Deutsches Fahrzeugmuseum Fichtelberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Oktober 2015 um 00:54 Uhr durch Graf Umarov (Diskussion | Beiträge) (→‎Weblinks: Link rep). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ausstellungsstück im Jahre 2000: Felber Excellence

Das Automobilmuseum Fichtelberg (AMF) ist ein Automuseum im oberfränkischen Fichtelberg.

Ausstellung

Das Museum entstand 1992 als private Initiative der Familie Eckert. Die aus mehr als 250 Exponaten bestehende Sammlung wird auf drei Etagen in zwei Ausstellungshallen und einem überdachten Freigelände präsentiert. Damit repräsentieren die Ausstellungsstücke alle Epochen der Automobilgeschichte von 1896 bis in die heutige Zeit. Die Ausstellung umfasst nicht nur Autos, sondern auch Motorräder, Flugzeuge, Feuerwehrfahrzeuge, Traktoren und Exoten der Autowelt. Unter den Exponaten findet man unter anderem einen Lamborghini Espada 400 GT Coupé, ein frühes Rennmotorrad der NSU Motorenwerke von 1910, eine Boss Hoss von 2007, eine Münch Mammut 2000 und einige Prototypen. 2010 gab es eine Sonderausstellung zum Jubiläum des Ford Capri. Die Verweildauer in den beiden Hallen inklusive Freigelände beträgt zwischen 1 und 2 Stunden, je nach Interesse der Besucher. Alle Ausstellungsstücke sind mit einer Informations-Beschilderung versehen, worauf alle wichtigen Details verständlich und kompakt beschrieben sind. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Sonntag jeweils von 10 Uhr bis 17 Uhr. Außerhalb der Ferienzeiten ist das Museum am Montag geschlossen.

Halle I
In der Halle I wird auf drei Etagen Automobil- und Motorradgeschichte aus über 100 Jahren gezeigt, wobei Raritäten aus den 1950er bis 1980er Jahren im Vordergrund stehen und die Exponate immer wieder gewechselt werden. Darüber hinaus zeigen Einzelstücke der Automobilgeschichte wichtige Wendepunkte hin zu der heutigen mobilen Welt. Übersichtliche Infos zu den einzelnen Fahrzeugen und viele Motorenmodelle runden die Ausstellung ab.
Halle II
Die historische Ziegelhalle widmet sich Oldtimern aus den Jahrgängen 1930 bis 1950, Landmaschinen und Traktoren wie auch Dampfmaschinen. Darüber hinaus wird hier eine Sonderausstellung zum Thema Motorräder aus der ehemaligen DDR gezeigt. Eine historische Werkstatt gibt Einblicke in die schwere Arbeit des KFZ-Gewerbes wie vor ca. 60 Jahren.
Freigelände
Im überdachten Freigelände warten Jets, Hubschrauber und Militärfahrzeuge auf den Besucher. Des Weiteren zeigt eine große Motoren- und Maschinenausstellung die Entwicklung der einzelnen Motorentypen. Große Sternmotoren, Panzermotoren und Fertigungsmaschinen erweitern die Militärausstellung im Freigelände.

Geschichte des Museums

1959
Perry Eckert, der spätere Gründer des Automobilmuseums Fichtelberg, wird geboren. Von Jugend an interessiert er sich für Motorfahrzeuge aller Art und eignet sich die handwerklichen Fähigkeiten an, die für den Erhalt einer Sammlung notwendig sind. Er fängt an, alte Mopeds und Autos von Bauern aufzukaufen, diese zu restaurieren und danach zu verkaufen oder gegen andere Sachen zu tauschen. Über die Jahre entsteht dadurch eine beachtliche Sammlung an automobiler Geschichte.
1990
Auf Grund des Umzugs des eigenen Unternehmens in eine größere Fertigungshalle wird Platz für eine Ausstellung frei, und der Gedanke für die Eröffnung eines Museums reift. Nach langen Umbaumaßnahmen entsteht Platz für die kostbaren Exoten.
1992
Nach zweijährigen Umbaumaßnahmen wird das Museum am 11. September 1992 eröffnet, und die Ausstellung steht seitdem zur Besichtigung offen.
1994
Da der Platz in der Ausstellungshalle I unzureichend ist, wird in einer gegenüber stehenden, historischen Ziegelhalle eine Sonderausstellung für Fahrzeuge aus den 1930er bis 1950er Jahren eröffnet. Mittlerweile wurde diese Sonderausstellung zusätzlich mit Traktoren, Dampfmaschinen und Landmaschinen ergänzt und komplettiert.
1995
Das Freigelände mit Jets, Hubschraubern und Militärfahrzeugen wird eröffnet. Eine große Maschinenausstellung, die sich permanent erweitert, erweitert diese Freiflächenausstellung.
2007
Aufgrund der stetig expandierenden Ausstellung wird die Ausstellungsfläche erneut erweitert, indem in der Halle I die Fläche der ersten Etage nahezu verdoppelt wird.
2010
Über Jahre hinweg wird die alte Steinsägehalle, welche sich direkt auf dem Museumsgelände befindet, renoviert, und 2007 entschloss sich die Familie Eckert, hier ein Restaurant einzurichten. Im Jahre 2010 wird das Restaurant eröffnet und steht seitdem den Besuchern des Museums zur Verfügung.
2012
Im Jahre 2012 wird das komplette Freigelände überdacht.

Literatur

  • Auto-Bild-Museumsführer 2008
  • Kristiane Müller-Urban, Eberhard Urban: Automobilmuseen in Deutschland und seinen Nachbarländern. Augsburg 1999. S. 79f.
  • Perry Eckert: Automobilmuseum Fichtelberg – das Buch. Wunsiedel 1992.

Weblinks

Commons: Automobilmuseum Fichtelberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 49° 59′ 52,3″ N, 11° 51′ 20,6″ O