„Hardwareinterrupt“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Einzeln. eing., Lit. eingef., Wording PC
Zeile 1: Zeile 1:
{{Belege fehlen|1=}}

Bei einem '''Hardwareinterrupt''' (von [[Englische Sprache|engl.]] ''[[wikt:Hardware|hardware]]'', Gerät und engl./[[Lateinische Sprache|lat.]] ''[[wikt:Interrupt|interrupt]]'', Unterbrechung) wird ein [[Interrupt]] durch einen Hardware-Baustein oder durch ein [[Peripheriegerät]] ausgelöst.
Bei einem '''Hardwareinterrupt''' (von [[Englische Sprache|engl.]] ''[[wikt:Hardware|hardware]]'', Gerät und engl./[[Lateinische Sprache|lat.]] ''[[wikt:Interrupt|interrupt]]'', Unterbrechung) wird ein [[Interrupt]] durch einen Hardware-Baustein oder durch ein [[Peripheriegerät]] ausgelöst.


Dabei unterscheidet man zwischen maskierbaren (sperrbaren) und nichtmaskierbaren Interrupts. Löst ein Gerät einen nichtmaskierbaren Interrupt aus (engl. „non-maskable interrupt“, kurz NMI), so wird dem NMI-Anschluss des Prozessors ein aktives Signal zugeführt. Der Prozessor arbeitet den gerade ausgeübten Befehl ab und führt unmittelbar danach einen Interrupt durch.
Dabei unterscheidet man zwischen maskierbaren (sperrbaren) und nichtmaskierbaren Interrupts.<ref>{{Literatur |Autor=Manuel Jiménez, Rogelio Palomera, Isidoro Couvertier |Titel=Microcomputer Organization |Sammelwerk=Introduction to Embedded Systems |Verlag=Springer New York |Ort=New York, NY |Datum=2014 |Sprache=en |ISBN=978-1-4614-3142-8 |DOI=10.1007/978-1-4614-3143-5_3 |Seiten=81–154 |Online=http://link.springer.com/10.1007/978-1-4614-3143-5_3 |Abruf=2023-02-17}}</ref> Löst ein Gerät einen nichtmaskierbaren Interrupt aus (engl. „non-maskable interrupt“, kurz NMI), so wird dem NMI-Anschluss des Prozessors ein aktives Signal zugeführt. Der Prozessor arbeitet den gerade ausgeübten Befehl ab und führt unmittelbar danach einen Interrupt durch. Beim Gerät wird ein NMI ausgelöst, wenn ein Hardware-Reset durchgeführt werden soll oder ein schwerwiegender Hardware-Fehler vorliegt, zum Beispiel der „Parity Error“. Das ist ein Fehler im Arbeitsspeicher, der jedoch auch bei Befall mit dem [[Bootvirus]] „[[Parity Boot]]“ ausgelöst werden kann.
Beim PC wird ein NMI ausgelöst, wenn ein Hardware-Reset durchgeführt werden soll oder ein schwerwiegender Hardware-Fehler vorliegt, zum Beispiel der „Parity Error“. Das ist ein Fehler im Arbeitsspeicher, der jedoch auch bei Befall mit dem [[Bootvirus]] „[[Parity Boot]]“ ausgelöst werden kann.
[[Datei:Interrupt-Controller.webm|alt=Video (Animation) mit Tonspur über die Aufgabe eines Interrupt-Controllers.|mini|Die Aufgabe eines Interrupt-Controllers]]
[[Datei:Interrupt-Controller.webm|alt=Video (Animation) mit Tonspur über die Aufgabe eines Interrupt-Controllers.|mini|Die Aufgabe eines Interrupt-Controllers]]
Demgegenüber können die Interrupt-Anforderungen ([[Interrupt Request|IRQ]]) maskiert werden. Diese Interrupts liegen am INTR-Anschluss des Prozessors an.
Demgegenüber können die Interrupt-Anforderungen ([[Interrupt Request|IRQ]]) maskiert werden. Diese Interrupts liegen am INTR-Anschluss des Prozessors an.


Für die Bedienung von Hardware-Interrupts spielt der [[Interrupt-Controller]] eine wichtige Rolle. Er verwaltet mehrere Interrupt-Anforderungen und gibt sie geordnet nach [[Priorität]] an den Prozessor weiter.
Für die Bedienung von Hardware-Interrupts spielt der [[Interrupt-Controller]] eine wichtige Rolle. Er verwaltet mehrere Interrupt-Anforderungen und gibt sie geordnet nach [[Priorität]] an den Prozessor weiter.
<div style="clear:both;"></div>

== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://www.bjoern-koester.de/iogrundlagen/ I/O-Grundlagen]
* [https://www.bjoern-koester.de/iogrundlagen/ I/O-Grundlagen]


== Literatur ==

* {{Literatur |Autor=Winfried Gehrke, Marco Winzker |Titel=Mikrocontroller |Sammelwerk=Digitaltechnik |Verlag=Springer Berlin Heidelberg |Ort=Berlin, Heidelberg |Datum=2022 |ISBN=978-3-662-63953-5 |DOI=10.1007/978-3-662-63954-2_14 |Seiten=469–542}}

== Einzelnachweise ==
<references />
[[Kategorie:Rechnerarchitektur]]
[[Kategorie:Rechnerarchitektur]]
[[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]
[[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]

Version vom 17. Februar 2023, 15:33 Uhr

Bei einem Hardwareinterrupt (von engl. hardware, Gerät und engl./lat. interrupt, Unterbrechung) wird ein Interrupt durch einen Hardware-Baustein oder durch ein Peripheriegerät ausgelöst.

Dabei unterscheidet man zwischen maskierbaren (sperrbaren) und nichtmaskierbaren Interrupts.[1] Löst ein Gerät einen nichtmaskierbaren Interrupt aus (engl. „non-maskable interrupt“, kurz NMI), so wird dem NMI-Anschluss des Prozessors ein aktives Signal zugeführt. Der Prozessor arbeitet den gerade ausgeübten Befehl ab und führt unmittelbar danach einen Interrupt durch. Beim Gerät wird ein NMI ausgelöst, wenn ein Hardware-Reset durchgeführt werden soll oder ein schwerwiegender Hardware-Fehler vorliegt, zum Beispiel der „Parity Error“. Das ist ein Fehler im Arbeitsspeicher, der jedoch auch bei Befall mit dem BootvirusParity Boot“ ausgelöst werden kann.

Die Aufgabe eines Interrupt-Controllers

Demgegenüber können die Interrupt-Anforderungen (IRQ) maskiert werden. Diese Interrupts liegen am INTR-Anschluss des Prozessors an.

Für die Bedienung von Hardware-Interrupts spielt der Interrupt-Controller eine wichtige Rolle. Er verwaltet mehrere Interrupt-Anforderungen und gibt sie geordnet nach Priorität an den Prozessor weiter.

Weblinks

Literatur

Einzelnachweise

  1. Manuel Jiménez, Rogelio Palomera, Isidoro Couvertier: Microcomputer Organization. In: Introduction to Embedded Systems. Springer New York, New York, NY 2014, ISBN 978-1-4614-3142-8, S. 81–154, doi:10.1007/978-1-4614-3143-5_3 (englisch, springer.com [abgerufen am 17. Februar 2023]).