„Wohngift“ – Versionsunterschied

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Als Ende der 1990er Jahr ind der Schweiz das alte Giftgesetz durch ein neues, mit dem EU-Chemikalienrecht harmonisiete, [[Chemikaliengesetz (Schweiz)|Chemikaliengesetz]] (ChemG) abgelöst werden sollte, hat der [[Bundesrat (Schweiz)|Bundesrat]] mit dem sogenennten "Wohngift-Artikel" (Art.20 Schadstoffe in Innenräumen) im Gesetzesentwurf eine gesetzliche Grundlage für Schadstoffe in Innenräumen geschaffen<ref>{{Literatur|Autor=Schweizer Bundesrat|Titel=Entwurf Bundesgesetz über den Schutz vor gefährlichen Stoffen und Zubereitungen (Chemikaliengesetz, ChemG)|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=840|Nummer=Art. 20 Schadstoffe in Innenräumen|Auflage=|Verlag=|Ort=|Datum=1999|Seiten=|ISBN=}}</ref>, die vom Parlament nach ausgiebiger Diskussion in dieser Form nicht übernommen wurde. Dabei wurde argumentiert, dass die Schweiz damit weiter gehen würde wie die [[Europäische Union|EU]] und dieser Artikelentwurf eine Überregulierung, gar einen Eingriff in die Intimsphäre bedeuten würde.<ref>{{Literatur|Autor=|Titel=Mit Sicherheit gesund bauen: Fakten, Argumente und Strategien für das gesunde Bauen, Modernisieren und Wohnen|Hrsg=P. Bachmann, M. Lange|Sammelwerk=|Band=|Nummer=3.2 Standpunkte der Behörden in der Schweiz|Auflage=2|Verlag=Springer Vieweg|Ort=|Datum=2013|Seiten=|ISBN=978-3-8348-2523-0}}</ref>

Sowohl die EU, wie auch Deutschland, tun sich schwer mit gesetzlichen Vorgeben, die den Wohnraum betreffen. Die Gesetzgeber sehen den Wohnraum ausdrücklich als geschützte Privatsphäre, in der Regulierungen elementare Grundrechte verletzen könnten. So wie man in Privatwohnungen kein Rauchverbot will, will die Politik in diesen auch auch keine Grenzwerte für andere Schadstoffe.<ref>{{Literatur|Autor=|Titel=Mit Sicherheit gesund bauen: Fakten, Argumente und Strategien für das gesunde Bauen, Modernisieren und Wohnen|Hrsg=P. Bachmann, M. Lange|Sammelwerk=|Band=|Nummer=3.1 Standpunkte der Behörden in Deutschland|Auflage=2|Verlag=Springer Vieweg|Ort=|Datum=2013|Seiten=|ISBN=978-3-8348-2523-0}}</ref>


== Weblinks ==
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Sick-Building-Syndrom]]
* [[Sick-Building-Syndrom]]
* [[Gebäudeschadstoff]]


[[Kategorie:Gefährliche Stoffe und Güter]]
[[Kategorie:Gefährliche Stoffe und Güter]]

Version vom 5. Januar 2017, 22:35 Uhr

Als Wohngift werden Stoffe bezeichnet, die in bewohnten Räumen auftreten und die Gesundheit oder das Wohlbefinden der darin wohnenden oder sich aufhaltenden Personen beeinträchtigen bzw. schädigen können.

Quellen von Wohngiften können nicht nur die Außenluft und der Bauuntergrund sein, sondern im Inneren eines Gebäudes unter anderem auch Baumaterialien, Einrichtungsgegenstände und von den Bewohnern und ihren Aktivitäten selbst eingebrachte Schadstoffe.

Als Wohngifte bezeichnete Schadstoffe kommen unter anderem in Frage:

Politik

Als Ende der 1990er Jahr ind der Schweiz das alte Giftgesetz durch ein neues, mit dem EU-Chemikalienrecht harmonisiete, Chemikaliengesetz (ChemG) abgelöst werden sollte, hat der Bundesrat mit dem sogenennten "Wohngift-Artikel" (Art.20 Schadstoffe in Innenräumen) im Gesetzesentwurf eine gesetzliche Grundlage für Schadstoffe in Innenräumen geschaffen[1], die vom Parlament nach ausgiebiger Diskussion in dieser Form nicht übernommen wurde. Dabei wurde argumentiert, dass die Schweiz damit weiter gehen würde wie die EU und dieser Artikelentwurf eine Überregulierung, gar einen Eingriff in die Intimsphäre bedeuten würde.[2]

Sowohl die EU, wie auch Deutschland, tun sich schwer mit gesetzlichen Vorgeben, die den Wohnraum betreffen. Die Gesetzgeber sehen den Wohnraum ausdrücklich als geschützte Privatsphäre, in der Regulierungen elementare Grundrechte verletzen könnten. So wie man in Privatwohnungen kein Rauchverbot will, will die Politik in diesen auch auch keine Grenzwerte für andere Schadstoffe.[3]

Siehe auch

  1. Schweizer Bundesrat: Entwurf Bundesgesetz über den Schutz vor gefährlichen Stoffen und Zubereitungen (Chemikaliengesetz, ChemG). Band 840, Art. 20 Schadstoffe in Innenräumen, 1999.
  2. P. Bachmann, M. Lange (Hrsg.): Mit Sicherheit gesund bauen: Fakten, Argumente und Strategien für das gesunde Bauen, Modernisieren und Wohnen. 2. Auflage. 3.2 Standpunkte der Behörden in der Schweiz. Springer Vieweg, 2013, ISBN 978-3-8348-2523-0.
  3. P. Bachmann, M. Lange (Hrsg.): Mit Sicherheit gesund bauen: Fakten, Argumente und Strategien für das gesunde Bauen, Modernisieren und Wohnen. 2. Auflage. 3.1 Standpunkte der Behörden in Deutschland. Springer Vieweg, 2013, ISBN 978-3-8348-2523-0.