„Jordan-Brouwer-Zerlegungssatz“ – Versionsunterschied

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Version vom 21. Dezember 2011, 00:31 Uhr

Die Invarianzsätze von Brouwer sind Lehrsätze der Mathematik aus dem Teilgebiet der Topologie. Sie gehen auf den großen niederländischen Mathematiker Luitzen Egbertus Jan Brouwer zurück. Sie behandlen topologische Erhaltungseigenschaften des n-dimensionalen Euklidischen Raums.

Der Satz von der Invarianz offener Mengen

Sei   eine offene Teilmenge des und eine injektive stetige Abbildung. Dann ist ebenfalls eine offene Teilmenge des und sogar ein Homöomorphismus.

Der Satz von der Invarianz der Dimension

Sei   eine offene Teilmenge des und sei   eine offene Teilmenge des . Sind   und   homöomorph, so gilt .
Insbesondere sind für   und   niemals homöomorph.

Der Zerlegungssatz

Die beiden obigen Invarianzsätze ergeben sich als Folgerungen aus dem sogenannten Zerlegungssatz, welcher ebenfalls Brouwer zugeschrieben wird:

Seien   und   homöomorphe kompakte Teilmengen des . Dann haben die Komplemente und   dieselbe Anzahl von Wegkomponenten.

Der Zerlegungssatz zieht noch weitere Sätze der Topologie des n-dimensionalen Euklidischen Raums nach sich wie etwa den Jordanschen Kurvensatz. Dies gibt einen Hinweis auf seine fundamentale Bedeutung .


Literatur

Originalarbeiten

  • L. E. J. Brouwer: Beweis der Invarianz der Dimensionenzahl. In: Math. Ann. 70. Jahrgang, 1911, S. 161–165.
  • L. E. J. Brouwer: Über Abbildung von Mannigfaltigkeiten. In: Math. Ann. 71. Jahrgang, 1912, S. 97–115.
  • L. E. J. Brouwer: Beweis der Invarianz des n-dimensionalen Gebiets. In: Math. Ann. 71. Jahrgang, 1912, S. 305–313.
  • L. E. J. Brouwer: Beweis des Jordanschen Satzes für den n-dimensionalen Raum. In: Math. Ann. 71. Jahrgang, 1912, S. 314–319.
  • L. E. J. Brouwer: Zur Invarianz des n-dimensionalen Gebiets. In: Math. Ann. 72. Jahrgang, 1912, S. 55–56.


Monographien

  • Egbert Harzheim: Einführung in die kombinatorische Topologie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1978, ISBN 3-534-07016-X.