„Heinrich Lissauer“ – Versionsunterschied

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'''Heinrich Lissauer''' (* [[12. September]] [[1861]] in [[Neidenburg]]; † [[21. September]] [[1891]] in [[Hallstatt]]) war ein deutscher [[Neurologe]].
'''Heinrich Lissauer''' (* [[12. September]] [[1861]] in [[Neidenburg]]; † [[21. September]] [[1891]] in [[Hallstatt]]) war ein deutscher [[Neurologe]].


Heinrich Lissauer war der Sohn des deutschen Arztes und Archäologen jüdischer Herkunft [[Abraham Lissauer]]. Er studierte Medizin in Heidelberg, Berlin und Leipzig. Er war Assistent an der Psychiatrischen Klinik in Breslau bei [[Carl Wernicke]], wo er sich auch habilitierte. 1885 beschrieb er erstmals ein System feiner Nervenfasern, das sich über das gesamte [[Rückenmark]] erstreckt. Dieser ''Tractus posteriolateralis'' leitet Schmerzreize und wird nach ihm auch ''Lissauer-Trakt'' bezeichnet.
Heinrich Lissauer war der Sohn des deutschen Arztes und Archäologen jüdischer Herkunft [[Abraham Lissauer]]. Er studierte Medizin in Heidelberg, Berlin und Leipzig. Er war Assistent an der Psychiatrischen Klinik in Breslau bei [[Carl Wernicke]], wo er sich auch habilitierte. 1885 beschrieb er erstmals ein System feiner Nervenfasern, das sich über das gesamte [[Rückenmark]] erstreckt. Dieser ''Tractus posteriolateralis'' leitet Schmerzreize und wird nach ihm auch ''Lissauer-Trakt'' bezeichnet{{Literatur | Autor=Theodor H. Schiebler, Horst-W. Korf | Titel=Anatomie: Histologie, Entwicklungsgeschichte, makroskopische und mikroskopische Anatomie, Topographie | Auflage=10. | Verlag=Springer | Ort=Berlin | Jahr=2007 | Seiten=819 | ISBN=9783798517714 }}.


Lissauer starb mit nur 30 Jahren während einer Reise im oberösterreichischen Hallstatt.
Lissauer starb mit nur 30 Jahren während einer Reise im oberösterreichischen Hallstatt.

Version vom 10. Dezember 2018, 17:47 Uhr

Heinrich Lissauer (* 12. September 1861 in Neidenburg; † 21. September 1891 in Hallstatt) war ein deutscher Neurologe.

Heinrich Lissauer war der Sohn des deutschen Arztes und Archäologen jüdischer Herkunft Abraham Lissauer. Er studierte Medizin in Heidelberg, Berlin und Leipzig. Er war Assistent an der Psychiatrischen Klinik in Breslau bei Carl Wernicke, wo er sich auch habilitierte. 1885 beschrieb er erstmals ein System feiner Nervenfasern, das sich über das gesamte Rückenmark erstreckt. Dieser Tractus posteriolateralis leitet Schmerzreize und wird nach ihm auch Lissauer-Trakt bezeichnetTheodor H. Schiebler, Horst-W. Korf: Anatomie: Histologie, Entwicklungsgeschichte, makroskopische und mikroskopische Anatomie, Topographie. 10. Auflage. Springer, Berlin 2007, ISBN 978-3-7985-1771-4, S. 819..

Lissauer starb mit nur 30 Jahren während einer Reise im oberösterreichischen Hallstatt.

Werke

  • Beitrag zum Faserverlauf im Hinterhorn des menschlichen Rückenmarks und zum Verhalten desselben bei Tabes Dorsalis
  • Ein Fall von Seelenblindheit, nebst einem Beitrag zur Theorie derselben. In: Archiv für Psychiatrie und. Nervenkrankheiten, Jg. 21 (1890), S. 222–270.
  • Sehhügelveränderungen bei progressiver Paralyse. In: Deutsche Medizinische Wochenschrift, Jg. 16 (1890).