Arnaud Desplechin

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Arnaud Desplechin 2016

Arnaud Robert Jean André Marie Desplechin (* 31. Oktober 1960 in Roubaix) ist ein französischer Filmemacher.

Leben

Die Schriftstellerin Marie Desplechin und die Drehbuchautorin Raphaëlle Desplechin sind seine Schwestern, seinen Bruder Fabrice Desplechin, der hauptberuflich Diplomat ist, setzt er häufiger in seinen Filmen ein.

Er hat an der Universität Paris III studiert und am IDHEC 1984 abgeschlossen. Mit seinen Kommilitonen Pascale Ferran, Noémie Lvovsky, Eric Barbier und Éric Rochant arbeitete er auch nach dem Studium zusammen. Zunächst begann er als Kameramann, sein erster abendfüllender Spielfilm Die Wache (La sentinelle) brachte ihm eine Nominierung in Cannes und seinem Co-Autor und Hauptdarsteller Emmanuel Salinger den César ein. Der Film Rois et reine führte neben zahlreichen Ehrungen und Nominierungen zu einer Kontroverse mit seiner bevorzugten Darstellerin und Muse Marianne Denicourt, die sich bloßgestellt fühlte. Als Revanche veröffentlichte sie mit Judith Perrignon den autobiografischen Roman Mauvais génie. Auch Un conte de Noël war in Cannes nominiert, die für den Franzosen wichtige Goldene Palme oder der César für sich selbst blieben ihm bislang versagt. Im Jahr 2010 war Arnaud Desplechin Mitglied der Jury der 67. Internationalen Filmfestspiele von Venedig. Für seinen Film Trois souvenirs de ma jeunesse gewann Desplechin 2016 einen César in der Kategorie Beste Regie. 2016 wurde er in die Wettbewerbsjury der 69. Internationalen Filmfestspiele von Cannes berufen.

Filmografie

  • 1991: Das Leben der Toten (La vie des morts) (Kurzfilm)
  • 1992: Die Wache (La sentinelle)
  • 1996: Ich und meine Liebe (Comment je me suis disputé… (ma vie sexuelle))
  • 2000: Esther Kahn
  • 2003: Leo in Männergesellschaft (En jouant „Dans la compagnie des hommes“)
  • 2004: Das Leben ist seltsam (Rois et reine)
  • 2008: Ein Weihnachtsmärchen (Un conte de Noël)
  • 2013: Jimmy P. – Psychotherapie eines Indianers (Jimmy P. (Psychothérapie d’un Indien des Plaines))
  • 2014: Der Wald (La forêt)
  • 2015: Trois souvenirs de ma jeunesse

Weblinks