Bence-Jones-Proteinurie

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Klassifikation nach ICD-10
R80 Isolierte Proteinurie
Bence-Jones-Proteinurie
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Als Bence-Jones-Proteinurie bezeichnet man das Vorhandensein von niedermolekularen nierentoxischen Paraproteinen, den so genannten Bence-Jones-Proteinen, im Urin. Es handelt sich um monoklonal synthetisierte freie Leichtketten. Die Krankheit wird in der Regel durch den Nachweis monoklonaler freier Leichtketten vom Typ Kappa oder Lambda im Urin diagnostiziert. Zum Nachweis wird die Immunfixationselektrophorese oder die Immunelektrophorese aus dem Serum oder Urin eingesetzt.[1] In der Niere führen die Bence-Jones-Proteine zu einer Schädigung. Hierdurch kann es zu einer Niereninsuffizienz kommen.

Ursachen

Krankheiten, bei denen eine Bence-Jones-Proteinurie auftreten kann:[2]

Therapie

Je nach Ursache der Bence-Jones-Proteinurie ist unter Umständen keine Therapie nötig. Im Vordergrund steht ansonsten die Therapie der Grundkrankheit. Vorübergehend kann im Rahmen einer Dialyse bei akutem Nierenversagen durch Einsatz eines speziellen Filters, der sog. „High Cut Off Membran“, eine Reduktion der Konzentration von Lambda- und Kappa-Ketten aus dem Blut erfolgen, indem diese herausgefiltert werden.

Literatur

Einzelnachweise

  1. B. Neumeister, I. Bensenthal, H. Liebich: Klinikleitfaden Labordiagnostik. 3. Auflage. Urban & Fischer, ISBN 3-437-22231-7.
  2. B. Neumeister, I. Bensenthal, H. Liebich: Klinikleitfaden Labordiagnostik. 3. Auflage. Urban & Fischer, ISBN 3-437-22231-7.
  3. Gerd Herold: Innere Medizin 2009. Selbstverlag, Köln 2009