Acid Violet 13

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Strukturformel
Strukturformel von C.I. Acid Violet 13, Dinatriumsalz
Allgemeines
Name Acid Violet 13
Andere Namen
  • Dinatrium-4,5-dihydroxy-3-(1-naphtyl­diazényl)-2,7-naphthalindisulfonat (IUPAC)
  • C.I. 16640
  • Chromotrop 10B
Summenformel C20H12N2Na2O8S2
Kurzbeschreibung

Braunviolettes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer (Listennummer) 611-675-1
ECHA-InfoCard 100.112.959
PubChem 135870601
ChemSpider 24589963
Wikidata Q111184068
Eigenschaften
Molare Masse 518,4 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319
P: 264​‐​280​‐​302+352​‐​337+313​‐​362+364​‐​332+313[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

C.I. Acid Violet 13 ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Azofarbstoffe und der anwendungstechnischen Gruppe der Säurefarbstoffe. Es handelt sich um einen Chromotropfarbstoff und wurde ursprünglich für die Färbung von Wolle eingesetzt.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Herstellung des Farbstoffs wurde 1890 durch die Farbwerke vorm. Meister, Lucius & Brüning in Höchst a. M. patentiert. Wie bei den weiteren in den Patenten erwähnten Farbstoffen auf der Basis von Chromotropsäure wird die Anwendung im Wolldruck hervorgehoben.[5]

Herstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Acid Violet 13 wird durch Diazotierung von 1-Aminonaphthalin mit Natriumnitrit und Salzsäure und Kupplung des Diazoniumsalzes auf Chromotropsäure synthetisiert.[1][5]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Acid Violet 13 wird Wolle in einer rotvioletten Nuance gefärbt.[6] Werden bei der Färbung Chromsalze wie beispielsweise Kaliumdichromat zugesetzt, tritt ein deutlicher Farbumschlag von rotviolett nach blauschwarz auf.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Gustav Schultz, Paul Julius: Tabellarische Übersicht der im Handel befindlichen künstlichen organischen Farbstoffe. 3. Auflage. B.Gaertner's Verlagsbuchhandlung, Berlin 1897, S. 22 (archive.org).
  2. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Acid Violet 13, freie Säure: CAS-Nummer: 62106-17-6, PubChem: 112806, ChemSpider: 20120882, Wikidata: Q81996462.
  3. Datenblatt CHROMOTROP 10 B bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 10. Juni 2022 (PDF).
  4. a b Eintrag zu Pontacyl Violet 6R bei TCI Europe, abgerufen am 15. Juni 2023.
  5. a b c Patent DE69095: Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen aus einer neuen Dioxynaphthalindisulfonsäure. Angemeldet am 14. Mai 1890, veröffentlicht am 16. Mai 1894, Anmelder: Farbwerke vorm. Meister Lucius & Brüning in Höchst a. M..
  6. P. Heermann (Hrsg.): Enzyklopädie der textilchemischen Technologie. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 1930, S. 480, doi:10.1007/978-3-642-94236-5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).