„Thyreotroper Regelkreis“ – Versionsunterschied

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==Literatur==
== Literatur ==
*Dietrich, J. W. (2002). [http://www.logos-verlag.de/cgi-local/buch?isbn=850 Der Hypophysen-Schilddrüsen-Regelkreis. Entwicklung und klinische Anwendung eines nichtlinearen Modells.] Berlin, Logos-Verlag, ISBN 3897228505
* J. W. Dietrich: [http://www.logos-verlag.de/cgi-local/buch?isbn=850 Der Hypophysen-Schilddrüsen-Regelkreis. Entwicklung und klinische Anwendung eines nichtlinearen Modells.], Logos-Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-89722-850-5.
*Dietrich, J. W., A. Tesche, C. R. Pickardt und U. Mitzdorf (2004). [http://taylorandfrancis.metapress.com/openurl.asp?genre=article&id=doi:10.1080/01969720490443354 "Thyrotropic Feedback Control: Evidence for an Additional Ultrashort Feedback Loop from Fractal Analysis."] Cybernetics and Systems 35 (4): 315-31. [http://dx.doi.org/10.1080/01969720490443354 DOI 10.1080/01969720490443354]
* J. W. Dietrich, A. Tesche, C. R. Pickardt, U. Mitzdorf: "Thyrotropic Feedback Control: Evidence for an Additional Ultrashort Feedback Loop from Fractal Analysis", in: ''[[Cybernetics and Systems]]'', '''2004''', ''35 (4)'', S. 315–331; {{DOI|10.1080/01969720490443354}}.
*Gauna C, G. H. van den Berghe, A. J. van der Lely (2005). [http://dx.doi.org/10.1007/s11102-006-6043-3 Pituitary Function During Severe and Life-threatening Illnesses.] Pituitary 8(3-4): 213-7. [http://dx.doi.org/10.1007/s11102-006-6043-3 DOI 10.1007/s11102-006-6043-3]
* C. Gauna, G. H. van den Berghe, A. J. van der Lely: "Pituitary Function During Severe and Life-threatening Illnesses", in: ''[[Pituitary]]'', '''2005''', ''8 (3-4)'', S. 213–217; {{DOI|10.1007/s11102-006-6043-3}}.


'''Einzelnachweise'''<br />
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />



Version vom 15. März 2010, 17:10 Uhr

Der thyreotrope Regelkreis (Synonyme: Hypophysen-Schilddrüsen-Regelkreis, Hypophysen-Schilddrüsen-Achse, Thyreotrope Achse) ist ein mehrschleifiger Regelkreis, der zwischen der Hypophyse und der Schilddrüse aufgespannt ist. Er reguliert die Konzentration an Schilddrüsenhormonen im Blutplasma.

Physiologie

Der thyreotrope Regelkreis (vereinfachte Darstellung)

Die Hypophyse schüttet das Steuerhormon Thyreotropin (TSH) aus, das in der Schilddrüse die Sekretion von Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3) anregt. Umgekehrt hemmen Schilddrüsenhormone im Sinne einer Gegenkopplung (Negative Rückkopplung) die Produktion und Ausschüttung von TSH, so dass sich normalerweise ein Gleichgewichtsspiegel der Menge an Schilddrüsenhormonen im Blut einstellt. Die Produktion und die Ausschüttung des TSH hängt zudem von dem Spiegel des Thyreotropin Releasing-Hormons TRH ab, das vom Hypothalamus produziert und ausgeschüttet wird. Der Hypothalamus gibt den Sollwert der Schilddrüsenhormone im Blut vor und misst ständig den Istwert. Um den Istwert der Schilddrüsenhormone im Blut an den Sollwert der Schilddrüsenhormone im Blut anzupassen, kann der Hypothalamus die Produktionsmenge an TRH und damit die Produktionsmenge an TSH und Schilddrüsenhormonen beeinflussen.

Abgesehen von diesem Hauptregelkreis gibt es weitere eingeschaltete Rückkoppelungsschleifen, z. B. ein Ultra-Short-Feedback von TSH auf seine eigene Ausschüttung (Brokken-Wiersinga-Prummel-Regelkreis), ein Long-Feedback von Schilddrüsenhormonen auf die TRH-Freisetzung und Regelkreise, welche die Plasmaproteinbindung von T4 und T3 einstellen.

Die Iodaufnahme der Schilddrüse ist nicht nur vom TSH-Spiegel abhängig, sondern unterliegt auch einer Iod-abhängigen Autoregulation. Gaben großer Mengen von Iodid (mehrere Hundert Milligramm – der Tagesbedarf des Gesunden wird von der WHO mit 200 Mikrogramm angegeben) hemmen Iodidaufnahme, Hormonsynthese und Hormonausschüttung (Wolff-Chaikoff-Effekt, nach L. Wolff, 1898–1972, US-amerikanischer Kardiologe und I. L. Chaikoff, US-amerikanischer Physiologe[1]). Diesen Effekt, der nur wenige Tage anhält, machte man sich früher zur Behandlung einer Hyperthyreose vor Schilddrüsenoperation zunutze („Plummern“, nach Henry Stanley Plummer).[2][3]

Funktionszustände des Hypophysen-Schilddrüsen-Regelkreises

Diagnostik

Die Funktion des Regelkreises kann in den meisten Fällen durch die Bestimmung folgender Hormone ermittelt werden:

Nur für besondere Fragestellungen werden benötigt:

Literatur

Einzelnachweise

  1. jrank.org
  2. Roche Lexikon Medizin, 4.Auflage; © Urban & Fischer Verlag, München 1984/1987/1993/1999 online
  3. T. Kuwert. Schilddrüse. In: T. Kuwert, F. Grünwald, U. Haberkorn, T. Krause: Nuklearmedizin. Stuttgart, New York 2008, ISBN 978-3-13-118504-4.