Azotobacter chroococcum

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Azotobacter chroococcum
Systematik
Abteilung: Proteobacteria
Klasse: Gammaproteobacteria
Ordnung: Pseudomonadales
Familie: Pseudomonadaceae
Gattung: Azotobacter
Art: Azotobacter chroococcum
Wissenschaftlicher Name
Azotobacter chroococcum
Beijerinck 1901

Azotobacter chroococcum ist eine Bakterienart. Diese Art kann Stickstoff in Gegenwart von Sauerstoff fixieren und ist somit von großer ökologischer Bedeutung.

Erscheinungsbild

Relativ junge Zellen aus einer 24 Stunden alten Kultur besitzen abgerundete Ecken und sind stäbchenförmig. Der Durchmesser beträgt 1,6–2,5 Mikrometer, die Länge liegt im Bereich von 3 bis 5 Mikrometer. Sind die Kulturen älter, so treten die Zellen kokkenförmig auf. Sie bilden hierbei oft Paare, manchmal auch Dreiergruppen oder Tetraden. Auch Ketten von Zellen können auftreten. Ältere Kulturen weise eine braun bis schwarze Färbung auf. Die Zellen sind mit peritricher Begeißelung beweglich (motil).

Stickstofffixierung

Azotobacter chroococcum besitzt die Fähigkeit unter oxischen Bedingungen, d.h. bei Anwesenheit von Sauerstoff, elementaren, molekularen Stickstoff (N2) zu assimilieren. Der Stickstoff wird hierbei von dem Bakterium durch ein spezifisches Enzym, eine Nitrogenase, zu Ammoniak reduziert. Diesen Vorgang bezeichnet man als Stickstofffixierung. In den folgenden Schritten wird Ammoniak für die Bildung von Aminosäuren und somit für den Aufbau von Proteinen sowie für die Synthese anderer Stickstoff-haltiger Körperbaustoffe genutzt.

Systematik

Azotobacter chroococcum zählt zu der Familie der Pseudomonadaceae, welche zu den Gammaproteobacteria gestellt wird. Von der Gattung Azotobacter sind 7 Arten bekannt.[1] Von einigen Autoren werden Azotobacter und Azomonas auch als Mitglieder der Familie Azotobacteraceae (auch mit i geschrieben: Azotobacteriaceae) angesehen[2]. Weiterhin werden die Gattungen Azotobacter, Azorhizophilus und Azomonas von einigen Autoren in der Azotobacter-Gruppe (Azotobacter group) zusammengefasst[3].

Ökologie

Azotobacter chroococcum kommt in Böden und fließenden Gewässern vor.

Einzelnachweise

  1. Systematik nach J.P. Euzéby: List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature (LPSN) (Stand: 6. November 2013)
  2. J.P. Euzéby:Azotobacteraceae
  3. NCBI

Literatur

  • George M. Garrity: Bergey's manual of systematic bacteriology. 2. Auflage. Springer, New York, 2005, Volume 2: The Proteobacteria, Part B: The Gammaproteobacteria, ISBN 0-387-24144-2
  • Jiri Hausler: Süßwasserflora von Mitteleuropa, Bd. 20: Schizomycetes. Springer-Verlag, 1982. ISBN 978-3-8274-2141-8