„Dirac-Kamm“ – Versionsunterschied

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== Fourier-Transformation des Dirac-Kamms ==
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Die [[Poissonsche Summenformel]] besagt dass der Dirac-Kamm (der Periode 1) ein [[Fixpunkt (Mathematik)|Fixpunkt]] der [[Temperierte Distribution#Fourier-Transformation|Fourier-Transformation]] ist. Allgemeiner gilt
Die [[Poissonsche Summenformel]] besagt dass der Dirac-Kamm (der Periode 1) ein [[Fixpunkt (Mathematik)|Fixpunkt]] der [[Temperierte Distribution#Fourier-Transformation|Fourier-Transformation]] ist. Allgemeiner gilt

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\mathcal{F} \Delta_{T} =
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\frac{1}{T} \, \Delta_{\frac{1}{T}},
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wobei für die [[kontinuierliche Fourier-Transformation]] die in der Literatur zur Signalverarbeitung übliche Konvention
wobei für die [[kontinuierliche Fourier-Transformation]] die in der Literatur zur Signalverarbeitung übliche Konvention

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\textstyle \mathcal{F}f(t)= \int_{\R} f(x)\, e^{-2\pi \mathrm{i} t x} \,\mathrm{d} x
:<math>\mathcal{F}f(t)= \int_{\R} f(x)\, e^{-2\pi \mathrm{i} t x} \,\mathrm{d} x </math>

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verwendet wird.
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Die Multiplikation eines glatten, schnellfallenden kontinuierlichen [[Signal]]s mit einem Dirac-Kamm ist das Modell eines idealen Abtasters (engl.: sampler) mit der [[Abtastung (Signalverarbeitung)|Abtastrate]]&nbsp;''T''.
Die Multiplikation eines glatten, schnellfallenden kontinuierlichen [[Signal]]s mit einem Dirac-Kamm ist das Modell eines idealen Abtasters (engl.: sampler) mit der [[Abtastung (Signalverarbeitung)|Abtastrate]]&nbsp;''T''.


In der Theorie der [[Signalverarbeitung]] stellt der Dirac-Kamm ein elegantes Hilfsmittel dar, um das
In der Theorie der [[Signalverarbeitung]] stellt der Dirac-Kamm ein elegantes Hilfsmittel dar, um das [[Nyquist-Shannon-Abtasttheorem]] zu beweisen und störende [[Alias-Effekt]]e zu verstehen.

[[Nyquist-Shannon-Abtasttheorem]] zu beweisen und störende [[Alias-Effekt]]e zu verstehen.
== Literatur ==
* {{Literatur
| Autor = Hans Dieter Lüke
| Titel = Signalübertragung
| Auflage = 11. | Verlag = Springer | Jahr = 2010 | ISBN = 978-3-642-10199-1}}


[[Kategorie:Digitale Signalverarbeitung]]
[[Kategorie:Digitale Signalverarbeitung]]

Version vom 22. Oktober 2011, 19:25 Uhr

Dirac-Kamm

Der Dirac-Kamm (auch Dirac-Stoß-Folge oder Schah-Funktion) beschreibt eine periodische Folge von Dirac-Stößen. Anschaulich besitzt er die Form eines Kamms und wird wegen dieser Ähnlichkeit auch häufig mit dem kyrillischen Buchstaben Ш (Schah) symbolisiert.

Anwendung findet der Dirac-Kamm in der Mathematik und der Signalverarbeitung mittels Fourier-Analysis.

Definition

Der Dirac-Kamm stellt eine periodische Schwartz-temperierte Distribution dar, die von der diracschen Delta-Distributionen Gebrauch macht.

für eine Periode T. Anschaulich ist der Dirac-Kamm also aus unendlich vielen Dirac-Stößen zusammengesetzt, die im Abstand T zueinander stehen.

Für die Anwendung des Dirac-Kamms auf eine Testfunktion gilt also

ist .

Fourier-Transformation des Dirac-Kamms

Die Poissonsche Summenformel besagt dass der Dirac-Kamm (der Periode 1) ein Fixpunkt der Fourier-Transformation ist. Allgemeiner gilt

wobei für die kontinuierliche Fourier-Transformation die in der Literatur zur Signalverarbeitung übliche Konvention

verwendet wird.

Abtastung und Alias-Effekte

Mit Hilfe des Dirac-Kamms lässt sich das Abtasten einer Funktion mathematisch durch Multiplikation mit der abzutastenden Funktion beschreiben:

Abtasten durch Multiplikation mit einem Dirac-Kamm

Die Multiplikation eines glatten, schnellfallenden kontinuierlichen Signals mit einem Dirac-Kamm ist das Modell eines idealen Abtasters (engl.: sampler) mit der Abtastrate T.

In der Theorie der Signalverarbeitung stellt der Dirac-Kamm ein elegantes Hilfsmittel dar, um das Nyquist-Shannon-Abtasttheorem zu beweisen und störende Alias-Effekte zu verstehen.

Literatur