„Kombinatorische Optimierung“ – Versionsunterschied

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Einleitung in Anlehnung an Klassiker der Literatur (Combinatorial Optimization von Korte, Vygen) umformuliert
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Die '''kombinatorische Optimierung''' ist ein Teilgebiet der [[Mathematische Optimierung|mathematischen Optimierung]], welches sich damit beschäftigt, ein optimales Element in einer endlichen, aber sehr großen, Menge zu bestimmen. Die meisten kombinatorischen [[Optimierungsproblem|Optimierungsprobleme]] können natürlich in der Sprache der [[Graphentheorie]] oder der ([[MILP|gemischt]]-) [[Ganzzahlige lineare Optimierung|ganzzahligen linearen Optimierung]] dargestellt werden.<ref>{{Literatur |Autor=Bernhard Korte, Jens Vygen |Titel=Combinatorial optimization: theory and algorithms |Nummer= |Auflage=5. |Verlag=Springer |Ort=Berlin Heidelberg |Datum=2012 |Reihe=Algorithms and combinatorics |ISBN=978-3-642-24487-2 |Online=https://www.mathematik.uni-muenchen.de/~kpanagio/KombOpt/book.pdf |Abruf=2024-01-12}}</ref> Die kombinatorische Optimierung ist Teil der [[Diskrete Mathematik|diskreten Mathematik]] und des [[Operations Research]] mit engem Bezug zur [[Informatik|theoretischen Informatik]] und der [[Künstliche Intelligenz|künstlichen Intelligenz]].
'''Kombinatorische Optimierung''' ist ein Zweig der [[Diskrete Mathematik|diskreten Mathematik]], insbesondere der [[Mathematische Optimierung|mathematischen Optimierung]], und spielt in vielen Bereichen einschließlich der [[Operations Research]], der [[Informatik]], der [[Künstliche Intelligenz|künstlichen Intelligenz]] und den [[Ingenieurwissenschaft]]en eine wichtige Rolle.


== Informelle Definition ==
== Informelle Definition ==

Version vom 12. Januar 2024, 19:13 Uhr

Die kombinatorische Optimierung ist ein Teilgebiet der mathematischen Optimierung, welches sich damit beschäftigt, ein optimales Element in einer endlichen, aber sehr großen, Menge zu bestimmen. Die meisten kombinatorischen Optimierungsprobleme können natürlich in der Sprache der Graphentheorie oder der (gemischt-) ganzzahligen linearen Optimierung dargestellt werden.[1] Die kombinatorische Optimierung ist Teil der diskreten Mathematik und des Operations Research mit engem Bezug zur theoretischen Informatik und der künstlichen Intelligenz.

Informelle Definition

Wie der Name bereits andeutet, geht es in der kombinatorischen Optimierung darum, aus einer großen Menge von diskreten Elementen (Gegenstände, Orte) eine Teilmenge zu konstruieren, die gewissen Nebenbedingungen entspricht und bezüglich einer Kostenfunktion optimal ist (kleinstes Gewicht, kürzeste Strecken, …). Derartige Fragestellungen spielen in der Praxis eine große Rolle. Die optimale Wegeplanung eines Bohrers auf einer Leiterplatte, die kostenoptimale Belegung von Maschinen oder die möglichst günstige Routenplanung sind allesamt Vertreter dieser Problemklasse.

Formale Definition

Eine Instanz eines kombinatorischen Optimierungsproblems ist ein Paar , bei dem die Menge eine abzählbare Menge aller möglicher Lösungen bezeichnet und die Funktion eine Abbildung darstellt, die jedem Element aus einen Zielfunktionswert (Kosten, Gewinn, …) zuweist. Ziel ist, eine global optimale Lösung zu finden, so dass kein mit existiert (bei einem Minimierungsproblem).

Algorithmen und Komplexität

Die Probleme, mit denen man sich in der kombinatorischen Optimierung beschäftigt, sind meist sehr schwierig (NP-schwer).

Die Algorithmen, die die Lösungen erzeugen sollen, versuchen daher meist, den Suchraum zu beschränken. Vertreter dieser Algorithmen sind beispielsweise Branch-and-Bound bzw. Branch-and-Cut, welche exakte, garantiert optimale Lösungen erzeugen. Dafür wird das Problem als ganzzahliges Optimierungsproblem formuliert, bei dem dann die Belegung von Entscheidungsvariablen darüber entscheidet, ob bestimmte Elemente zur Lösung gehören oder nicht.

Andere Algorithmen nutzen spezielles Wissen über die Problemstruktur, sog. Heuristiken oder Meta-Heuristiken. Hierzu gehört z. B. die lokale Suche mit ihren Ausprägungen Simulierte Abkühlung oder Tabu Search. Diese Verfahren können aber meist nicht garantieren, dass eine global optimale Lösung gefunden werden kann.

Bekannte Probleme

Literatur

  1. Bernhard Korte, Jens Vygen: Combinatorial optimization: theory and algorithms (= Algorithms and combinatorics). 5. Auflage. Springer, Berlin Heidelberg 2012, ISBN 978-3-642-24487-2 (uni-muenchen.de [PDF; abgerufen am 12. Januar 2024]).