Alte Thurbrücke Bischofszell
Alte Thurbrücke | ||
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Krumme Thurbrücke | ||
Überführt | Fussgänger, Velofahrer | |
Unterführt | Thur | |
Ort | Bischofszell | |
Konstruktion | Steinbogenbrücke | |
Gesamtlänge | 116 m | |
Breite | 3 m | |
Anzahl der Öffnungen | 8 | |
Baubeginn | 1479 | |
Fertigstellung | 1487 | |
Bauzeit | 8 Jahre | |
Schließung | 1969 (motorisierter Verkehr) | |
Lage | ||
Koordinaten | 735154 / 261650 | |
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Grundriss | ||
Grundriss der Brücke. Die geknickten Linienführung folgt den Nagelfluhriffen im Flussbett der Thur. |
Die achtjochige alte Thurbrücke führt südwestlich des Stadtzentrums von Bischofszell über die Thur. Sie wird auch Krumme Brücke genannt, weil ihr Grundriss einige Knicke hat, damit die Pfeiler auf den Nagelfluhfelsen im Flussbett gegründet werden konnten. Die 116 Meter lange Brücke aus Tuff- und Sandsteinen ist die längste aus dem Mittelalter erhaltene Natursteinbrücke der Schweiz.
Geschichte
Bereits im Hochmittelalter stand weiter flussaufwärts bei der Stegwiese eine Holzbrücke. Erste schriftliche Belege für diese Brücke stammen aus dem Jahr 1325.
1479 trafen Bischofszell und der Bischof Otto IV. von Konstanz eine Übereinkunft zum Bau einer Steinbrücke.[1] Gemäss einer Sage soll der Grund für den Bau der Brücke gewesen sein, dass zwei adlige Jünglinge im hochgehenden Fluss ertrunken sein sollen.[2]
1487 war die Brücke erstellt. Bis 1796 (nach anderen Quellen[1] bis 1781) blieb die Benutzung zollfrei, wodurch Bischofszell zu einem Umschlagplatz für Leinwand und für den Fernhandel wurde. Um die Brückenpfeilern vor der oft hochgehenden Thur zu schützen, wurden im 16. oder 17. Jahrhundert beidseitig Strömungsteiler vorgebaut.
Von Mitte des 19. Jahrhunderts an genügte die nur 3 Meter breite Fahrbahn für den stetig zunehmenden Verkehr nicht mehr. 1860 bis 1862 wurde die Brücke etwas verbreitert um sie fahrzeugfreundlicher zu gestalten, wobei der Brückenscheitel etwas abgetragen wurde und die Auffahrten erhöht wurden. Um mehr Platz zu schaffen wurde das Thurbad am Nordende der Brücke abgebrochen.
1969 wurde die krumme Brücke für den motorisierten Verkehr gesperrt. Im Zusammenhang mit dem Bau der neuen Brücke etwas flussaufwärts 1972/73 wurde 1971 bis 1975 der ursprüngliche Zustand der alten Brücke wiederhergestellt, im Besonderen wurden die balkonartig angebauten Inseln für die Fussgänger entfernt. 1974 wurden die Reste des schon im 17. Jahrhundert erwähnten Badehauses archäologisch untersucht. Entdeckt wurden eine grosse Eichenholzwanne, Teuchelleitungen und Badeöfen.
Von 1999 bis 2006 wurde die alte Thurbrücke umfassend saniert. Unter anderem wurden Teile der Sandstein und Tuffsteinquader ersetzt und die Fahrbahn gegen Nässe abgedichtet. Die Baukosten betrugen knapp eine Million Franken.[3]
Siehe auch
Literatur
- Beatrice Sendner, Peter Erni (Denkmalpflege im Thurgau 9): Die alte Thurbrücke von Bischofszell und ihre Instandsetzung 1999-2006. ISBN 978-3-7193-1464-4.
Weblinks
- Alte Thurbrücke Bischofszell auf der Plattform ETHorama
- Krumme Thurbrücke – spätmittelalterlicher Flussübergang (PDF; 411 kB), Herausgeber: Archäologie Thurgau
Einzelnachweise
- ↑ a b Thurbrücke Bischofszell. Schweiz Tourismus, abgerufen am 25. Februar 2013.
- ↑ Die Sage der alten Thurbrücke. (PDF; 1,1 MB) Abgerufen am 25. Februar 2013.
- ↑ Die Alte Thurbrücke von Bischofszell. (PDF; 676 kB) Materialtechnik am Bau AG, abgerufen am 25. Februar 2013.