„Endoreplikation“ – Versionsunterschied

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Version vom 23. November 2011, 10:54 Uhr

Die Endoreplikation (auch Endoreduplikation oder Polytänisierung) ist eine besondere Form des Zellzyklus, bei der nur die DNA durch Replikation verdoppelt, aber die Zelle nicht geteilt wird. Im Gegensatz zur Endomitose werden die Chromosomen nicht kondensiert (Anaphase). Die Endoreplikation kommt bei einzelligen Eukaryoten, sowie in einzelnen Gewebetypen mancher Insekten und Pflanzen, aber auch der Wirbeltiere vor. Im Zellkern führt sie zu Riesenchromosomen. Der Vorteil liegt in einer erhöhten Proteinbiosynthese und damit einem leistungsfähigerem Stoffwechsel. Der Nachteil ist das Risiko, dass Zellen unkontrolliert wachsen können; dies erfordert eine genaue Regulation der Endoreplikation. Experten schätzen den Anteil am globalen Biomassewachstum auf bis zu fünfzig Prozent. Bekannte Beispiele sind die Trichom- und Endosperm-Entwicklung in Pflanzen generell, das Fruchtgewebe der Tomate, weiters die Speicheldrüsen und Spinndrüsen in Insektenlarven, und tetraploide Neuronen im Nervensystem der Wirbeltiere.[1][2][3][4]

Einzelnachweise

  1. Jacek Z. Kubiak: Cell Cycle in Development. Springer, 2011, ISBN 3-642-19064-2, S. 551 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Dirk Inzé: The cell cycle control and plant development. Wiley, ISBN 1-4051-5043-2 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Norman Zielke, Kerry J. Kim u.a.: Control of Drosophila endocycles by E2F and CRL4CDT2. In: Nature. 2011, S. , doi:10.1038/nature10579.
  4. FAZ: Kaum bekannt, weit verbreitet (gesehen am 23.11.2011)