„Junk Food News“ – Versionsunterschied
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'''Junk food news''' (auch '''junk news''' oder '''junk journalism'''<ref>{{Cite web|url=https://www.washingtonpost.com/blogs/right-turn/post/politicos-junk-journalism/2012/05/03/gIQAXZ2yyT_blog.html|title=Politico’s junk journalism|last=Rubin|first=Jennifer|date=2012-05-03|website=Washington Post|language=en-US|access-date=2018-01-30}}</ref>) ist eine sarkastische Bezeichnung für Nachrichtenbeiträge die „im Sensationsstil, personalisierte und homogenisiert inkonsequente [[Trivia]]“<ref name=c2001>{{cite book |
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Um diesem Argument mit einer gebührende Antwort zu begegnen, entschied sich Jensen dazu, einen Review durchzuführen um festzustellen welche Beiträge die Medien für wichtiger erachtet hatten. Aber anstatt hartgesottenem investigativem Journalismus entdeckte er jenes Phänomen, welches er ''Junk Food News'' nannte, und sich in überschaubare Kategorien unterteilt:<ref name=c2001/> |
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Als Gegenstück zu seiner jährlichen Liste der „Top 25 zensierten Geschichten des Jahres“ veröffentlicht Project Censored auch eine Liste der „Top 10 Junk Food News“.<ref name=c2001/><ref> |
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Version vom 1. September 2018, 14:52 Uhr
Junk Food News ist eine sarkastische Bezeichnung für Nachrichtenbeiträge die „im Sensationsstil, personalisierte und homogenisiert inkonsequente Trivia“[1] transportieren, insbesondere wenn solche Beiträge an Stelle von seriösen, durch investigativen Journalismus recherchierten, Beiträgen gezeigt werden. Es impliziert eine Kritik an die Massenmedien, für das Verbreiten solcher Nachrichten, welche nicht tiefgründig, aber „billig zu produzieren und profitabel für Medienunternehmer sind.“[1]
Hintergrund und Bedeutung
Die Bezeichnung Junk Food News wurde das erste Mal im März 1983 von Carl Jensen verwendet. Als Gründer von Project Censored hatte er den Medien gelegentlich angekreidet, wichtige Nachrichten nicht zu bringen. In ihrer Reaktion, so Jensen, behaupteten Journalisten, dass andere Beiträge wichtiger gewesen seien, und verschärften diese Behauptung mit ad hominem Kommentaren, die sich gegen ihn richteten.
„… Nachrichtenredakteure und Redaktionsleiter … argumentierten, dass der echte Streitpunkt nicht Zensur ist; sondern eher ein Meinungsverschiedenheit darüber, welche Information wichtig für die Veröffentlichung oder Sendung ist. Redakteure wiesen oft darauf hin, dass es einen bestimmten Umfang von Zeit und Raum für das Nachrichtenprogramm gäbe – etwa 23 Minuten für eine halbstündige Nachrichtensendung zum Fernsehabend eines Networks – und ihre Zuständigkeit ist festzulegen, welche Berichte von entscheidender Bedeutung für die Öffentlichkeit seien. Die Kritiker sagten, ich hätte keine Medienzensur entdeckt, stattdessen sei ich nur ein weiterer frustrierter Akademiker der die redaktionelle Nachrichtenbeurteilung kritisierte.“[1]
Um diesem Argument mit einer gebührende Antwort zu begegnen, entschied sich Jensen dazu, einen Review durchzuführen um festzustellen welche Beiträge die Medien für wichtiger erachtet hatten. Aber anstatt hartgesottenem investigativem Journalismus entdeckte er jenes Phänomen, welches er Junk Food News nannte, und sich in überschaubare Kategorien unterteilt:[1]
- Markennamen Nachrichten (Promi-Klatsch)
- Sex Nachrichten (Enthüllungsstories und sexuelle Erregung)
- Jo-Jo-Nachrichten (sich tagtäglich ändernde Statistiken, wie die aktuellen Börsenzahlen und Einspielergebnisse)
- Showgeschäft Nachrichten (Filmpremieren)
- „Der letzte Schrei“-Nachrichten (kurze Fads)
- Jahrestag Nachrichten (Jahrestage von historischen Ereignissen oder verstorbener Berühmtheiten)
- Sportnachrichten (Sportgerüchte)
- Politische Nachrichten (halbjährliche Reportagen über die Wahlversprechen der Regierung)
Als Gegenstück zu seiner jährlichen Liste der „Top 25 zensierten Geschichten des Jahres“ veröffentlicht Project Censored auch eine Liste der „Top 10 Junk Food News“.[1][2]
Siehe auch
Literatur
- Jörg-Uwe Nieland: Suchtfaktor Junk Food News. In: Hektor Haarkötter, Jörg-Uwe Nieland (Hrsg.): Nachrichten und Aufklärung: Medien- und Journalismuskritik heute: 20 Jahre Initiative Nachrichtenaufklärung. 1. Auflage. Springer VS, Wiesbaden 2018, ISBN 978-3-658-18098-0, S. 115–129, doi:10.1007/978-3-658-18099-7_6.
- Jörg-Uwe Nieland, Matthias Bianchi: „Junk Food News“ and „News Abuse“ – more challenges for news enlightment. In: Peter Ludes (Hrsg.): Algorithms of Power – Key Invisibles. Lit-Verlag, Münster/Hamburg/Berlin 2011, ISBN 978-3-658-18098-0, S. 207–211.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Carl Jensen: Junk Food News 1877-2000. In: Peter Phillips und Project Censored (Hrsg.): Censored 2001: Featuring 25 Years of Censored News and the Top Censored Stories of the Year. Seven Stories Press, 2001, ISBN 978-1-58322-064-1, S. 251–264 (Junk Food News 1877-2000 ( vom 14. Dezember 2001 im Internet Archive)).
- ↑ Mickey Huff, Frances A. Capell: Infotainment Society: Junk Food News and News Abuse for 2008/2009. In: Peter Phillips, Mickey Huff und Project Censored (Hrsg.): Censored 2010: The Top 25 Censored Stories of 2008-09. Seven Stories Press, 2010, ISBN 978-1-58322-890-6, S. 147–174 (projectcensored.org [PDF]).