„Aelurostrongylose“ – Versionsunterschied

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== Literatur ==
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* H. M. Elsheikha et al.: ''Updates on feline aelurostrongylosis and research priorities for the next decade.'' In: ''Parasites & vectors.'' Band 9, Nummer 1, 07 2016, S. 389, {{DOI|10.1186/s13071-016-1671-6}}, PMID 27387914, {{PMC|4936016}} (Review).
* M.G. Pennisi et al.: ''Lung worm disease in cats caused by Aelurostrongylus abstrusus''. In: ''Tijdschrift voor diergeneeskunde.'' Band 120, Heft 9, 1995, {{ISSN|0040-7453}}, S. 263–266. PMID 7754502
* M.G. Pennisi et al.: ''Lung worm disease in cats caused by Aelurostrongylus abstrusus''. In: ''Tijdschrift voor diergeneeskunde.'' Band 120, Heft 9, 1995, {{ISSN|0040-7453}}, S. 263–266. PMID 7754502
* Stefan Pachnicke und Sonja Wolken: ''Die Feline Aelurostrongylose – viel mehr als „nur“ eine verminöse Pneumonie.'' In: ''Kleintiermedizin'' 3-2017, S. 2–7.
* Stefan Pachnicke und Sonja Wolken: ''Die Feline Aelurostrongylose – viel mehr als „nur“ eine verminöse Pneumonie.'' In: ''Kleintiermedizin'' 3-2017, S. 2–7.

Version vom 5. Februar 2019, 12:43 Uhr

Die Aelurostrongylose ist eine parasitäre Erkrankung bei Katzen, die durch den Befall mit dem Lungenwurm Aelurostrongylus abstrusus ausgelöst wird. Die Erkrankung tritt bei 0,5 bis 1 % der Katzen auf, in Endemiegebieten können Befallsraten bis zu 50 % auftreten.

Aelurostrongylus abstrusus ist bis zu einem Zentimeter lang. Die Ansteckung erfolgt durch Aufnahme von mit dem Larvenstadium 3 besiedelten Schnecken, die einen obligaten Zwischenwirt in der Entwicklung des Parasiten darstellen. Darüber hinaus kann die Ansteckung über Stapelwirte erfolgen, die zuvor solche Schnecken verzehrt haben. Als Stapelwirte kommen Amphibien, Reptilien, Vögel und Nagetiere in Frage. A. abstrusus besiedelt bei der Katze die kleinen Bronchien und Lungenbläschen. Dort legt das Wurmweibchen auch die Eier. Die Präpatenzzeit – die Zeitspanne von der Infektion bis zur Ausscheidung der ersten Larven – beträgt etwa sechs Wochen. Die Würmer und Eier verursachen eine granulomatöse Lungenentzündung. Diese kann durch bakterielle Sekundärinfektionen verkompliziert werden.

Das klinische Bild ist sehr variabel, es reicht von völliger Symptomfreiheit bis hin zu tödlichen Verläufen. Letztere treten vor allem bei Jungtieren und Tieren mit geschwächtem Immunsystem auf. Mögliche Symptome sind Husten, Niesen, Nasenausfluss, Atemnot, Erhöhung der Atemfrequenz sowie Allgemeinsymptome wie Fieber, Abgeschlagenheit und Gewichtsabnahme. Im Blutbild können Leukozytose, Eosinophilie, Anämie und Albuminmangel auftreten. Beim Thoraxröntgen dominieren zunächste alveoläre Lungenveränderungen, später bronchiale und interstitielle Lungenzeichnungen.

Zur Diagnostik eignet sich der Nachweis von Larven im Kot mittels Larvenauswanderungsverfahren. Hierbei ist zu beachten, dass möglichst frischer Kot untersucht wird und ein Larvennachweis erst nach Ende der Präpatenz möglich ist. Aussagekräftiger ist der Nachweis in Lungenspülproben oder Lungenbiopsien. Auch der serologische und molekularbiologische Nachweis einer Infektion ist möglich.

Die Behandlung erfolgt mit Anthelminthika wie Fenbendazol, Ivermectin, Selamectin, Moxidectin, Eprinomectin oder Emodepsid. Bei rechtzeitiger Therapie ist die Behandlungsaussicht gut.

Literatur

  • H. M. Elsheikha et al.: Updates on feline aelurostrongylosis and research priorities for the next decade. In: Parasites & vectors. Band 9, Nummer 1, 07 2016, S. 389, doi:10.1186/s13071-016-1671-6, PMID 27387914, PMC 4936016 (freier Volltext) (Review).
  • M.G. Pennisi et al.: Lung worm disease in cats caused by Aelurostrongylus abstrusus. In: Tijdschrift voor diergeneeskunde. Band 120, Heft 9, 1995, ISSN 0040-7453, S. 263–266. PMID 7754502
  • Stefan Pachnicke und Sonja Wolken: Die Feline Aelurostrongylose – viel mehr als „nur“ eine verminöse Pneumonie. In: Kleintiermedizin 3-2017, S. 2–7.
  • Binke Dürr: Feinnadelaspiration der Lunge bei zwei Katzen mit Aelurostrongylus-abstrusus-Infektion. In: Kleintierpraxis 54 (2009), S. 88–92.