Bahnhof Colegiales

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Bahnhof Colegiales

Der Bahnhof Colegiales ist ein Bahnhof in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires und befindet sich im gleichnamigen Stadtteil. Der Bahnhof ist Teil der Strecke Retiro–Tigre des Mitre-Eisenbahnnetzes, es halten ausschließlich Vorortzüge nach José León Suárez und Bartolomé Mitre, die Nachbarbahnhöfe sind Belgrano R und Ministro Carranza. Der Bahnhof befindet sich parallel zwischen den Straßen Calle Crámer und Calle Moldes und senkrecht zur Avenida Federico Lacroze.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof wurde 1898 durch den damaligen Betreiber Ferrocarril Central Argentino in Betrieb genommen. Im Gegensatz zu vielen anderen Bahnhöfen in Buenos Aires, die dem Stadtteil den Namen gaben. war der Stadtteil La Chacarita de los Colegiales bereits geläuft, sodass der Bahnhof den Kurznamen „Colegiales“ erhielt.[1] Gemeinsam mit dem Vorortbahnhof ging auch der parallel liegende Güterbahnhof in Betrieb, der damals mit rund neun Manzanas zu den größten der Stadt gehörte.[2] Zur Eröffnung besaß der Bahnhof drei Bahnsteige. Von der Gestaltung her orientierte sich der Bahnhof an den benachbarten Bahnhöfen, wie Centrángolo, Luis M. Drago, Migueletes, Chilavert und José L. Suarez.[3]

Inzwischen sind nur noch zwei Seitenbahnsteige in Funktion, wobei das dritte Gleis am nördlichen Seitenbahnsteig vorbeiführt. Den ebenfalls ursprünglich erhaltenen Wartesaal und die sanitären Einrichtungen schloss der private Betreiber Trenes de Buenos Aires in den 1990er Jahren, wobei die Gebäude bis heute noch vorhanden sind, da dort auch noch ein Fahrkartenschalter vorhanden ist.[4] Bis heute erhalten ist zudem die markante Brücke über die Gleise aus den Eröffnungsjahren, die beide Seitenbahnsteige miteinander verbindet.[5]

Heute wird der Bahnhof durch die ADIF betrieben, die Vorortzüge durch den privaten Betreiber Corredores Ferroviarios und die Güterzüge durch Nuevo Central Argentino.

Seit der Eröffnung des Bahnhofes ist dieser elementarer und prägender Bestandteil des gleichnamigen Stadtteils. Der Barrio trägt der geschichtlichen Bedeutung unter anderem dadurch Rechnung, dass er ihn in seinem Emblema (übersetzt etwa Sinnbild, Logo) führt.[6] Der Bahnhof ist – neben einem Gemälde und einer Zeichnung von ihm – im digitalen Katalog des Kulturerbes des Ministeriums für Kultur der Autonomen Stadt Buenos Aires eingetragen.[7]

Unterführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einweihung der Unterführung neben dem Bahnhof durch Bürgermeister Macri am 10. Oktober 2013

Zwischen 2012 und 2013 fanden umfassende Bauarbeiten statt, um den direkt neben dem Bahnhof gelegenen Bahnübergang durch eine Unterführung zu ersetzen.[8] Die Unterführung erhielt vier Fahrspuren und ist 14,70 Meter breit und 267 Meter lang.[9] Bürgermeister Mauricio Macri weihte die Unterführung am 10. Oktober 2013 ein.[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnhof Colegiales – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Diogo Zigiotto [et. al]: Historia de Barrio. (pdf) Programa Pasión por Buenos Aires. Gobierno de la Ciudad de Buenos Aires, 2011, S. 22, archiviert vom Original am 16. Oktober 2012; abgerufen am 11. Juli 2014 (spanisch): „Generalmente, las estaciones ferroviarias fueron las que dieron nombre a muchos barrios de la ciudad, pero en el área que nos ocupa sucedió al revés. Cuando se inauguró en 1898 una parada del Ferrocarril Central Argentino (actual General Mitre), la zona ya se llamaba Colegiales, por lo que la estación recibió el mismo nombre.“
  2. Jesica Valeria: Historia de Colegiales. In: Toda la Comuna 13. 8. Oktober 2013, abgerufen am 11. Juli 2014 (spanisch).
  3. Facundo Almeida et al.: Estación Saavedra - Valoración e Proyecto de Catalogación. Universidad Torcuato Di Tella, archiviert vom Original am 21. Juli 2014; abgerufen am 15. Juli 2014 (spanisch).
  4. Jorge Tartarini: Arquitectura ferroviaria. Ediciones Colihue, Buenos Aires 2000, ISBN 950-581-724-X, S. 193 f.
  5. Jorge Tartarini: Arquitectura ferroviaria. Ediciones Colihue, Buenos Aires 2000, ISBN 950-581-724-X, S. 267.
  6. Website der Barrios von Buenos Aires
  7. Digitaler Katalog des Ministeriums für Kultur Buenos Aires (Memento vom 18. Juli 2014 im Internet Archive)
  8. Pablo Navillo: Para agilizar el tránsito, hacen otros 7 túneles bajo las vías. In: Clarín. 22. Juli 2013, abgerufen am 15. Juli 2014 (spanisch).
  9. Verónica Dema: Un túnel que divide: "El barrio se va a convertir en un ghetto", alertan los vecinos de Colegiales. In: La Nación. 7. Oktober 2013, abgerufen am 4. Juli 2014 (spanisch).
  10. Macri inauguró el paso bajo nivel Federico Lacroze en Colegiales. Gobierno de la Ciudad de Buenos Aires, 10. Oktober 2013, abgerufen am 4. Juli 2014 (spanisch).

Koordinaten: 34° 34′ 23,9″ S, 58° 26′ 51,3″ W