„Reason Foundation“ – Versionsunterschied

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Die '''Reason Foundation''' ist eine [[Libertarismus|libertäre]], [[Marktliberal|marktliberale]] Denkfabrik mit Sitz in [[Santa Monica]], [[Kalifornien]].<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Winand Gellner |Titel=Ideenagenturen für Politik und Öffentlichkeit |Verlag=VS Verlag für Sozialwissenschaften |Ort=Wiesbaden |Datum=1995 |ISBN=978-3-531-12721-7 |DOI=10.1007/978-3-322-95636-1 |Seiten=138-139}}</ref> Sie gehört zu den von [[Charles G. Koch#Stiftungen%20und%20Denkfabriken|Charles Koch finanzierten Denkfabriken]]<ref name=":1">{{Literatur |Autor=James B. Stewart |Titel=How Broccoli Landed on Supreme Court Menu |Sammelwerk=The New York Times |Datum=2012-06-14 |ISSN=0362-4331 |Online=https://www.nytimes.com/2012/06/14/business/how-broccoli-became-a-symbol-in-the-health-care-debate.html |Abruf=2021-05-03}}</ref>''<ref name=":4" />'' und ist Partner des [[Atlas Network]].<ref>{{Literatur |Autor=Julia Smith, Sheryl Thompson, Kelley Lee |Titel=The atlas network: a “strategic ally” of the tobacco industry |Sammelwerk=The International Journal of Health Planning and Management |Band=32 |Nummer=4 |Datum=2017 |ISSN=0749-6753 |DOI=10.1002/hpm.2351 |PMC=5716244 |PMID=27125556 |Seiten=433–448}}</ref> Die Reason Foundation ist Herausgeber des '''Reason Magazin'''.'''<ref name=":0" />'''
'''Reason''' ist der Titel einer [[Libertarismus|libertären]] Monatszeitschrift in den [[USA]]. Sie wird von der [[Reason Foundation]] herausgegeben.


== Geschichte und Hintergrund ==
Das Magazin wurde 1968 durch [[Lanny Friedlander]] gegründet, das Themenspektrum umfasst Politik bis Kultur und wird laut eigener Aussage in einer »provokativen Mischung aus Nachrichten, Analysen und Kommentaren« dargeboten.<ref>reason.com: [http://www.reason.com/about/ About Reason], Stand: 9. April 2007</ref> Der [[Wahlspruch]] der Zeitschrift lautet »free minds and free markets« (»freie Gedanken und freie Märkte«).
Die Reason Foundation wurde 1978 von Robert W. Poole gegründet.<ref name=":0" /> Aktueller Präsident (2016) ist David Nott.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.poynter.org/business-work/2016/the-new-boss-of-a-libertarian-bastion/ |titel=Reason's new editor on politics, intern life and leading the magazine into its next 50 years |werk=Poynter |datum=2016-06-17 |abruf=2021-05-04 |sprache=en-US}}</ref>


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==Quellen==
<references />


Zu den Spendern gehört insbesondere die ''Charles Koch Foundation'' des Milliardärs [[Charles G. Koch]], welche eine Reihe weiterer Denkfabriken mit ähnlicher politischer Ausrichtung finanziert und der vorgeworfen wird, diese aus eigenen ökonomischen Interessen heraus zu unterstützen.<ref name=":4" /> Im Jahre 2012 erhielt Reason 1,5 Mio. [[US-Dollar|USD]] von der ''Charles Koch Foundation'' und zudem 2 Mio. USD von der ''Sarah Scaife Foundation''.<ref name=":1" />
==Weblinks==
*[http://www.reason.com/ Internetseite des »Reason«-Magazins]
*[http://www.reason.com/hitandrun/ Hit & Run - Weblog des »Reason«-Magazins]
*[http://www.reason.org/ Internetseite der »Reason Foundation«]


== Beiträge und Aktivitäten ==
Die Reason Foundation betreibt eine Strategie der offensiven Vermarktung ihrer Ideen und Beiträge nach dem Vorbild der [[Heritage Foundation]]. Die Beiträge der Foundation eint eine Vorstellung von individueller Freiheit und freien Märkten.<ref name=":0" />

In bekannten Beiträgen der Reason Foundation wurde für die [[Privatisierung]] öffentlicher Daseinsvorsorge wie [[Post]], [[Feuerwehr]] und [[Flugsicherheit]] geworben.<ref name=":0" /> Die Foundation sagte zu diesem Thema mehrfach vor Regierungsgremien aus und es wird angenommen, dass die Beiträge der Foundation die Entscheidungen über Privatisierungen mit beeinflusst haben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=John Gabree |url=https://www.latimes.com/archives/la-xpm-1988-05-05-vw-3382-story.html |titel=20 Years on Battle Lines for Reason |werk=Los Angeles Times |datum=1988-05-05 |abruf=2021-05-04 |sprache=en-US}}</ref>

Während der [[Patient Protection and Affordable Care Act#Juristische Auseinandersetzungen|juristischen Auseinandersetzungen um den Affordable Care Act]] veröffentlichte Reason ein Video, welches das Argument popularisierte, die Versicherungspflicht (''individual mandate)'' des Affordable Care Act sei äquivalent zu einer Verpflichtung zum Kauf bestimmter Sorten Ost und Gemüse und daher nicht mit der US-Verfassung vereinbar. Dabei wurden Szenen des Rechtswissenschaftlers [[Erwin Chemerinsky]] gezeigt, der für die Legalität der Versicherungspflicht argumentierte, jedoch wurde das Video so geschnitten, dass die Argumente von Chemerinsky besonders unvorteilhaft erscheinen. Laut dem Produzenten des Videos sollte Chemerinsky so zum „[[Schurke (Literatur)|Leinwandbösewicht]]“ aufgebaut werden. Die Argumentationslinie der Foundation wurde später auch im Verfahren selbst aufgegriffen.<ref name=":1" />

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== Reason Magazin ==
Die Reason Foundation ist Herausgeber des Reason Magazin'''<ref name=":0" />''' mit einer Auflage von etwa 50.000 pro Monat.<ref>{{Literatur |Autor=Margalit Fox |Titel=Lanny Friedlander, Founder of Reason Magazine, Dies at 63 |Sammelwerk=The New York Times |Datum=2011-05-07 |ISSN=0362-4331 |Online=https://www.nytimes.com/2011/05/07/us/07friedlander.html |Abruf=2021-05-04}}</ref> Der Webauftritt des Magazins erreicht 2,5 Mio. [[Unique Visit|Unique Visitors]] pro Monat. Aktuelle Herausgeberin (2016) ist Katherine Mangu-Ward.<ref name=":2" />

Das Magazin wurde 1968 durch [[Lanny Friedlander]] gegründet und nachträglich durch die Reason Foundation erworben.<ref name=":3" /> Das Themenspektrum umfasst Politik bis Kultur und wird laut eigener Aussage in einer „provokativen Mischung aus Nachrichten, Analysen und Kommentaren“ dargeboten.<ref>reason.com: [http://www.reason.com/about/ About Reason], Stand: 9. April 2007</ref> Der [[Wahlspruch]] der Zeitschrift lautet „free minds and free markets“ („freie Gedanken und freie Märkte“).

Robert W. Poole zufolge soll das Magazin Personen mit konservativer Haltung in ökonomischen Fragen, aber einer liberalen, toleranten Haltung in kulturellen Fragen ansprechen; ein Personenkreis, der besonders unter Hochschulabsolventen zu finden sei.<ref name=":3" />

== Weblinks ==
*[http://www.reason.org/ Internetseite der Reason Foundation]
*[http://www.reason.com/ Internetseite des Reason Magazins]

== Literatur ==

* {{Literatur |Autor=Winand Gellner |Titel=Ideenagenturen für Politik und Öffentlichkeit |Verlag=VS Verlag für Sozialwissenschaften |Ort=Wiesbaden |Datum=1995 |ISBN=978-3-531-12721-7 |DOI=10.1007/978-3-322-95636-1 |Seiten=138-139}}

== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:Nachrichtenmagazin]]
[[Kategorie:Nachrichtenmagazin]]

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Die Reason Foundation ist eine libertäre, marktliberale Denkfabrik mit Sitz in Santa Monica, Kalifornien.[1] Sie gehört zu den von Charles Koch finanzierten Denkfabriken[2][3] und ist Partner des Atlas Network.[4] Die Reason Foundation ist Herausgeber des Reason Magazin.[1]

Geschichte und Hintergrund

Die Reason Foundation wurde 1978 von Robert W. Poole gegründet.[1] Aktueller Präsident (2016) ist David Nott.[5]

1995 wurde die Denkfabrik mit einem Jahresetat von 2,2 Mio. USD (1991) als ein „vergleichsweise kleines Think Tank im libertären Spektrum“ beschrieben, das aber stetig wachse. Der Jahresetat bestand 1991 zu 30% aus Erlösen des Reason Magazins, zu 30% aus Stiftungsgeldern und zu 40% aus Spenden von Individuen in Firmen.[1]

Zu den Spendern gehört insbesondere die Charles Koch Foundation des Milliardärs Charles G. Koch, welche eine Reihe weiterer Denkfabriken mit ähnlicher politischer Ausrichtung finanziert und der vorgeworfen wird, diese aus eigenen ökonomischen Interessen heraus zu unterstützen.[3] Im Jahre 2012 erhielt Reason 1,5 Mio. USD von der Charles Koch Foundation und zudem 2 Mio. USD von der Sarah Scaife Foundation.[2]

Beiträge und Aktivitäten

Die Reason Foundation betreibt eine Strategie der offensiven Vermarktung ihrer Ideen und Beiträge nach dem Vorbild der Heritage Foundation. Die Beiträge der Foundation eint eine Vorstellung von individueller Freiheit und freien Märkten.[1]

In bekannten Beiträgen der Reason Foundation wurde für die Privatisierung öffentlicher Daseinsvorsorge wie Post, Feuerwehr und Flugsicherheit geworben.[1] Die Foundation sagte zu diesem Thema mehrfach vor Regierungsgremien aus und es wird angenommen, dass die Beiträge der Foundation die Entscheidungen über Privatisierungen mit beeinflusst haben.[6]

Während der juristischen Auseinandersetzungen um den Affordable Care Act veröffentlichte Reason ein Video, welches das Argument popularisierte, die Versicherungspflicht (individual mandate) des Affordable Care Act sei äquivalent zu einer Verpflichtung zum Kauf bestimmter Sorten Ost und Gemüse und daher nicht mit der US-Verfassung vereinbar. Dabei wurden Szenen des Rechtswissenschaftlers Erwin Chemerinsky gezeigt, der für die Legalität der Versicherungspflicht argumentierte, jedoch wurde das Video so geschnitten, dass die Argumente von Chemerinsky besonders unvorteilhaft erscheinen. Laut dem Produzenten des Videos sollte Chemerinsky so zum „Leinwandbösewicht“ aufgebaut werden. Die Argumentationslinie der Foundation wurde später auch im Verfahren selbst aufgegriffen.[2]

Zum Thema der globalen Erwärmung veröffentlichte Reason zwar – anders als andere von Charles Koch finanzierte libertäre Denkfabriken – Beiträge, die die globale Erwärmung als real und menschengemacht anerkennen. Allerdings werden staatliche Maßnahmen zur Bekämpfung von Treibhausgasemissionen oftmals nicht unterstützt.[3]

Reason Magazin

Die Reason Foundation ist Herausgeber des Reason Magazin[1] mit einer Auflage von etwa 50.000 pro Monat.[7] Der Webauftritt des Magazins erreicht 2,5 Mio. Unique Visitors pro Monat. Aktuelle Herausgeberin (2016) ist Katherine Mangu-Ward.[5]

Das Magazin wurde 1968 durch Lanny Friedlander gegründet und nachträglich durch die Reason Foundation erworben.[6] Das Themenspektrum umfasst Politik bis Kultur und wird laut eigener Aussage in einer „provokativen Mischung aus Nachrichten, Analysen und Kommentaren“ dargeboten.[8] Der Wahlspruch der Zeitschrift lautet „free minds and free markets“ („freie Gedanken und freie Märkte“).

Robert W. Poole zufolge soll das Magazin Personen mit konservativer Haltung in ökonomischen Fragen, aber einer liberalen, toleranten Haltung in kulturellen Fragen ansprechen; ein Personenkreis, der besonders unter Hochschulabsolventen zu finden sei.[6]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Winand Gellner: Ideenagenturen für Politik und Öffentlichkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 1995, ISBN 978-3-531-12721-7, S. 138–139, doi:10.1007/978-3-322-95636-1.
  2. a b c James B. Stewart: How Broccoli Landed on Supreme Court Menu. In: The New York Times. 14. Juni 2012, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 3. Mai 2021]).
  3. a b c Yes, the Kochs fund groups out of self-interest. 9. März 2011, abgerufen am 4. Mai 2021 (englisch).
  4. Julia Smith, Sheryl Thompson, Kelley Lee: The atlas network: a “strategic ally” of the tobacco industry. In: The International Journal of Health Planning and Management. Band 32, Nr. 4, 2017, ISSN 0749-6753, S. 433–448, doi:10.1002/hpm.2351, PMID 27125556, PMC 5716244 (freier Volltext).
  5. a b Reason's new editor on politics, intern life and leading the magazine into its next 50 years. In: Poynter. 17. Juni 2016, abgerufen am 4. Mai 2021 (amerikanisches Englisch).
  6. a b c John Gabree: 20 Years on Battle Lines for Reason. In: Los Angeles Times. 5. Mai 1988, abgerufen am 4. Mai 2021 (amerikanisches Englisch).
  7. Margalit Fox: Lanny Friedlander, Founder of Reason Magazine, Dies at 63. In: The New York Times. 7. Mai 2011, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 4. Mai 2021]).
  8. reason.com: About Reason, Stand: 9. April 2007