„Jungeuropa Verlag“ – Versionsunterschied

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Der '''Jungeuropa Verlag''' ist ein deutscher [[Verlag]] um den Aktivisten der [[Neue Rechte|Neuen Rechten]] [[Philip Stein (Aktivist)|Philip Stein]].
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[[File:20100726030DR Dresden-Seidnitz Enderstraße 94 saxoprint.jpg|mini|Verlagssitz in der Enderstraße in [[Seidnitz|Dresden-Seidnitz]]]]
Seit 2016 betreibt Stein den Jungeuropa Verlag mit Sitz in [[Dresden]], der vor allem Übersetzungen [[Neue Rechte|neurechter]], [[Rechtsextremismus|rechtsextremer]] und [[Faschismus|faschistischer]] Autoren wie [[Alain de Benoist]], [[Pierre Drieu la Rochelle]], [[Dominique Venner]], [[Diego Fusaro]], [[Henri Massis]] und [[Robert Brasillach]] veröffentlicht. Es werden aber auch Autoren anderer Provenienz verlegt wie der französische Philosoph [[Michel Onfray]], der Staatsrechtslehrer [[Hermann Heller (Jurist)|Hermann Heller]], der Politikwissenschaftler [[Lothar Fritze]] und der Historiker [[Eberhard Straub]]. Zur ''Jungeuropa''-Ausgabe des Romans ''Sea Changes'' des britischen Autors Derek Turner verfasste der amerikanische [[White Supremacy|White-Supremacy]]-[[Aktivist]] [[Richard B. Spencer]] ein Vorwort.<ref>[http://jungeuropa.de//gesamtverzeichnis/ Jungeuropa Verlag: Gesamtverzeichnis].</ref> Der Jungeuropa Verlag betreibt seit 2016 den Podcast ''Von rechts gelesen.''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vice.com/de/article/zn5bya/wir-haben-die-teilnehmer-des-kongress-der-verteidiger-europas-nach-ihrem-rechtsextremismus-faktor-sortiert |titel=Die Teilnehmer des "Kongress der Verteidiger Europas" nach Rechtsextremismus-Faktor sortiert |sprache=de |abruf=2021-10-24}}</ref>

Aufgrund der Teilnahme des Verlags an der [[Frankfurter Buchmesse]] 2021 sagten mehrere Gäste und Autoren den Besuch der Buchmesse ab. So sah sich [[Jasmina Kuhnke]] in „persönlich unübersehbar gegenwärtiger“ Gefahr.<ref>https://www.tagesspiegel.de/kultur/autorin-sah-sich-in-gefahr-warum-jasmina-kuhnke-die-frankfurter-buchmesse-boykottiert/27722768.html</ref> Nach ihr folgten Absagen von Messeauftritten durch [[Ciani-Sophia Hoeder]], [[Aminata Touré (Politikerin, 1992)|Aminata Touré]], [[Annabell Mandeng]], [[Nikeata Thompson]], [[Raul Krauthausen]] und [[Riccardo Simonetti]] sowie Aufrufe, aus Solidarität die Messe zu boykottieren.<ref>https://taz.de/Boykott-der-Frankfurter-Buchmesse/!5806078/</ref> Messedirektor Juergen Boos verwies hingegen auf die Meinungsfreiheit als einen „der Grundpfeiler der Buchmesse“: „Wir können niemanden ausschließen, können hier keine Zensur ausüben, egal, ob mir diese Leute passen, ob ich sie unerträglich finde.“ Er verwies zudem darauf, dass die Sicherheitsmaßnahmen auf der Buchmesse „extrem hoch“ seien.<ref>https://www.deutschlandfunkkultur.de/rechte-verlage-auf-der-frankfurter-buchmesse-wir-koennen.1013.de.html?dram:article_id=504475</ref> [[Patrick Bahners]] verteidigte in der ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'' die Weigerung der Messe, dem Verlag den Messestand zu kündigen. Die Buchmesse sei keine staatliche Veranstaltung und in Büchern dürfe auch vorgeschlagen werden, die Verfassung Satz für Satz zu ändern oder komplett abzuschaffen.<ref>{{Literatur |Autor=Patrick Bahners |Titel=„Rechte“ Verlage: In der Verdachtsfalle |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/frankfurter-buchmesse-verdachtsfall-beweist-keine-gefahr-17595981.html |Abruf=2021-10-22}}</ref>

Der Jungeuropa Verlag ist Gegenstand mehrerer kritischer Monographien zur Neuen Rechten in Deutschland.<ref>{{Literatur |Autor=Armin Pfahl-Traughber |Titel=Der Extremismus der Neuen Rechten: Eine Analyse zu Diskursthemen und Positionen |Verlag=Springer-Verlag |Datum=2019-10-08 |ISBN=978-3-658-27779-6 |Seiten=28 ff. |Online=https://books.google.de/books?id=1Py0DwAAQBAJ&pg=PA28&dq=Jungeuropa&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwid4ZTlyd3zAhW0QfEDHc6WDzwQ6AF6BAhFEAI#v=onepage&q=Jungeuropa&f=false |Abruf=2021-10-22}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Christian Fuchs, Paul Middelhoff |Titel=Das Netzwerk der Neuen Rechten: Wer sie lenkt, wer sie finanziert und wie sie die Gesellschaft verändern |Verlag=Rowohlt E-Book |Datum=2019-03-11 |ISBN=978-3-644-40637-7 |Online=https://books.google.de/books?id=s_96DwAAQBAJ&pg=PT178&dq=Jungeuropa&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwid4ZTlyd3zAhW0QfEDHc6WDzwQ6AF6BAgHEAI#v=onepage&q=Jungeuropa&f=false |Abruf=2021-10-22}}</ref>

== Weblinks ==
* [https://www.jungeuropa.de/ Webseite des Verlages]

== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie:Buchverlag (Deutschland)]]
[[Kategorie:Verlag (Dresden)]]
[[Kategorie:Medien (Neue Rechte)]]
[[Kategorie:Gegründet 2016]]

Version vom 30. November 2021, 18:26 Uhr

Der Jungeuropa Verlag ist ein deutscher Verlag um den Aktivisten der Neuen Rechten Philip Stein.

Verlagssitz in der Enderstraße in Dresden-Seidnitz

Seit 2016 betreibt Stein den Jungeuropa Verlag mit Sitz in Dresden, der vor allem Übersetzungen neurechter, rechtsextremer und faschistischer Autoren wie Alain de Benoist, Pierre Drieu la Rochelle, Dominique Venner, Diego Fusaro, Henri Massis und Robert Brasillach veröffentlicht. Es werden aber auch Autoren anderer Provenienz verlegt wie der französische Philosoph Michel Onfray, der Staatsrechtslehrer Hermann Heller, der Politikwissenschaftler Lothar Fritze und der Historiker Eberhard Straub. Zur Jungeuropa-Ausgabe des Romans Sea Changes des britischen Autors Derek Turner verfasste der amerikanische White-Supremacy-Aktivist Richard B. Spencer ein Vorwort.[1] Der Jungeuropa Verlag betreibt seit 2016 den Podcast Von rechts gelesen.[2]

Aufgrund der Teilnahme des Verlags an der Frankfurter Buchmesse 2021 sagten mehrere Gäste und Autoren den Besuch der Buchmesse ab. So sah sich Jasmina Kuhnke in „persönlich unübersehbar gegenwärtiger“ Gefahr.[3] Nach ihr folgten Absagen von Messeauftritten durch Ciani-Sophia Hoeder, Aminata Touré, Annabell Mandeng, Nikeata Thompson, Raul Krauthausen und Riccardo Simonetti sowie Aufrufe, aus Solidarität die Messe zu boykottieren.[4] Messedirektor Juergen Boos verwies hingegen auf die Meinungsfreiheit als einen „der Grundpfeiler der Buchmesse“: „Wir können niemanden ausschließen, können hier keine Zensur ausüben, egal, ob mir diese Leute passen, ob ich sie unerträglich finde.“ Er verwies zudem darauf, dass die Sicherheitsmaßnahmen auf der Buchmesse „extrem hoch“ seien.[5] Patrick Bahners verteidigte in der FAZ die Weigerung der Messe, dem Verlag den Messestand zu kündigen. Die Buchmesse sei keine staatliche Veranstaltung und in Büchern dürfe auch vorgeschlagen werden, die Verfassung Satz für Satz zu ändern oder komplett abzuschaffen.[6]

Der Jungeuropa Verlag ist Gegenstand mehrerer kritischer Monographien zur Neuen Rechten in Deutschland.[7][8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jungeuropa Verlag: Gesamtverzeichnis.
  2. Die Teilnehmer des "Kongress der Verteidiger Europas" nach Rechtsextremismus-Faktor sortiert. Abgerufen am 24. Oktober 2021.
  3. https://www.tagesspiegel.de/kultur/autorin-sah-sich-in-gefahr-warum-jasmina-kuhnke-die-frankfurter-buchmesse-boykottiert/27722768.html
  4. https://taz.de/Boykott-der-Frankfurter-Buchmesse/!5806078/
  5. https://www.deutschlandfunkkultur.de/rechte-verlage-auf-der-frankfurter-buchmesse-wir-koennen.1013.de.html?dram:article_id=504475
  6. Patrick Bahners: „Rechte“ Verlage: In der Verdachtsfalle. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 22. Oktober 2021]).
  7. Armin Pfahl-Traughber: Der Extremismus der Neuen Rechten: Eine Analyse zu Diskursthemen und Positionen. Springer-Verlag, 2019, ISBN 978-3-658-27779-6, S. 28 ff. (google.de [abgerufen am 22. Oktober 2021]).
  8. Christian Fuchs, Paul Middelhoff: Das Netzwerk der Neuen Rechten: Wer sie lenkt, wer sie finanziert und wie sie die Gesellschaft verändern. Rowohlt E-Book, 2019, ISBN 978-3-644-40637-7 (google.de [abgerufen am 22. Oktober 2021]).