„Ecdysteroide“ – Versionsunterschied

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'''Ecdysteroide''' sind [[chemische Verbindung]]en, die als [[Hormon]]e in [[Häutungstiere]]n (Ecdysozoa), wie [[Spinnen]], [[Krebse]]n und [[Insekten]], vorkommen. Diese in der [[Prothoraxdrüse]] gebildeten Hormone, zu denen unter anderem [[Ecdyson]] und [[Ecdysteron]] zählen, steuern zahlreiche physiologische Prozesse dieser Tiere, wie die [[Häutung]] (Ecdysis), die [[Metamorphose (Zoologie)|Metamorphose]] oder die [[Fortpflanzung]]. Diese Prozesse werden auf molekularer Ebene über eine Aktivierung der zu den [[Kernrezeptor]]en zählenden [[Ecdysonrezeptor]]en und einer gezielten Aktivierung der [[Proteinbiosynthese]] vermittelt. Ecdysteroide und verwandte Substanzen werden ebenfalls von vielen Pflanzen als Bestandteil der Abwehr gegen Fraßfeinde produziert. Mit der Nahrung aufgenommene Ecdysteroide besitzen im Organismus des Menschen und anderer [[Säugetiere]] mangels eines Ecdysonrezeptors keine spezifische Funktion. Auf Grund des Fehlens eigener Rezeptoren wird die gezielte Einschleusung von Ecdysonrezeptoren und deren Aktivierung mit Hilfe von Ecdysteroiden in den Biowissenschaften als Untersuchungswerkzeug genutzt. Ungeachtet dessen werden unspezifische Wirkungen durch eine Aktivierung anderer Kernrezeptoren diskutiert. Für eine proklamierte therapeutische Anwendung, beispielsweise zum Muskelaufbau, gibt es keine hinreichenden Belege.<ref name="Dinan L & Lafont R (2006)"/>
'''Ecdysteroide''' sind [[chemische Verbindung]]en, die als [[Hormon]]e in [[Häutungstiere]]n (Ecdysozoa), wie [[Spinnen]], [[Krebse]]n und [[Insekten]], vorkommen. Diese in der [[Prothoraxdrüse]] gebildeten Hormone, zu denen unter anderem [[Ecdyson]] und [[Ecdysteron]] zählen, steuern zahlreiche physiologische Prozesse dieser Tiere, wie die [[Häutung]] (Ecdysis), die [[Metamorphose (Zoologie)|Metamorphose]] oder die [[Fortpflanzung]]. Diese Prozesse werden auf molekularer Ebene über eine Aktivierung der zu den [[Kernrezeptor]]en zählenden [[Ecdysonrezeptor]]en und einer gezielten Aktivierung der [[Proteinbiosynthese]] vermittelt. Ecdysteroide und verwandte Substanzen werden ebenfalls von vielen Pflanzen als Bestandteil der Abwehr gegen Fraßfeinde produziert. Mit der Nahrung aufgenommene Ecdysteroide besitzen im Organismus des Menschen und anderer [[Säugetiere]] mangels eines Ecdysonrezeptors keine spezifische Funktion. Auf Grund des Fehlens eigener Rezeptoren wird die gezielte Einschleusung von Ecdysonrezeptoren und deren Aktivierung mit Hilfe von Ecdysteroiden in den Biowissenschaften als Untersuchungswerkzeug genutzt. Ungeachtet dessen werden unspezifische Wirkungen durch eine Aktivierung anderer Kernrezeptoren diskutiert. Für eine proklamierte therapeutische Anwendung, beispielsweise zum Muskelaufbau, gibt es keine hinreichenden Belege.<ref name="Dinan L & Lafont R (2006)"/><ref name="Kreider RB et al. (2010)">


== Einzelnachweise ==
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Version vom 29. März 2011, 22:00 Uhr

Hormonelle Regulation der Insektenentwicklung unter Beteiligung der Ecdysteroide

Ecdysteroide sind chemische Verbindungen, die als Hormone in Häutungstieren (Ecdysozoa), wie Spinnen, Krebsen und Insekten, vorkommen. Diese in der Prothoraxdrüse gebildeten Hormone, zu denen unter anderem Ecdyson und Ecdysteron zählen, steuern zahlreiche physiologische Prozesse dieser Tiere, wie die Häutung (Ecdysis), die Metamorphose oder die Fortpflanzung. Diese Prozesse werden auf molekularer Ebene über eine Aktivierung der zu den Kernrezeptoren zählenden Ecdysonrezeptoren und einer gezielten Aktivierung der Proteinbiosynthese vermittelt. Ecdysteroide und verwandte Substanzen werden ebenfalls von vielen Pflanzen als Bestandteil der Abwehr gegen Fraßfeinde produziert. Mit der Nahrung aufgenommene Ecdysteroide besitzen im Organismus des Menschen und anderer Säugetiere mangels eines Ecdysonrezeptors keine spezifische Funktion. Auf Grund des Fehlens eigener Rezeptoren wird die gezielte Einschleusung von Ecdysonrezeptoren und deren Aktivierung mit Hilfe von Ecdysteroiden in den Biowissenschaften als Untersuchungswerkzeug genutzt. Ungeachtet dessen werden unspezifische Wirkungen durch eine Aktivierung anderer Kernrezeptoren diskutiert. Für eine proklamierte therapeutische Anwendung, beispielsweise zum Muskelaufbau, gibt es keine hinreichenden Belege.[1]Referenzfehler: Es fehlt ein schließendes </ref>. [2] </references>

  1. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Dinan L & Lafont R (2006).
  2. Kreider RB, Wilborn CD, Taylor L, et al.: ISSN exercise & sport nutrition review: research & recommendations. In: J Int Soc Sports Nutr. 7. Jahrgang, 2010, S. 7, doi:10.1186/1550-2783-7-7, PMID 20181066, PMC 2853497 (freier Volltext).