Armando Lambruschini

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Mai 2014 um 03:16 Uhr durch Juliane (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Armando Lambruschini (* 15. Juni 1924; † 15. August 2004) war ein argentinischer Admiral und Mitglied der argentinischen Militärjunta, die ihre Herrschaft als Prozess der Nationalen Reorganisation bezeichnete. Er trat 1978 an Stelle von Emilio Massera in die zweite Junta unter Roberto Viola ein, die das Land bis 1981 regierte.

1985 wurde er im Zuge der Prozesse gegen ehemalige Mitglieder der Militärjunta wegen illegaler Freiheitsberaubung in 35 Fällen und Folter in 10 Fällen zu 8 Jahren Gefängnis verurteilt. Wie andere Verurteilte jener Prozesse wurde er durch eine Generalamnestie, die 1990 durch den Präsidenten Carlos Menem erlassen wurde, begnadigt. 1997 verurteilte ihn ein italienisches Gericht in Abwesenheit wegen Verbrechen an italienischen Staatsbürgern. 2003 wurde er unter dem Vorwurf von Verbrechen gegen die Menschlichkeit erneut angeklagt, jedoch wegen seines hohen Alters nur unter Hausarrest gestellt und nicht in Gefängnishaft genommen. 2003 ersuchte der spanische Richter Baltasar Garzón um seine Auslieferung wegen Verbrechen an spanischen Staatsbürgern.

1978, während der Militärherrschaft, verlor Lambruschini eine seiner Töchter, die 15-jährige Paula, durch ein von der Guerillaorganisation Montoneros verübtes Bombenattentat.