„Glykophilusa“ – Versionsunterschied

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== Ikonografie ==
== Ikonografie ==
[[Datei:Madonna and Child mosaic - Cathedral of Monreale - Italy 2015.JPG|mini|300px|Die Gottesmutter der Eleusa-Gruppe in der Kathedrale von Monreale]]
[[Datei:Feofan Donskaja.jpg|mini|links|Heilige Mutter vom Don]]
Dieser Typus der Gottesmutter gehört zur [[Eleusa|Eleousa]]-Gruppe. Diese zeichnet sich im Unterschied zur [[Hodegetria]]-Gruppe) durch die innig-vertraute Beziehung zwischen [[Gottesgebärerin|Gottesmutter]] und [[Jesus von Nazaret|Christuskind]] aus und verzichtet hierfür auf die strenge Frontalität.<ref name="gürtler">{{Internetquelle |url=http://www.kunstmuseumsg.ch/kunstmuseum/collection/post-byzantine-icons.html#c7913 |titel=Postbyzantinische Ikonen - Die Ikonen der Schenkung Gürtler |werk=Kunstmuseumsg.ch |zugriff=2017-08-09 |sprache=de}}</ref>
Dieser Typus der Gottesmutter gehört zur [[Eleusa|Eleousa]]-Gruppe. Diese zeichnet sich im Unterschied zur [[Hodegetria]]-Gruppe) durch die innig-vertraute Beziehung zwischen [[Gottesgebärerin|Gottesmutter]] und [[Jesus von Nazaret|Christuskind]] aus und verzichtet hierfür auf die strenge Frontalität.<ref name="gürtler">{{Internetquelle |url=http://www.kunstmuseumsg.ch/kunstmuseum/collection/post-byzantine-icons.html#c7913 |titel=Postbyzantinische Ikonen - Die Ikonen der Schenkung Gürtler |werk=Kunstmuseumsg.ch |zugriff=2017-08-09 |sprache=de}}</ref>


Die Gottesmutter Glykophilousa hält das Kind in beiden Händen. Dieses blickt zu ihr und schmiegt sich an die Wange an oder berührt sie am Hals. Während das Christuskind in diesem Bildtypus zuweilen spielend dargestellt wird, wahrt die Gottesmutter, um das [[Passion Christi|Schicksal ihres Sohns]] wissend, den ernsten Gesichtsausdruck.<ref name="gürtler" />
Die Gottesmutter Glykophilousa hält das Kind auf beiden Händen. Dieses blickt zu ihr und schmiegt sich an die Wange an oder berührt sie am Hals, umarmt sie aber nicht, sondern hält die Schriftrolle in seiner Hand. Das linke Bein des Kindes ist auf diesen Darstellungen bis über das Knie entblößt, das rechte meist mit dem Mantel bedeckt.<ref name="Schweinfurth">{{Literatur |Autor= Philipp Schweinfurth |Titel=Geschichte der Russischen Malerei im Mittelalter |Verlag=Springer-Science-Busiiness Media, B.V. |Ort= |Datum= |ISBN=978-94-017-0042-9 |Seiten=438 |Sprache=de |Online={{Google Buch|BuchID=kNi1BgAAQBAJ&lpg=PR1&hl=de&pg=PA438#v=onepage&q&f=false |Linktext=Online-Version (Vorschau)}}}}</ref> Während das Christuskind in diesem Bildtypus zuweilen spielend dargestellt wird, wahrt die Gottesmutter, um das [[Passion Christi|Schicksal ihres Sohns]] wissend, den ernsten Gesichtsausdruck.<ref name="gürtler" />

Wir begegnen dem Christusknaben mit entblößten Beinen im Arme der Hodegitria schon im mittelbyzantinischen, ikonenhaften Portalmosaik im Innern der [[Kathedrale von Monreale]] auf [[Sizilien]]. Innerhalb der spätbyzantinischen Kunst wird die „Glykophilusa” durch die „Our Lady of the Don” in Moskau repräsentiert.<ref name="Schweinfurth" />


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 9. August 2017, 11:38 Uhr

Glykophilusa aus dem Jahr 1457

Der ikonografische Typus der Glykophilusa oder Glykophilousa (griech.:Γλυκοφιλουσα, die Zärtliche, die süß Küssende) ist ein Marientypus, der im 15. Jahrhundert in der Kretischen Kunst verwendet wurde und die osmanische Zeit überlebte.[1]

Ikonografie

Die Gottesmutter der Eleusa-Gruppe in der Kathedrale von Monreale
Heilige Mutter vom Don

Dieser Typus der Gottesmutter gehört zur Eleousa-Gruppe. Diese zeichnet sich im Unterschied zur Hodegetria-Gruppe) durch die innig-vertraute Beziehung zwischen Gottesmutter und Christuskind aus und verzichtet hierfür auf die strenge Frontalität.[2]

Die Gottesmutter Glykophilousa hält das Kind auf beiden Händen. Dieses blickt zu ihr und schmiegt sich an die Wange an oder berührt sie am Hals, umarmt sie aber nicht, sondern hält die Schriftrolle in seiner Hand. Das linke Bein des Kindes ist auf diesen Darstellungen bis über das Knie entblößt, das rechte meist mit dem Mantel bedeckt.[3] Während das Christuskind in diesem Bildtypus zuweilen spielend dargestellt wird, wahrt die Gottesmutter, um das Schicksal ihres Sohns wissend, den ernsten Gesichtsausdruck.[2]

Wir begegnen dem Christusknaben mit entblößten Beinen im Arme der Hodegitria schon im mittelbyzantinischen, ikonenhaften Portalmosaik im Innern der Kathedrale von Monreale auf Sizilien. Innerhalb der spätbyzantinischen Kunst wird die „Glykophilusa” durch die „Our Lady of the Don” in Moskau repräsentiert.[3]

Literatur

Commons: Theotokos Glykophilousa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Chrysanthi Baltoyanni: Icons Mother of God. Adam Editions, Athen 1994, ISBN 978-960-500-095-0, S. 17 (englisch).
  2. a b Postbyzantinische Ikonen - Die Ikonen der Schenkung Gürtler. In: Kunstmuseumsg.ch. Abgerufen am 9. August 2017.
  3. a b Philipp Schweinfurth: Geschichte der Russischen Malerei im Mittelalter. Springer-Science-Busiiness Media, B.V., ISBN 978-94-017-0042-9, S. 438 (Online-Version (Vorschau) in der Google-Buchsuche).