„Spurstange“ – Versionsunterschied

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K bei #2 ist keine Zahnstange zu sehen
Die Lenkstange oder Lenkzwischenstange ist keine Spurstange und auch kein Teil davon!
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Eine oder mehrere '''Spurstangen ''' sind Bestandteil der [[Achsschenkel]]-[[Lenkung]].<ref>{{Polytechnisches Journal |Dokumentencode=ar001027 |Autor= |Titel=Ueber die Lankenspergersche u. Ackermannsche bewegliche Patent-Achsen |Jahr=1820 |Seiten=296–311 }}</ref> Sie verbinden Spurhebel bzw. Lenkhebel an den Achsschenkeln ([[Radträger]]) mit dem [[Lenkgetriebe]]. Bei [[Traktor]]en, vielen [[LKW]] und älteren [[PKW]] mit gelenkten [[Starrachse]]n werden beide Spurhebel unmittelbar durch eine durchgehenden Spurstange verbunden, und das Lenkgetriebe greift über die Lenkstange am Lenkhebel (bzw. an einem der Spurhebel) an.
Eine oder mehrere '''Spurstangen ''' sind Bestandteil der [[Achsschenkel]]-[[Lenkung]].<ref>{{Polytechnisches Journal |Dokumentencode=ar001027 |Autor= |Titel=Ueber die Lankenspergersche u. Ackermannsche bewegliche Patent-Achsen |Jahr=1820 |Seiten=296–311 }}</ref> Sie verbinden Spurhebel bzw. Lenkhebel an den Achsschenkeln ([[Radträger]]) mit dem [[Lenkgetriebe]]. Bei [[Traktor]]en, vielen [[LKW]] und älteren [[PKW]] mit gelenkten [[Starrachse]]n werden beide Spurhebel unmittelbar durch eine durchgehenden Spurstange verbunden, und das Lenkgetriebe greift über die Lenkstange am Lenkhebel (bzw. an einem der Spurhebel) an.


Bei Fahrzeugen mit [[Einzelradaufhängung]] ist die Spurstange meist in zwei oder drei Teile geteilt:
Fahrzeuge mit [[Einzelradaufhängung]] und Kugelumlauflenkung:
* Zweigeteilte Spurstangen verbinden das Lenkgetriebe jeweils mit dem linken und rechten Lenkhebel. Sie sind in der Regel nicht gleich lang, da sich der [[Lenkstockhebel]] nicht in der Mitte zwischen den Rädern befindet.
* Die Spurstangen verbinden das Lenkgetriebe unmittelbar jeweils mit dem linken und rechten Spurhebel. Sie sind nicht gleich lang, da sich der [[Lenkstockhebel]] nicht in der Mitte zwischen den Rädern befindet. Das führt zu asymmetrischem Verhalten bei Rechts-Linkseinschlag.
* Die Asymmetrie wird durch einen Lenkstockzwischenhebel vermieden, der spiegelsymmetrisch auf der anderen Fahrzeugseite angeordnet ist und der durch die Lenkstange mit dem Lenkstockhebel verbunden ist.<ref>{{Literatur|Hrsg=Wolfgang Beitz, Karl-Heinz Küttner |Titel=DUBBEL - Taschenbuch für den Maschinenbau |Verlag=Springer |Datum=1995 | Auflage=18 ISBN=978-3-662-06775-8 |Seiten=Q 22 |Online={{Google Buch |BuchID=6AmoBgAAQBAJ |Seite=RA13-PA22}}}}</ref> Die Spurstangen sind gleich lang und verbinden die Spurhebel mit dem Lenkstockhebel bzw. Lenkstockzwischenhebel.
* In der dreiteiligen Ausführung besteht die längere Spurstange aus zwei Teilen, die miteinander über einen zusätzlichen rahmenfesten Lenkhebel verbunden sind, der die Bewegung vom Mittelteil auf die äußere Spurstange überträgt. Nur die äußeren Teile der Spurstange machen die Einfederbewegung der Räder mit.


Bei der [[Zahnstangenlenkung]] sind die Spurstangen entweder an den Enden der [[Zahnstange]] angelenkt oder unmittelbar nebeneinander in der Mitte des Fahrzeugs am inneren Ende der Zahnstange, die sich seitlich versetzt vor dem Fahrer befindet.
Bei der [[Zahnstangenlenkung]] sind die Spurstangen entweder an den Enden der [[Zahnstange]] angelenkt oder unmittelbar nebeneinander in der Mitte des Fahrzeugs am inneren Ende der Zahnstange, die sich seitlich versetzt vor dem Fahrer befindet.

Version vom 17. September 2023, 20:01 Uhr

Spurstangen und Lenkhebel schematisch dargestellt
4 – einteilige Spurstange
4a – geteilte Spurstange
Zahnstangenlenkung mit geteilter Spurstange (inkl. Zahnstange = 3 Teile)
1. Lenkrad
2. Lenksäule
3 Lenkgetriebe
4 Spurstange
5 Achsschenkel

Eine oder mehrere Spurstangen sind Bestandteil der Achsschenkel-Lenkung.[1] Sie verbinden Spurhebel bzw. Lenkhebel an den Achsschenkeln (Radträger) mit dem Lenkgetriebe. Bei Traktoren, vielen LKW und älteren PKW mit gelenkten Starrachsen werden beide Spurhebel unmittelbar durch eine durchgehenden Spurstange verbunden, und das Lenkgetriebe greift über die Lenkstange am Lenkhebel (bzw. an einem der Spurhebel) an.

Fahrzeuge mit Einzelradaufhängung und Kugelumlauflenkung:

  • Die Spurstangen verbinden das Lenkgetriebe unmittelbar jeweils mit dem linken und rechten Spurhebel. Sie sind nicht gleich lang, da sich der Lenkstockhebel nicht in der Mitte zwischen den Rädern befindet. Das führt zu asymmetrischem Verhalten bei Rechts-Linkseinschlag.
  • Die Asymmetrie wird durch einen Lenkstockzwischenhebel vermieden, der spiegelsymmetrisch auf der anderen Fahrzeugseite angeordnet ist und der durch die Lenkstange mit dem Lenkstockhebel verbunden ist.[2] Die Spurstangen sind gleich lang und verbinden die Spurhebel mit dem Lenkstockhebel bzw. Lenkstockzwischenhebel.

Bei der Zahnstangenlenkung sind die Spurstangen entweder an den Enden der Zahnstange angelenkt oder unmittelbar nebeneinander in der Mitte des Fahrzeugs am inneren Ende der Zahnstange, die sich seitlich versetzt vor dem Fahrer befindet.

Eine Spurstange besteht im Wesentlichen aus drei Bauteilen:

  • an jedem Ende der Spurstange befindet sich ein Gelenk, das zumeist als Kugelkopf ausgebildet ist
  • ein in der Länge justierbares Stahlrohr oder eine -stange dient als Verbindungsteil zwischen den Gelenken.

Der Name Spurstange leitet sich aus ihrer Funktion zur Einstellung der Spur der beiden Räder einer Achse ab. Die Einstellung der Spur erfolgt über die Längenänderung der Spurstange. Als Erfinder der Spurstange wird Andreas Flocken genannt.

Diese Spurstange sichert provisorisch die Spurhaltefähigkeit der Backenschienen in einer Weiche

Spurstangen im Gleisbau

Im Gleisbau halten Spurstangen, auch Spurhaltestangen oder Spurhaltebügel genannt, die Verbindung zwischen den Schienen und geben die geforderte Spurweite zwischen den Schienen vor, wenn keine konventionelle Schwelle eingesetzt wird oder die Schwelle beschädigt ist.

Einzelnachweise

  1. Ueber die Lankenspergersche u. Ackermannsche bewegliche Patent-Achsen. In: Polytechnisches Journal. 1, 1820, S. 296–311.
  2. Wolfgang Beitz, Karl-Heinz Küttner (Hrsg.): DUBBEL - Taschenbuch für den Maschinenbau. 18 ISBN=978-3-662-06775-8 Auflage. Springer, 1995, S. Q 22 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).