Bechermethode
Die Bechermethode ist eine Methode der künstlichen Befruchtung. Sie stellt eine Möglichkeit dar, ein Kind ohne Geschlechtsverkehr zu zeugen. Im Gegensatz zur intrauterinen Insemination erfolgt der Vorgang oftmals als Heiminsemination in häuslicher Atmosphäre ohne Hilfe medizinischer Fachkräfte.
Prinzip
Die Spermagewinnung erfolgt hierbei durch Masturbation eines Spenders. Das Ejakulat wird dann mit einer Spritze oder ähnlichem in die Scheide (Vagina) eingeführt. Entscheidend ist dabei der richtige Zeitpunkt: Die beste Empfängnisbereitschaft (Konzeptionsoptimum) wird durch den LH-Test festgestellt (siehe auch Follikelsprung). Der Samen soll sofort nach der Ejakulation in die Scheide eingeführt werden (Spermien sterben bei vertrocknender Samenflüssigkeit und bei Kälte innerhalb von wenigen Minuten. Sie können nur unter idealen Bedingungen bis zu etwa acht Stunden außerhalb des Körpers überleben). Für die Aufbewahrung oder den Transport ist Körpertemperatur geeignet.
Weitere Methoden der künstlichen Befruchtung sind z. B. die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) und die In-vitro-Fertilisation (IVF).
Literatur
- Kirsten Khaschei, Tom Feibner: Hoffnung Kind: Wege und Perspektiven zum erfüllten Kinderwunsch. Stiftung Warentest, Berlin 2012, ISBN 978-3-86851-133-8.