Korallenwelse

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Korallenwelse

Gestreifte Korallenwelse (Plotosus lineatus)

Systematik
Überkohorte: Clupeocephala
Kohorte: Otomorpha
Unterkohorte: Ostariophysi
Otophysa
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Familie: Korallenwelse
Wissenschaftlicher Name
Plotosidae
Bleeker, 1858

Die Familie der Korallenwelse (Plotosidae) (Gr.: plotos = fließend) oder Aalwelse besteht aus etwa vierzig Arten in zehn Gattungen, die im Indischen Ozean und im Westpazifik bis zu den Fidschiinseln, in Riffen und in angrenzenden Brack- und Süßgewässern leben. Mehr als die Hälfte der Arten lebt in Süßgewässern Australiens und Neuguineas.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Typische Morphologie eines Korallenwelses (Tandanus tandanus)

Die Fische haben einen langgestreckten Körper mit einem aalartigen, zugespitzten oder abgerundeten Schwanz, der von einem Flossensaum aus zusammengewachsener zweiter Rücken-, Schwanz- und Afterflosse umgeben ist. Die Schwanzflosse ist spitz oder abgerundet. Die erste Rückenflosse ist kurz und hat einen Stachel. Die Gattung Plotosus und einige andere haben Giftdrüsen in ihren Stacheln in der ersten Rückenflosse und den Bauchflossen, die schon tödliche Verletzungen verursacht haben. Eine Fettflosse fehlt. Der Kopf ist für Welse relativ klein, die Zähne sind konisch. Im Unterkiefer finden sich auch backenzahnähnliche Zähne. Die Kiemenmembranen sind nicht miteinander verwachsen. Die Anzahl der Branchiostegalstrahlen liegt bei 7 bis 14. Mit ihren meist vier Paaren Barteln suchen sie ihr Futter am Bodengrund. Die Schwimmblase ist ohne Knochenkapsel.

Der nur aus einer Süßwasserquelle in Südaustralien bekannte Neosilurus gloveri ist mit 8,4 Zentimeter Länge die kleinste Art. Die größte Art Plotosus canius erreicht 1,5 Meter und lebt von den Küsten Indiens bis nach Neuguinea sowohl im Meer als auch in den Unterläufen der Flüsse. Große Arten werden kommerziell befischt. Es wird versucht sie in Aquakulturen zu züchten.

Fortpflanzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Süßwasserarten betreiben Brutpflege und bauen Nester in den Kiesgrund. Meerwasserarten laichen versteckt. Ihre Jungen bilden dichte kugelförmige Schwärme, die über den Boden „rollen“. So sind die Einzeltiere für einen Raubfisch nicht zu identifizieren und sind geschützt.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cnidoglanis macrocephalus
Plotosus japonicus
Tauwels (Tandanus tandanus)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Plotosidae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien