August Jordan

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August Jordan (* 7. Juli 1872 in Bovenden; † 4. Mai 1935 in Delmenhorst) war ein deutscher Politiker (SPD).

Leben und Wirken

Jordan besuchte die Volksschule in Bovenden. Anschließend verdiente er seinen Lebensunterhalt als Zigarrenmacher. Um 1890 trat er in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein. Von 1905 bis 1919 war er nebenamtlicher Arbeitersekretär.

1899 wurde Jordan in den Stadtrat von Delmenhorst gewählt, dem er bis 1903 und dann erneut von 1908 bis 1919 angehörte, zuletzt als Magistratsmitglied.

1911 wurde Jordan Mitglied des Oldenburgischen Landtag, dem er, auch über die Wirren der Revolution von 1918 hinweg, bis 1928 angehörte. In den Jahren 1923 bis 1925 bekleidete er im Landtag das Amt des Landtagsvizepräsidenten. Im Juni 1919 zog Jordan im Nachrückverfahren in die Weimarer Nationalversammlung ein, in der er bis zum Juli desselben Jahres den Wahlkreis 15 (Aurich-Osnabrück-Oldenburg) vertrat. Nach Jordans Ausscheiden wurde sein Mandat von Marie Behncke fortgeführt.

Vom 1. Mai 1919 bis zum 30. Juni 1933 amtierte Jordan als Bürgermeister von Delmenhorst. Einige Monate nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde Jordan durch einen nationalsozialistischen Staatskommissar gemäß § 4 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums als Bürgermeister entlassen und in den Ruhestand versetzt. Wenige Wochen, nachdem er 1935 die Ansprüche auf die Zahlung seines Ruhegehaltes hatte durchsetzen können, starb Jordan nach einem Schlaganfall.[1]

Heute erinnern noch die August-Jordan-Straße und das August-Jordan-Heim in Delmenhorst an Jordans politische Tätigkeit und seine Verdienste um seine Heimatstadt.

Einzelnachweise

  1. Hans Friedl, Wolfgang Günther, Hilke Günther-Arndt, Heinrich Schmidt (Hrsg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg. Isensee, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5, S. 364.