendungssoftware per Konfiguration zu erstellen (z. B. Universal Application), und somit nicht auf eine Programmiersprache ausgerichtet sind.

Integrierte Entwicklungsumgebungen kamen in der ersten Hälfte der 1980er Jahre auf und lösten die damals übliche Praxis ab, Editor, Compiler, Linker und Debugger als vier getrennte Produkte anzubieten, die vom Benutzer über die Kommandozeile ausgeführt wurden. Eine der ersten erfolgreichen IDEs war Turbo Pascal. Daneben waren und sind Integrierte Entwicklungsumgebungen der 4. Generation wie z. B. Natural bis heute im Markt erfolgreich. Während die ersten IDEs noch textbasiert arbeiteten, ging der Trend vor allem bei den großen Anbietern ab ca. 1990 zunehmend hin zu visuellen Programmierumgebungen. Vor allem für Spezialsprachen gibt es aber auch heute noch verschiedene Text-IDEs.

Abweichende Bedeutung: Aus Sicht der Systemarchitektur und des Releasemanagements wird der hier zum Teil verwendete Begriff ‚Entwicklungsumgebung‘ als Abgrenzung zu anderen Systemumgebungen verstanden, während der Begriff ‚IDE‘ die funktionale Integration der zur SW-Entwicklung verwendeten Programme betont, egal in welcher technischen Systemumgebung.

Geschichte

Maestro I (Ursprünglich Programm-Entwicklungs-Terminal-System PET) von Softlab war weltweit die erste Integrierte Entwicklungsumgebung für Software. Maestro I wurde weltweit 22.000 mal installiert, davon 6.000 mal in der Bundesrepublik Deutschland.[1] Maestro I war in den 1970er und 1980er Jahren führend auf diesem Gebiet.

Erste Vorstellung einer Entwicklungsumgebung 1975: Harald Wieler, Mitgesellschafter von Softlab, entwickelte seit 1974 einen ersten Prototyp des PET auf Basis des Phillips X 1150 Datensammelsystemes. Wieler war vorher Architekt (und Programmierer) für Betriebssystementwicklung für Großrechner von Radio Corporation of America und Siemens. Die Entwicklung von Maestro I wurde mit BMFT-Mitteln gefördert mit dem Ziel, einen interaktiven Programmierplatz für monatlich 1000 Mark zu ermöglichen.

„Eine Woche lang und unermüdlich demonstrierte die charmante Spezialistin des Softlabs, München, Frau Dr. Christiane Floyd – umringt von Trauben von Fachleuten – auf dem Systems-Stand des Software-Hauses das Programm-Entwicklungs-Terminal-System PET“

21. November 1975 Computerwoche[2]

In den 1980er Jahren kamen neben den Integrierten Entwicklungsumgebungen für Standardprogrammiersprachen der dritten Generation solche für 4GL-Programmiersprachen wie z. B. Natural auf. Auch diese bieten neben der Programmiersprache in einer interaktiven integrierten Entwicklungsumgebung alle Werkzeuge wie Analyse- und Designwerkzeug, Texteditor, Maskeneditor, GUI Designer, Compiler bzw. Interpreter, Linker, Debugger, Quelltextformatierungsfunktion.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. http://www.computerwoche.de/index.cfm?pid=432&pk=1153269
  2. http://www.computerwoche.de/heftarchiv/1975/47/1205421/

Literatur