„Grundwassergeringleiter“ – Versionsunterschied

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Als '''Grundwassergeringleiter''' bezeichnet man in der [[Hydrogeologie]] eine Formation im Untergrund, die im Vergleich zu den umgebenden Schichten eine geringe [[Permeabilität (Geowissenschaften)|Permeabilität]] aufweist, andererseits aber noch genügend Wasser speichern kann und ausreichend Wasserdurchlässig ist, um den regionalen Wasserhaushalt zu beeinflussen. <ref name="Moser89" > {{Literatur |Autor=Gunnar Nützmann, Hans Moser |Titel=Elemente einer analytischen Hydrologie |TitelErg=Prozesse – Wechselwirkungen – Modelle |Verlag=Springer Spektrum |Ort=Wiesbaden |Datum=2016 |ISBN=9783658003104 |Seiten=89|DOI=10.1007/978-3-658-00311-1}} </ref>. Synonym finden sich auch die Bezeichnungen '''Grundwasserhemmer'''<ref name="Hoelting9" > {{Literatur |Autor=Bernward Hölting, Wilhelm Georg Coldewey |Titel=Hydrogeologie |TitelErg=Einführung in die Allgemeine und Angewandte Hydrogeologie |Auflage=8. |Verlag=Springer-Verlag |Ort=Berlin/Heidelberg |Datum=2013 |ISBN=9783827423535 |Seiten=9|DOI=10.1007/978-3-8274-2354-2}} </ref> oder '''Aquitard'''<ref name="Hoelting10" > {{Literatur |Autor=Bernward Hölting, Wilhelm Georg Coldewey |Titel=Hydrogeologie |TitelErg=Einführung in die Allgemeine und Angewandte Hydrogeologie |Auflage=8. |Verlag=Springer-Verlag |Ort=Berlin/Heidelberg |Datum=2013 |ISBN=9783827423535 |Seiten=10|DOI=10.1007/978-3-8274-2354-2}} </ref> ([[Lateinische Sprache|lat.]] ''tardus - spät'').
{{Belege}}

'''Aquitard(e)''' ([[Lateinische Sprache|lat.]] ''tardus - spät'') ist in der [[Geologie]] die Bezeichnung für einen [[Semipermeabilität|semipermeablen]] Grundwasserleiter oder Grundwasser-Geringleiter. Das bedeutet, es handelt sich um eine Gesteinsschicht, die Grundwasser schlechter leitet als ein [[Aquifer]], die aber dennoch wasserdurchlässig ist. Ein Aquitarde ist also ein flächenhaft weit verbreiteter Geringleiter und eine Mischform zwischen [[Aquifer]] und [[Aquiclude]].
Der [[Durchlässigkeitsbeiwert]] <math> k_f </math> eines Grundwassergeringleiters wird mit <math> 10^{-5} </math> bis <math> 10^{-8} </math> <ref name="Prinz99" >{{Literatur |Autor=Helmut Prinz, Roland Strauß |Titel=Ingenieurgeologie |Auflage=5., bearbeitete und erweiterte |Verlag=Spektrum Akademischer Verlag |Ort=Heidelberg |Datum=2011 |ISBN=9783827424723|Seiten=99}} </ref> bzw. mit <math> 10^{-5} </math> bis <math> 10^{-9} </math><ref name="Coldewey92" > {{Literatur |Autor=Wilhelm G. Coldewey, Patricia Göbel |Titel=Hydrogeologische Gelände- und Kartiermethoden |Verlag=Springer-Verlag |Ort=Berlin/Heidelberg |Datum=2015 |ISBN=9783827417886 |Seiten=92|DOI=10.1007/978-3-8274-2728-1}} </ref> Meter pro Sekunde angegeben. Grundwassergeringleiter sind somit das Zwischenglied zwischen [[Grundwasserleiter]]n und [[Grundwassernichtleiter]]n.

== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:Hydrogeologie]]
[[Kategorie:Hydrogeologie]]

Version vom 2. März 2017, 10:14 Uhr

Als Grundwassergeringleiter bezeichnet man in der Hydrogeologie eine Formation im Untergrund, die im Vergleich zu den umgebenden Schichten eine geringe Permeabilität aufweist, andererseits aber noch genügend Wasser speichern kann und ausreichend Wasserdurchlässig ist, um den regionalen Wasserhaushalt zu beeinflussen. [1]. Synonym finden sich auch die Bezeichnungen Grundwasserhemmer[2] oder Aquitard[3] (lat. tardus - spät).

Der Durchlässigkeitsbeiwert eines Grundwassergeringleiters wird mit bis [4] bzw. mit bis [5] Meter pro Sekunde angegeben. Grundwassergeringleiter sind somit das Zwischenglied zwischen Grundwasserleitern und Grundwassernichtleitern.

Einzelnachweise

  1. Gunnar Nützmann, Hans Moser: Elemente einer analytischen Hydrologie. Prozesse – Wechselwirkungen – Modelle. Springer Spektrum, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-00310-4, S. 89, doi:10.1007/978-3-658-00311-1.
  2. Bernward Hölting, Wilhelm Georg Coldewey: Hydrogeologie. Einführung in die Allgemeine und Angewandte Hydrogeologie. 8. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-8274-2353-5, S. 9, doi:10.1007/978-3-8274-2354-2.
  3. Bernward Hölting, Wilhelm Georg Coldewey: Hydrogeologie. Einführung in die Allgemeine und Angewandte Hydrogeologie. 8. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-8274-2353-5, S. 10, doi:10.1007/978-3-8274-2354-2.
  4. Helmut Prinz, Roland Strauß: Ingenieurgeologie. 5., bearbeitete und erweiterte Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8274-2472-3, S. 99.
  5. Wilhelm G. Coldewey, Patricia Göbel: Hydrogeologische Gelände- und Kartiermethoden. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2015, ISBN 978-3-8274-1788-6, S. 92, doi:10.1007/978-3-8274-2728-1.