„Vellushaar“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Androgensensibilitaet.JPG|mini|Vergleich von Vellushaar (links) und [[Terminalhaar]] (rechts) bei Menschen. Sichtbar ist die Abwesenheit von [[Subkutis]] bei Vellushaar.]]
[[Datei:Androgensensibilitaet.JPG|mini|Vergleich von Vellushaar (links) und [[Terminalhaar]] (rechts) bei Menschen. Sichtbar ist die Abwesenheit von [[Subkutis]] bei Vellushaar.]]


Das '''Vellushaar''', auch ''Intermediär-Haar'' oder ''Zwischen-Haar'' genannt, bezeichnet das Flaumhaar mit einer durchschnittlichen Dicke von 0,07 mm, das in der Kindheit beim Menschen erstmals auftritt. Es ersetzt ab dem 6. Lebensmonat das [[Lanugohaar]]. Es ist relativ kurz, dünn und weist nur sehr geringe [[Pigment (Biologie)|Pigmentierung]] auf, demnach ist es bei den meisten Menschen farblos bis hellblond. Vellushaar wächst auf der gesamten [[Haut|Körperoberfläche]] mit Ausnahme der [[Leistenhaut]] auf Hand- und Fußinnenflächen sowie der Lippen und der Brustwarzen. Aus dem Vellushaar bildet sich im Laufe der späteren Entwicklung teilweise das [[Terminalhaar]], welches stärker [[Haarfarbe (Pigment)|pigmentiert]], dicker und markhaltig ist. In der [[Pubertät]] werden bei Frauen etwa 45 Prozent, bei Männern dagegen 90 Prozent des Vellushaars in Terminalhaar umgewandelt. Die Umwandlung wird durch [[Androgen]]e hervorgerufen. Dieser Prozess beginnt im [[Achsel|axillaren]] und genitalen Bereich und erstreckt sich beim erwachsenen Mann je nach Veranlagung auch auf Brust, Bauch, Rücken, [[Extremität]]en und das Gesicht.
Das '''Vellushaar''', auch ''Intermediär-Haar'' oder ''Zwischen-Haar'' genannt, bezeichnet das marklose Flaumhaar mit einer Dicke von maximal 0,04&nbsp;mm und einer Länge von maximal 1 cm, das beim Menschen in der Kindheit erstmals auftritt.<ref>{{Literatur | Autor=G. Kautz, K. Rick, M. Sandhofer | Titel=Photoepilation: Zur Praxis der Haarentfernung mit Licht- und Lasersystemen | Verlag=Springer | Ort=Berlin | Jahr=2013 | Seiten= 8 | ISBN=9783798519510 }}</ref> Es ersetzt ab dem 6. Lebensmonat das [[Lanugohaar]]. Es weist eine nur sehr geringe [[Pigment (Biologie)|Pigmentierung]] auf, demnach ist es bei den meisten Menschen farblos bis hellblond. Vellushaar wächst auf der gesamten [[Haut|Körperoberfläche]] mit Ausnahme der [[Leistenhaut]] auf Hand- und Fußinnenflächen sowie der Lippen und der Brustwarzen. Aus dem Vellushaar bildet sich im Laufe der späteren Entwicklung teilweise das [[Terminalhaar]], welches stärker [[Haarfarbe (Pigment)|pigmentiert]], dicker und markhaltig ist. In der [[Pubertät]] werden bei Frauen etwa 45 Prozent, bei Männern dagegen 90 Prozent des Vellushaars in Terminalhaar umgewandelt. Die Umwandlung wird durch [[Androgen]]e hervorgerufen. Dieser Prozess beginnt im [[Achsel|axillaren]] und genitalen Bereich und erstreckt sich beim erwachsenen Mann je nach Veranlagung auch auf Brust, Bauch, Rücken, [[Extremität]]en und das Gesicht.


Terminalhaar kann auf dem Kopf auch wieder in Vellushaar umgewandelt werden (retrograde Metamorphose). Dann entstehen [[Geheimratsecken]] und [[Glatze]] ([[Haarausfall#Androgenetischer Haarausfall (AGA)|androgenetische Alopezie]]).<ref>T. Nasemann, W. Sauerbrey: ''Lehrbuch der Hautkrankheiten und venerischen Infektionen für Studierende und Ärzte.'' Springer Verlag, 2013, S. 298 ([https://books.google.de/books?id=3s21BgAAQBAJ&pg=PA298&dq=vellushaar+umwandlung&hl=de&sa=X&ei=ZQ8PVcfTOMisPYf1gbgK&ved=0CDQQ6AEwAw#v=onepage&q=vellushaar%20umwandlung&f=false Online])</ref><ref>G. Kautz, K. Rick, M. Sandhofer: ''Photoepilation: Zur Praxis der Haarentfernung mit Licht- und Lasersystemen.'' Springer, 2013, S. 8 ([https://books.google.de/books?id=B6XyBQAAQBAJ&pg=PA8&dq=vellushaar+umwandlung&hl=de&sa=X&ei=ZQ8PVcfTOMisPYf1gbgK&ved=0CDsQ6AEwBA#v=onepage&q=vellushaar%20umwandlung&f=false Online])</ref>
Terminalhaar kann auf dem Kopf auch wieder in Vellushaar umgewandelt werden (retrograde Metamorphose). Dann entstehen [[Geheimratsecken]] und [[Glatze]] ([[Haarausfall#Androgenetischer Haarausfall (AGA)|androgenetische Alopezie]]).<ref>T. Nasemann, W. Sauerbrey: ''Lehrbuch der Hautkrankheiten und venerischen Infektionen für Studierende und Ärzte.'' Springer Verlag, 2013, S. 298 ([https://books.google.de/books?id=3s21BgAAQBAJ&pg=PA298&dq=vellushaar+umwandlung&hl=de&sa=X&ei=ZQ8PVcfTOMisPYf1gbgK&ved=0CDQQ6AEwAw#v=onepage&q=vellushaar%20umwandlung&f=false Online])</ref><ref>G. Kautz, K. Rick, M. Sandhofer: ''Photoepilation: Zur Praxis der Haarentfernung mit Licht- und Lasersystemen.'' Springer, 2013, S. 8 ([https://books.google.de/books?id=B6XyBQAAQBAJ&pg=PA8&dq=vellushaar+umwandlung&hl=de&sa=X&ei=ZQ8PVcfTOMisPYf1gbgK&ved=0CDsQ6AEwBA#v=onepage&q=vellushaar%20umwandlung&f=false Online])</ref>

Version vom 9. Juli 2015, 16:06 Uhr

Vergleich von Vellushaar (links) und Terminalhaar (rechts) bei Menschen. Sichtbar ist die Abwesenheit von Subkutis bei Vellushaar.

Das Vellushaar, auch Intermediär-Haar oder Zwischen-Haar genannt, bezeichnet das marklose Flaumhaar mit einer Dicke von maximal 0,04 mm und einer Länge von maximal 1 cm, das beim Menschen in der Kindheit erstmals auftritt.[1] Es ersetzt ab dem 6. Lebensmonat das Lanugohaar. Es weist eine nur sehr geringe Pigmentierung auf, demnach ist es bei den meisten Menschen farblos bis hellblond. Vellushaar wächst auf der gesamten Körperoberfläche mit Ausnahme der Leistenhaut auf Hand- und Fußinnenflächen sowie der Lippen und der Brustwarzen. Aus dem Vellushaar bildet sich im Laufe der späteren Entwicklung teilweise das Terminalhaar, welches stärker pigmentiert, dicker und markhaltig ist. In der Pubertät werden bei Frauen etwa 45 Prozent, bei Männern dagegen 90 Prozent des Vellushaars in Terminalhaar umgewandelt. Die Umwandlung wird durch Androgene hervorgerufen. Dieser Prozess beginnt im axillaren und genitalen Bereich und erstreckt sich beim erwachsenen Mann je nach Veranlagung auch auf Brust, Bauch, Rücken, Extremitäten und das Gesicht.

Terminalhaar kann auf dem Kopf auch wieder in Vellushaar umgewandelt werden (retrograde Metamorphose). Dann entstehen Geheimratsecken und Glatze (androgenetische Alopezie).[2][3]

Literatur

Einzelnachweise

  1. G. Kautz, K. Rick, M. Sandhofer: Photoepilation: Zur Praxis der Haarentfernung mit Licht- und Lasersystemen. Springer, Berlin 2013, ISBN 978-3-7985-1951-0, S. 8.
  2. T. Nasemann, W. Sauerbrey: Lehrbuch der Hautkrankheiten und venerischen Infektionen für Studierende und Ärzte. Springer Verlag, 2013, S. 298 (Online)
  3. G. Kautz, K. Rick, M. Sandhofer: Photoepilation: Zur Praxis der Haarentfernung mit Licht- und Lasersystemen. Springer, 2013, S. 8 (Online)