Arteriovenöse Fistel
Klassifikation nach ICD-10 | |
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Q27.3 | Arteriovenöse Fehlbildung der peripheren Gefäße |
Q28.01 | Angeborene arteriovenöse Fistel der präzerebralen Gefäße |
Q28.21 | Angeborene arteriovenöse Fistel der zerebralen Gefäße |
I25.4 | Koronare arteriovenöse Fistel, erworben |
I67.11 | Zerebrale arteriovenöse Fistel, erworben |
I77.0 | Arteriovenöse Fistel, erworben |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Eine arteriovenöse Fistel (Syn.: AV-Fistel) ist eine abnormale Verbindung (Kurzschluss) zwischen einer Arterie und einer Vene. Normalerweise fließt das Blut von Arterien durch Arteriolen, Kapillargefäße, Venolen und erst dann über Venen zum Herz zurück.
Diese Verbindungen können selten angeboren sein, entstehen aber meist durch Verletzungen, hierbei häufig durch Punktion von Gefäßen zum Beispiel im Rahmen einer angiographischen Untersuchung wenn Arterie und Vene nahe beieinander liegenden. Im Rahmen der Dialysebehandlung wird gewollt eine derartige Verbindung, ein s. g. Shunt, geschaffen, um so einen höheren Blutfluß während der Behandlung gewährleisten zu können.
Diagnostisches Mittel der Wahl bei Fisteln außerhalb des Gehirns ist die fardopplergestützte Ultraschalluntersuchung. Aufwändiger und durch die Verwendung eines Röntgenkontrastmittels etwas belastender ist die radiologische Darstellung in der Durchleuchtung oder auch im Rahmen einer Computertomographie.
Kleine arteriovenöse Fisteln werden üblicherweise zunächst durch Kompression und Ruhigstellung behandelt, in der Hoffnung, dass sich die Verbindung spontan verschließt. Sollte dies nicht gelingen sind unterschiedliche gefäßchirurgische Möglichkeiten denkbar.