Andheri Hilfe

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Das Logo der Andheri-Hilfe

Die Andheri-Hilfe Bonn ist eine freie, unabhängige Organisation der Entwicklungszusammenarbeit. Sie ist aus einer Privatinitiative - gegründet von Rosi Gollmann - für notleidende Kinder in Andheri bei Bombay entstanden und arbeitet seit 1967 als gemeinnütziger Verein. Zurzeit fördert sie etwa 150 Projekte und Programme in den Armutsgebieten in Indien und Bangladesch. Der Andheri-Hilfe Bonn e.V. wurde vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) das Spendensiegel als Zeichen geprüfter Seriosität und Spendenwürdigkeit zuerkannt.

Geschichte

1959 wurde die Bonner Religionslehrerin Rosi Gollmann durch einen Zeitungsartikel auf die Not indischer Findelkinder in einem Waisenhaus in Andheri bei Bombay (heute Mumbai) aufmerksam. Um diese zu lindern, brachte sie mit ihren Schülerinnen und Schülern hunderte von Päckchen mit lebenswichtigen Artikeln auf den Weg. Hauptziel war zu Anfang die Sicherung der täglichen Handvoll Reis für die etwa 800 Kinder des Waisenhauses St. Catherine’s Home in Andheri. 1967 gründete Rosi Gollmann gemeinsam mit einer kleinen Gruppe engagierter Helfer den gemeinnützigen Verein Andheri-Hilfe Bonn e.V. Schon bald änderte sich der Ansatz der Andheri-Hilfe, von der Bekämpfung der Symptome wie Hunger und Krankheit zum Hinterfragen der Ursachen und zu Veränderungen an der Wurzel: eine Entwicklung von der rein karitativen Hilfe hin zu partnerschaftlicher Entwicklungszusammenarbeit. Im Mittelpunkt der Projekte stand dabei immer die Unterstützung von Kindern aus armen und unterprivilegierten Bevölkerungsgruppen.

Ziele

Mit ihrer Arbeit trägt die Andheri-Hilfe zur Verbesserung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Lage sowie zur Wahrung der Menschenrechte armer Bevölkerungsgruppen in Indien und Bangladesch bei, ungeachtet ihrer Religion und Kaste. Damit diese Entwicklung nachhaltig geschieht, wird großer Wert auf die Selbsthilfekräfte und Eigenverantwortlichkeit der Menschen gelegt: auf Hilfe zur Selbsthilfe. Besondere Zielgruppen sind Kinder, Frauen, sozial benachteiligte Familien und Dorfgemeinschaften, Ureinwohner (indigene Gruppen) sowie Menschen, die durch Krankheiten wie HIV/Aids, Blindheit oder eine Behinderung am Rand der Gesellschaft stehen.

Projekte

In rund 150 Projekten in Indien und Bangladesch werden gemäß dem Leitbild „Hilfe zur Selbsthilfe“ Projekte einheimischer Partnerorganisationen und Selbsthilfeinitiativen armer und benachteiligter Menschen gefördert. Im partnerschaftlichen Dialog mit Organisationen vor Ort werden Projekte der Sozialarbeit, des Bildungs- und Gesundheitswesens und der landwirtschaftlichen und dörflichen Entwicklung realisiert.

Deine Stimme gegen Armut

Die Andheri-Hilfe ist Mitträger der Aktion Deine Stimme gegen Armut, einer gemeinsamen Kampagne der im Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) zusammengeschlossenen zivilgesellschaftlichen Organisationen. Deine Stimme gegen Armut ist die deutsche Plattform des Global Call to Action Against Poverty (GCAP), einer internationalen Kampagne, in der sich Organisationen, Vereine, Religionsgemeinschaften, Gewerkschaften, Prominente und Millionen Menschen in mehr als 100 Ländern für ein Ende der Armut engagieren.

Literatur

  • Global Marshall Plan Initiative (Hrsg.): Solidarität die ankommt! Ziel-effiziente Mittelverwendung in der Entwicklungszusammenarbeit. ISBN 3-9809723-8-0.
  • Tom AMARQUE; Bernd Markert (Hg.): Was ist Liebe? – Eine integrale Anthologie über die Facetten der Liebe. Phänomen-Verlag, ISBN 978-3-933321-58-9.

Weblinks