„Hyläa-Gruppe“ – Versionsunterschied

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Die '''Hyläa-Gruppe''' (auch ''Hylæa''; {{RuS|Гилея}}) ist ein Künstlerkreis, der von den Malern [[Dawid Dawidowitsch Burljuk|Dawid]] und [[Wladimir Dawidowitsch Burljuk|Wladimir Burljuk]] und dem damaligen Kunststudenten [[Wladimir Wladimirowitsch Majakowski|Wladimir Majakowski]] um 1910 gegründet wurde. Namensgebend war die Lage des Landgutes ''Majatschka'' im Gouvernement [[Cherson|Cherson]], wo die Gruppe sich traf. Es lag im [[Florenelement|sarmatischen]] Waldgebiet und soll bereits von [[Herodot|Herodot]] erwähnt worden sein.
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Die '''Hyläa Gruppe''' (auch ''Hylæa'') ({{RuS|Гилея}}) ist ein Künstlerkreis, der von den Malern [[Dawid_Dawidowitsch_Burljuk|David]] und [[Wladimir_Dawidowitsch_Burljuk|Vladimir Burljuk]] und dem damaligen Kunststudenten [[Wladimir_Wladimirowitsch_Majakowski|Vladimir Majakovskij]] um 1910 gegründet wurde. Namensgebend war die Lage des Landgutes ''Majačka'' im Gouvernement [[Cherson|Cherson]], wo die Gruppe sich traf. Es lag im [[Florenelement|sarmatischen]] Waldgebiet und soll bereits von [[Herodot|Herodot]] erwähnt worden sein.


Nach dem Beitritt von [[Vasilij Kamenskij]], [[Aleksej Kručenych]], [[Jelena_Genrichowna_Guro|Jelena Guro]] und [[Velimir_Chlebnikov|Velemir Chlebnikov]] entwickelte sich aus ''Hyläa'' die avantgardistische Gruppierung der [[Kubofuturismus|Kubofuturisten]]. Sie distanzierten sich vom italienischen [[Futurismus|Futurismus]] und propagierten eine Abkehr von den umformenden und zivilisatorischen Einflüssen Europas. Stattdessen begeisterten sie sich für den Orientalismus des [[Skythen|Skythentums]]. Die Rückbesinnung auf die folkloristische Tradition ihrer Heimat gilt als ein wesentliches Element der russischen Futuristen.
Nach dem Beitritt von [[Wassili Wassiljewitsch Kamenski|Wassili Kamenski]], [[Alexei Jelissejewitsch Krutschonych|Alexei Krutschonych]], [[Jelena Genrichowna Guro|Jelena Guro]] und [[Welimir Chlebnikow]] entwickelte sich aus ''Hyläa'' die avantgardistische Gruppierung der [[Kubofuturismus|Kubofuturisten]]. Sie distanzierten sich vom italienischen [[Futurismus]] und propagierten eine Abkehr von den umformenden und zivilisatorischen Einflüssen Europas. Stattdessen begeisterten sie sich für den Orientalismus des [[Skythen|Skythentums]]. Die Rückbesinnung auf die folkloristische Tradition ihrer Heimat gilt als ein wesentliches Element der russischen Futuristen. Als ihr Manifest gilt das 1913 veröffentlichte ''Eine Ohrfeige dem öffentlichen Geschmack'' ({{lang|ru|Пощечина общественному вкусу}}).
Als ihr Manifest gilt das 1913 veröffentlichte ''Eine Ohrfeige dem öffentlichen Geschmack'' (Пощечина общественному вкусу).


[[Marinetti|Phillipo T. Marinetti]], Begründer des italienischen Futurismus, sagte 1914 nach seinem Besuch in Russland, dass es das Land des Futurismus sei, voller Kraft und Potenzial. Er bezeichnete die russischen Futuristen als ''Sauvagisten'' vom franz.: "sauvage" - der Wilde, der Urmensch.
[[Filippo Tommaso Marinetti|Filippo Marinetti]], Begründer des italienischen Futurismus, sagte 1914 nach seinem Besuch in Russland, dass es das Land des Futurismus sei, voller Kraft und Potenzial. Er bezeichnete die russischen Futuristen als ''Sauvagisten'' vom französischen „sauvage“ - der Wilde, der Urmensch.


== Literatur ==
== Literatur ==
*Städtke, Klaus (Hg.): Russische Literaturgeschichte. 2002, darin: 'Die Moderne'. S. 226-289
* {{Literatur|Herausgeber=Klaus Städtke|Titel=Die Moderne|Sammelwerk=Russische Literaturgeschichte|Ort=Stuttgart, Weimar|Verlag=Metzler|Jahr=2002|Seiten=226–289|ISBN=3476015408}}
*Staatliches russisches Museum, Von der Heydt-Museum Wuppertal und Kunst- und Museumsverein Wuppertal - Futurismus in Russland und David Burliuk, "Vater des russischen Futurismus". Katalog zur Ausstellung "Russischer Futurismus" 17. September bis 26. November 2000. Palace Editions. 2000
* {{Literatur|Herausgeber=Iozef Kiblickij|Titel=Futurismus in Russland und David Burliuk, „Vater des russischen Futurismus“ : Katalog zur Ausstellung „Russischer Futurismus“, 17. September bis 26. November 2000, Von-der-Heydt-Museum Wuppertal/Staatliches Russisches Museum|Verlag=Palace Editions|Ort=[Wetzlar]|Jahr=2000|ISBN=3930775913}}


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Version vom 19. August 2009, 07:58 Uhr

Die Hyläa-Gruppe (auch Hylæa; russisch Гилея) ist ein Künstlerkreis, der von den Malern Dawid und Wladimir Burljuk und dem damaligen Kunststudenten Wladimir Majakowski um 1910 gegründet wurde. Namensgebend war die Lage des Landgutes Majatschka im Gouvernement Cherson, wo die Gruppe sich traf. Es lag im sarmatischen Waldgebiet und soll bereits von Herodot erwähnt worden sein.

Nach dem Beitritt von Wassili Kamenski, Alexei Krutschonych, Jelena Guro und Welimir Chlebnikow entwickelte sich aus Hyläa die avantgardistische Gruppierung der Kubofuturisten. Sie distanzierten sich vom italienischen Futurismus und propagierten eine Abkehr von den umformenden und zivilisatorischen Einflüssen Europas. Stattdessen begeisterten sie sich für den Orientalismus des Skythentums. Die Rückbesinnung auf die folkloristische Tradition ihrer Heimat gilt als ein wesentliches Element der russischen Futuristen. Als ihr Manifest gilt das 1913 veröffentlichte Eine Ohrfeige dem öffentlichen Geschmack (Пощечина общественному вкусу).

Filippo Marinetti, Begründer des italienischen Futurismus, sagte 1914 nach seinem Besuch in Russland, dass es das Land des Futurismus sei, voller Kraft und Potenzial. Er bezeichnete die russischen Futuristen als Sauvagisten vom französischen „sauvage“ - der Wilde, der Urmensch.

Literatur

  • Die Moderne. In: Klaus Städtke (Hrsg.): Russische Literaturgeschichte. Metzler, Stuttgart, Weimar 2002, ISBN 3-476-01540-8, S. 226–289.
  • Iozef Kiblickij (Hrsg.): Futurismus in Russland und David Burliuk, „Vater des russischen Futurismus“ : Katalog zur Ausstellung „Russischer Futurismus“, 17. September bis 26. November 2000, Von-der-Heydt-Museum Wuppertal/Staatliches Russisches Museum. Palace Editions, [Wetzlar] 2000, ISBN 3-930775-91-3.