Aiguière

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Februar 2013 um 16:15 Uhr durch Wheeke (Diskussion | Beiträge) (HC: Entferne Kategorie:Behälter; Ergänze Kategorie:Flüssigkeitsbehälter). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Als Aiguière (französisch „Wasserkanne“) wird ein Gießgeschirr bezeichnet, das vom Mittelalter bis zum Barock in Gebrauch war.

Die Aiguière ist eine meist aus Edelmetall, aber auch aus Bergkristall oder Zinn gefertigte Schnabelkanne mit Henkel. Üblicherweise ist sie reich verziert und weist einen breiten Schnabel auf. Gemeinsam mit einem dazugehörigen Becken wurde sie dazu benutzt, nach dem Mahl die Hände zu überspülen.

Ab dem 16. Jahrhundert wurden Aiguières in antikisierendem Stil angefertigt, sie verloren zunehmend ihre eigentliche Funktion und wurden schließlich nur noch als Dekorationsobjekte angefertigt. Im Barock dienten sie in prunkvoller Ausführung aus Elfenbein als Tafelaufsatz, die nach dem in Schwäbisch Gmünd ansässigen und auf solche Gefäße spezialisierten Elfenbeinschnitzer Johann Michael Maucher auch Maucher-Kannen genannt wurden.

Weblinks

  • Aiguière in Das grosse Kunstlexikon von P.W. Hartmann
  • Aiguière in Schmucklexikon von Prof. Leopold Rössler