„China-Alkaloide“ – Versionsunterschied

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China-Alkaloide werden aus der Chinarinde isoliert. Die rote, offizinelle „Apothekenrinde“ enthält zwischen 4 und 12 % Alkaloide.<ref name="Römpp" />
China-Alkaloide werden aus der Chinarinde isoliert. Die rote, offizinelle „Apothekenrinde“ enthält zwischen 4 und 12 % Alkaloide.<ref name="Römpp" />


Die Chinarinde stammt von dem in Südamerika heimischen Cinchona-Baum (Cinchona officinalis) Rubiaceae.
Die Chinarinde stammt von dem in Südamerika heimischen Cinchona-Baum (Cinchona officinalis) Rubiaceae.<ref name="Alkaloide">{{Literatur |Autor=E. Breitmaier |Hrsg= |Titel=Alkaloide |Auflage= |Verlag=Springer Fachmedien |Ort=Wiesbaden |Datum=1997 |ISBN=978-3-519-03542-8 |Seiten=72f}}</ref>


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==Vertreter==
==Vertreter==
Es gibt mehr als 30 Alkaloide dieser Gruppe. Zu den Vertretern zählen auch die strukturell zu den Chinolin-Alkaloiden zählenden Alkaloide [[Chinin]], [[Chinidin]], [[Cinchonin]] und [[Cinchonidin]].<ref name="Römpp"/>
Es gibt mehr als 30 Alkaloide dieser Gruppe. Zu den Vertretern zählen auch die strukturell zu den Chinolin-Alkaloiden zählenden Alkaloide [[Chinin]], [[Chinidin]], [[Cinchonin]] und [[Cinchonidin]].<ref name="Römpp"/>
==Eigenschaften==
Chinin und Chinovin sorgen für einen bitteren Geschmack in der Droge.


==Eigenschaften==
Die Reinalkaloide werden als Mittel gegen Malaria genutzt. Weiterhin finden sie Verwendung als Tonika und Stomachika. Eine Chinatinktur, die zusätzlich ätherisches Öl und Bitterstoffe beinhaltet, wirkt appetitanregend und fördernd auf die Magensaftsekretion.<ref name="Römpp"/>
(-)-Chinin zeigt eine blaugrüne Fluoreszens. Des Weiteren wird es als Mittel gegen Malaria eingesetzt. Es wirkt zudem fiebersenkend und schmerzstillend. (-)-Chinin ist verantwortlich für den bitteren Geschmack des Tonic Waters. 10 g Chinin führen bei einem Erwachsenen zum Tod.(-)-Chinidin wirkt antiarrhythmisch.<ref name="Alkaloide"/><ref name="OC">{{Literatur |Autor=A. Wollrab |Hrsg= |Titel=Organische Chemie |Auflage=3 |Verlag=Springer Verlag |Ort=Berlin Heidelber|Datum=2009 |ISBN=978-3-642-00781-1 |Seiten=1046}}</ref>


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==

Version vom 6. Mai 2020, 15:19 Uhr

Blütenstand mit knospigen und geöffneten fünfzähligen Blüten von Cinchona pubescens
Ein beblätterter Zweig mit Früchten und einer mit Blüten von Cinchona calisaya
Die Droge Chinarinde Cinchonae Cortex

China-Alkaloide (Cinchona-Alkaloide) sind Naturstoffe, die in der Chinarinde vorkommen.[1]

Vorkommen

China-Alkaloide werden aus der Chinarinde isoliert. Die rote, offizinelle „Apothekenrinde“ enthält zwischen 4 und 12 % Alkaloide.[1]

Die Chinarinde stammt von dem in Südamerika heimischen Cinchona-Baum (Cinchona officinalis) Rubiaceae.[2]

Verwendung

Aus der Rinde von Chinchona-Arten, wie Chinchona pubescens und Cinchona calisaya, wird eine Droge hergestellt. Die Rinde wird von 6–8 Jahre alten Bäumen gewonnen.

Zur technischen Isolierung der China-Alkaloide werden die nichtoffizinellen "gelben Rinden" von Cinchona calisaya genutzt. Pro Jahr werden ca. 5000–10000 t der Rinde zu ca. 300–500 t der Hauptalkaloide Chinin und Chinidin aufgearbeitet.[1]

Vertreter

Es gibt mehr als 30 Alkaloide dieser Gruppe. Zu den Vertretern zählen auch die strukturell zu den Chinolin-Alkaloiden zählenden Alkaloide Chinin, Chinidin, Cinchonin und Cinchonidin.[1]

Eigenschaften

(-)-Chinin zeigt eine blaugrüne Fluoreszens. Des Weiteren wird es als Mittel gegen Malaria eingesetzt. Es wirkt zudem fiebersenkend und schmerzstillend. (-)-Chinin ist verantwortlich für den bitteren Geschmack des Tonic Waters. 10 g Chinin führen bei einem Erwachsenen zum Tod.(-)-Chinidin wirkt antiarrhythmisch.[2][3]

Einzelnachweise

  1. a b c d Eintrag zu China-Alkaloide. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag
  2. a b E. Breitmaier: Alkaloide. Springer Fachmedien, Wiesbaden 1997, ISBN 978-3-519-03542-8, S. 72 f.
  3. A. Wollrab: Organische Chemie. 3. Auflage. Springer Verlag, Berlin Heidelber 2009, ISBN 978-3-642-00781-1, S. 1046.