„Polynomrestfolge“ – Versionsunterschied

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== Literatur ==
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Brown W.S., Traub J.F.: ''On Euclid's Algorithm and the Theory of Subresultants'', Journal of the ACM, '''18'''-4, Oct. 1971, Seiten 505-514.
*Brown W.S., Traub J.F.: ''On Euclid's Algorithm and the Theory of Subresultants'', Journal of the ACM, '''18'''-4, Oct. 1971, Seiten 505-514.
*Knuth D.E.: ''The Art of Computer Programming, Vol. II: Seminumerical Algorithms'', 3rd ed., Addison-Wesley 1998.
*Loos R.: ''Generalized Polynomial Remainder Sequences'', in: Computer Algebra, Buchberger B., Collins G.E., Loos R. (eds), Springer-Verlag 1982.
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* {{Literatur
Knuth D.E.: ''The Art of Computer Programming, Vol. II: Seminumerical Algorithms'', 3rd ed., Addison-Wesley 1998.
|Autor=Michael Kaplan

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Loos R.: ''Generalized Polynomial Remainder Sequences'', in: Computer Algebra, Buchberger B., Collins G.E., Loos R. (eds), Springer-Verlag 1982.
|Titel=Computeralgebra
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[[Kategorie:Algebra]]
[[Kategorie:Algebra]]

Version vom 1. September 2008, 14:54 Uhr

Eine Polynomrestfolge entsteht durch wiederholte Division mit Rest zweier Polynome. Falls es sich um Polynome mit Koeffizienten aus einem Körper handelt, liefert z.B. der euklidische Algorithmus eine solche Folge. Im allgemeineren Fall von Polynomen mit Koeffizienten aus einem faktoriellen Ring muss jedoch der Dividend mit einer geeigneten Konstante multipliziert werden, um die Division mit Rest durchführen zu können (Pseudodivision).

Polynomrestfolgen werden in der Computeralgebra zur Berechnung eines größten gemeinsamen Teilers zweier Polynome eingesetzt. Das dort auftretende Problem, dass die Koeffizienten der Polynome exponentiell anwachsen, wird durch das Subresultantenverfahren gelöst.

Definition

Für zwei Polynome , , mit Koeffizienten aus einem faktoriellen Ring ist gibt es stets Polynome , so dass

und außerdem gilt; bezeichnet den Leitkoeffizienten von . Dabei wird als Pseudorest und als Pseudoquotient bezeichnet (Pseudodivision, s. Knuth, Abschnitt 4.6.1), und wir schreiben

.

Polynome und heißen ähnlich, in Zeichen , falls es gibt mit

Eine Folge von Polynomen heißt Polynomrestfolge, falls

für sowie

gelten.

Spezielle Restfolgen

Pseudo-Polynomrestfolge

Zu Polynomen liefert

eine Polynomrestfolge, die Pseudo-Polynomrestfolge genannt wird. In der Praxis hat sie den Nachteil, dass die Koeffizienten der Polynome exponentiell anwachsen.

Primitive Polynomrestfolge

Dividiert man ein Polynom durch seinen Inhalt, so erhält man ein Polynom, dessen Koeffizienten teilerfremd sind (primitiver Anteil des Polynoms, ppart). Dies führt zur Folge

die primitive Polynomrestfolge genannt wird. Um diese Folge zu berechnen sind allerdings ggT-Berechnungen im Koeffizientenring erforderlich, die in der Praxis viel Rechenzeit in Anspruch nehmen.

Subresultantenfolge

In der Praxis wird üblicherweise die durch

definierte Folge eingesetzt. Dabei ist

und und sind durch

definiert. Alle dabei vorkommenden Divisionen gehen auf, und die Koeffizienten der so definierten Polynome wachsen wesentlich langsamer als bei der Pseudo-Polynomrestfolge.

Eigenschaften

Das letzte Glied einer Polynomrestfolge ist ähnlich zum größten gemeinsamen Teiler der Polynome und :

Polynomrestfolgen können daher zur ggT-Berechnung in Polynomringen eingesetzt werden.


Literatur

  • Brown W.S., Traub J.F.: On Euclid's Algorithm and the Theory of Subresultants, Journal of the ACM, 18-4, Oct. 1971, Seiten 505-514.
  • Knuth D.E.: The Art of Computer Programming, Vol. II: Seminumerical Algorithms, 3rd ed., Addison-Wesley 1998.
  • Loos R.: Generalized Polynomial Remainder Sequences, in: Computer Algebra, Buchberger B., Collins G.E., Loos R. (eds), Springer-Verlag 1982.
  • Atilla Pethö: Algebraische Algorithtmen. Hrsg.: Michael Pohst. Vieweg, 1999, ISBN 978-3-528-06598-0.