Benutzer:Amodorrado/Baustellen

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Südstadt (Kassel)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Lessingtheater (Berlin)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

zu bearbeiten:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Theaterbetrieb wird kaum erwähnt.

Quellen:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alfred Kerrs Theaterkritiken 1895 - 1905
  • Joachim Wilcke: Das Lessingtheater in Berlin unter Oscar Blumenthal (1888-1898). Eine Untersuchung mit besonderer Berücksichtigung der zeitgenössischen Theaterkritik. Dissertation, FU Berlin, 1958 (Druck: Ernst-Reuter-Gesellschaft, Berlin)
  • Werner Buth: Das Lessingtheater in Berlin unter der Direktion von Otto Brahm (1904-1912). Eine Untersuchung mit besonderer Berücksichtigung der zeitgenössischen Theaterkritik. Dissertation, FU Berlin, 1965 (Druck: Druckerei Schoen, München)
  • Theaterzettel in der Staatsbibliothek Berlin: "BERLIN Lessing-Theater 1900-1913 Signatur: Yp 4825/0500 Bände: 13 Zettel: 3707 !!!" Quelle

Stadtbücherei Kassel (nachsehen ob etwas zum Thema zu finden ist):

  • Fontane, Theodor

Die Saison hat glänzend begonnen Theaterkritiken Berlin : Aufbau-Verl. (1998) - 1. Aufl. - 207 S. ISBN 978-3-351-03196-1 : 18,41 EUR

  • Kerr, Alfred

Theaterkritiken Stuttgart : Reclam (1972) - 174 S. ISBN 978-3-15-007962-1

  • Fischer-Lichte, Erika

Kurze Geschichte des deutschen Theaters

  • Max Reinhardt und das Deutsche Theater

Texte und Bilder aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums seiner Direktion Leipzig : Henschel (2005) - 160 S. : Ill., graph. Darst. + CD ISBN 978-3-89487-528-2 : 6,00 EUR

  • Rathkolb, Oliver

Führertreu und gottbegnadet Künstlereliten im Dritten Reich Wien : ÖBV (1991) - 303 S. : zahlr. Ill. ISBN 978-3-215-07490-5 : 24,54 EUR

  • Simhandl, Peter

Theatergeschichte in einem Band Berlin : Henschel (1996) - 520 S. : zahlr. Ill. ISBN 978-3-89487-261-8 : 50,11 EUR

  • Theaterlexikon

1. Begriffe und Epochen, Bühnen und Ensembles Reinbek bei Hamburg : Rowohlt-Taschenbuch-Verl. (2001) - Orig.-Ausg., 4., vollständi überarb. und erw. Neuausg. - 1217 S. : zahlr. Ill., graph. Darst. ISBN 978-3-499-55644-9 : 19,90 EUR

  • Die Theater der Welt

[über Kostüme, Kulissen, Komödianten und die großen Bühnen der Geschichte] Mannheim [u.a.] : Meyers Lexikonverl. (1994) - 45 S. : überw. Ill. (farb.) + 1 Beil. ISBN 978-3-411-09061-7 : 15,24 EUR

zu tun / veranlasst:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dissertationen besorgen
  • Meine Bücher mit Briefen von Alfred Kerr nochmals querlesen
  • in Bücherei nach weiteren Theaterkritiken aus der Zeit recherchieren

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. "Lessing-Theater befand sich in Mitte (Friedrich-Wilhelm-Stadt), Friedrich-Karl-Ufer (heute Kapelleufer)/Unterbaumstraße. In elf Monaten – von Oktober 1887 bis September 1888 – entstand der 70 m lange und 36 m breite Theaterbau für 1 160 Zuschauer. Die Pläne entwickelte das Architektenbüro von der Hude & Hennicke (Hermann Philipp von der Hude (1830–1908) und Julius Hennicke (1832–1892)) im Auftrag des Dramatikers Oskar Blumenthal (1852–1917), der bis 1897 das Theater leitete. Das zwei Stockwerke hohe neoklassizistische Gebäude erhielt einen Zuschauerraum in Form eines Dreiviertelkreises mit zwei Rängen und achtzehn Logen im Stil der Neorenaissance. Leiter des Theaters waren auch Otto Brahm und Viktor Barnowsky. Zu den bahnbrechenden Aufführungen am L. gehörten u. a. „Affäre Dreyfus“ mit Heinrich George als Zola, die Uraufführung von „Cyankali“ von Friedrich Wolf und „Katharina Knie“ sowie „Schinderhannes“ von Carl Zuckmayer, letzteres mit einem Bühnenbild von Max Liebermann. Am L. spielte auch Moritz Seelers „Junge Bühne“. 1920 gelang auf dieser Bühne Käthe Dorsch (1890–1957) in der Rolle einer Straßendirne in „Die Flamme“ ihr Durchbruch als Schauspielerin, und 1922 spielte Elisabeth Bergner hier ihre erste große Rolle in Berlin als Titelheldin Königin Christine von August Strindberg. Das L. ist im II. Weltkrieg zerstört und danach nicht wieder aufgebaut worden" Quelle
  2. "Barnowsky, Viktor (eigentl. Abrahamowsky, Isidor)* 10.09.1875 Berlin, † 09.05.1952 New York, Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor. Er trat zunächst 1893 am Berliner Residenztheater, Blumenstraße 9 (Friedrichshain), als jugendlicher Charakterdarsteller auf und stellte in den folgenden Jahren oft den Typ des Berliner eleganten Bonvivant dar. 1905 wurde er Nachfolger von Max Reinhardt am Kleinen Theater Unter den Linden. Von 1913 bis 1924 leitete er das Lessing-Theater. Gleichzeitig war er zwischen 1915 und 1924 auch Direktor des Deutschen Künstlertheaters. Er veränderte den Charakter der Bühne zu einem beliebten Boulevardtheater, indem er Komiker wie Max Adalbert (1874–1933) und den Schauspieler Curt Goetz (1888–1960) engagierte. B. leitete von 1925 bis 1930 die Barnowsky-Bühnen in der Königgrätzer Straße (Kreuzberg) und andere Theater. 1933 emigrierte er in verschiedene europäische Staaten und schließlich in die USA, wo er Drehbücher verfaßte und Theaterkunde lehrte." Quelle
  3. "Seeler, Moritz * 01. 03.1896 Greifenberg/Pommern, verschollen 1942 im Ghetto Riga, Regisseur, Theaterleiter. S. gründete 1922 in Berlin die „Junge Bühne“, ein Theater ohne festes Ensemble und eigenes Haus. Die großen Berliner Schauspielhäuser stellten der „Jungen Bühne“ ihre Theater für Sonntagsmatineen zur Verfügung und gaben damit jungen Autoren eine Chance, ihre Stücke in Berlin vorzustellen. Die erste Inszenierung Berthold Viertels (1885–1953) am Deutschen Theater war Arnolt Bronnens (1895–1959) „Vatermord“ die im Mai 1922 einen Skandal auslöste und die „Junge Bühne“ in der Öffentlichkeit bekannt machte. Es folgten weitere nicht weniger brisante Inszenierungen, u. a. 1925 Carl Zuckmayers (1896–1977) „Pankraz erwacht oder die Hinterwälder“ am Lessing-Theater und am Deutschen Theater in der Regie von Bertolt Brecht, 1926, dessen Stück „Baal“. Daneben arbeitete S. an Berliner Kabaretts. Für die Spielzeit 1928/29 ging er als stellvertretender Direktor an das Lessing-Theater, und er produzierte mit seiner eigenen Firma 1929 den Film „Menschen am Sonntag“. S. emigrierte 1933 nach Prag und Österreich, kehrte aber 1935 zurück nach Deutschland. Bevor S. 1941 und 1942 auf der Deportationsliste nach Auschwitz stand und zweimal zurückgestellt wurde, war er in Berlin zwangsweise als Kohlenarbeiter verpflichtet. Die Gestapo deportierte ihn am 15. 08. 1942 in das Ghetto Riga. In der Brandenburgischen Straße (Wilmersdorf) erinnert eine Gedenktafel daran, daß S. hier wohnte." Quelle
  4. Carl Zuckmayer "1927 „Der Schinderhannes“ – Schauspiel in 4 Akten Uraufführung 14.10.1927, Lessingtheater Berlin"; "1928 „Katharina Knie“ – Seiltänzerstück in 4 Akten Uraufführung 21.12.1928, Lessingtheater Berlin" Quelle  ; 14.10.1927 Uraufführung des Schinderhannes im Berliner Lessingtheater. Daß Zuckmayer sich weder vom Theaterdirektor Heinz Saltenburg noch vom Verlag drängen ließ, wird von Paul Fechter positiv vermerkt: "Erfolg kann verpflichten - muß es aber nicht. Zuckmayer hat die vernünftigsten Konsequenzen aus ihm gezogen. Er hat den Erfolg genutzt, nicht ausgenutzt. Er hat nicht sofort im nächsten Jahr ein neues Drama hinterhergehetzt; er hat geduldig gewartet, bis das neue Schauspiel wirklich fertig war." Fechter erkennt aber auch die Schwächen, die das Stück hat, Schwächen, die eigentlich einer Stärke entspringen: Zuckmayers großem lyrischen und erzählerischen Potential: "Die Aufgabe, die er sich gestellt hatte, war dabei erheblich schwieriger als die erste. Zuckmayer wollte Leben und Ende des tapferen Räuberhauptmanns Johann Bückler, genannt Schinderhannes, gestalten, seinen Kampf gegen Gesetz und Obrigkeit, für die Kleinen gegen die Großen - seinen Aufstieg zum Herrn des Hunsrück, schließlich seine Gefangennahme und öffentliche Hinrichtung in Mainz. Konsequenz: dramatische Steigerung ergab sich nur während der ersten Hälfte - da Schinderhannes siegreich durchs Land zieht, ein Erlöser der Armen, ein Feind der Reichen «…» Mit dem Augenblick, da dieser Kampf mißglückt, versinkt die Möglichkeit weiterer aktiver Dramatik; die Lyrik setzt ein und drängt sich vor: Thema wird der Niedergang, die Flucht, Verhaftung und Hinrichtung des Hannes. «…» Man ginge stärker mit, schlösse das Balladenmäßige, das Lebensbild, nicht jede Steigerung aus." (Deutsche Allgemeine Zeitung, Berlin, 15. Oktober 1927) Ähnliches sieht auch Erich Kästner: "Zuckmayers Talent - unbezweifelbar und groß - ist sehr einseitig gewachsen. Er hat die Gabe, seine Menschen reden zu lassen wie ihnen tatsächlich der Schnabel gewachsen ist «…» Aber, wird man fragen, was hat das alles mit dramatischer Handlung zu tun? Das ist es ja eben! Zuckmayers Talent ist beschreibender Natur. Er setzt Szene neben Szene «…» und jede einzelne ist gut; manche ist großartig! Es fehlt nur die bindende fortreißende Bewegung." (Neue Leipziger Zeitung, 16. Oktober 1927) Und Alfred Kerr faßt zusammen: "Hübsche Lustspielzüge zwischendurch. Manchmal etwas rhein-mainische Lieblichkeit -So schreitet ein Revolutionär, vom »Kreuzweg« über das fröhliche »Weiße Rößl« zum Heimatstück - das jedoch erwünschter ist als Heimatstücke sonst und bisher. Und kräftiger. - Zuckmayers Kraft liegt in bodenwüchsiger Frische. (Doch auch die Frische, lieber Sohn der Gegenwart, hat ihre Grenzen.) Zuckmayers Pro: das Volkstum. Zuckmayers Contra: das Volkstümliche." (Berliner Tageblatt, 15. Oktober 1927) (...) 1928 erfolgreiche Uraufführung Katharina Knie. Ein Seiltänzerstück In diesem Jahr gibt es bereits vor der Uraufführung eines neuen Stückes - fast - einen Skandal, denn Zuckmayer hatte seine Katharina Knie ohne Wissen um den tatsächlich existierenden Schweizer Nationalzirkus Knie geschrieben: "Da erhielt ich aus Zürich den Brief eines Advokaten, der sich in knappen und barschen Worten als Rechtsvertreter des »Schweizer Nationalzirkus« und der »Dynastie Knie« vorstellte - in seinem Schreiben war immer nur von der »Dynastie« die Rede - und der gegen die Benutzung des Namens Knie in einem Theaterstück Protest einlegte, noch dazu von einem Autor, der als »moralisch nicht einwandfrei« gelte. Die Dynastie befürchtete eine Schädigung ihres Ansehens, und der Anwalt drohte mit gerichtlichen Schritten, um das Verbot des Stückes herbeizuführen." (Als wär´s ein Stück von mir, S. 505). Der Eklat findet nicht statt: Eine Sondervorstellung für die vier Brüder Knie ruft bei diesen große Rührung über die naturgetreue Zeichnung des Vaters hervor. Und nachdem man sich verständigt hat, im Programmheft darauf hinzuweisen, daß Zirkus Knie in Wirklichkeit nicht von Existenznot bedroht, sondern im Gegenteil sehr wohlhabend ist, steht der Uraufführung nichts mehr im Weg. Über das merkwürdige Schicksal, das dieses Stück nach der ersten Aufführung vom 21. Dezember 1928 hat, berichtet Carl Zuckmayer: "Auch das Theaterschicksal des Stücks war erstaunlich. Es wurde bei der Uraufführung trotz eines lauten Premierenerfolgs von der gesamten Berliner Presse in Grund und Boden verrissen, selbst von meinen bisherigen Gönnern, mit Ausnahme von Kerr, der - nun schon aus Opposition gegen die andern - doch noch ein gutes Elefantenhaar dran ließ und mit gewissen Recht fand, daß eine solche Glanzrolle für Bassermann «…» sich nicht von selber schreibt." (Als wär´s ein Stück von mir, S. 510) In der Tat ist von den Rezensenten der Uraufführung Paul Fechter die seltene Stimme, die dem Stück - vor allem aber dem Dichter - gerecht zu werden versucht. Einmal mehr weist Fechter auf die Schwächen des Dramas und gleichzeitig die Stärken des Autors hin: "Es ist ein Stück, das technisch gegenüber dem »Fröhlichen Weinberg« und dem »Schinderhannes« in seiner zweiten Hälfte sozusagen einen Rückschritt bedeutet, das aber dichterisch doch ein starkes Weiterkommen, ein Freier- und Mutigerwerden darstellt. Es ist wieder, um eine heutige Formel zu gebrauchen, ein episches Drama, mehr eine lyrische Erzählung als eine Gestaltung gespannten Geschehens. «…» Schon der Umriß zeigt das Undramatische dieses Aufbaues, die epischen Eliente, die in der zweiten Hälfte des Stückes gefährlich ins Lyrische übergehen. Bestehen bleibt aber, daß die ersten beiden Akte das Beste sind, was Zuckmayer bis jetzt geschrieben hat." (Deutsche Allgemeine Zeitung, Berlin, 22. Dezember 1928). Trotz der verhaltenen Aufnahme bei der Kritik setzt das Stück sich durch: "Aber nun geschah etwas, was heute in diesem Ausmaß und vielleicht überhaupt nicht mehr möglich wäre: das Stück nahm, völlig unbehindert durch das kritische Verdikt, einen veritablen Siegeslauf über die Bühnen. In Berlin kam es mit Bassermann zur hundertsten Aufführung, kein Mensch - außer den Kritikern - erinnerte sich noch daran, daß es eigentlich durchgefallen war." (Als wär´s ein Stück von mir, S. 510) Quelle
  5. Artur Schnitzler "1906 Uraufführung Der Ruf des Lebens am Lessingtheater, Berlin" ; "1910 Uraufführung Der Schleier der Pirette in Dresden, Der junge Medardus am Burgtheater, Anatol-Zyklus am Lessingtheater Berlin und am Deutschen Volkstheater." Quelle
  6. Helene Fehdmer-Kayssler "Fanny, Zeitenwende, Eulenberg Lessingtheater, Berlin" Quelle
  7. Hans Albers "1924 - Lessing-Theater Berlin »Wien gib acht« »Der süße Kavalier«" Quelle
  8. Carl Sternheim "Tabula Rasa Schauspiel in drei Aufzügen 3D, 6H UA 25.01.1919, Kleines Theater (Lessingtheater), Berlin" Quelle
  9. Hans Otto "Der Schauspieler, dessen Namen das Potsdamer Theater trägt Ende 1930 sollten im Berliner Lessing-Theater die Proben für „Amphitryon 38“ von Giraudoux beginnen. Elisabeth Bergner erinnert sich an den ratlosen Intendanten Viktor Barnowsky, „der nicht wußte, wer die Rolle des Amphitryon spielen sollte. Er fragte nach Hans Otto. Er habe gehört, der sei so gut. Ich sagte, ja, der ist sehr gut, aber er will nicht nach Berlin. Barnowsky sagte, man kann es ja versuchen. Ich sagte, natürlich, Sie können es versuchen, aber ich weiß, er kommt nicht.“ Wenig später war Hans Otto engagiert. „Daß ich auf einmal Hans Otto wieder als Partner hatte, machte mich sehr glücklich. Und sehr vorsichtig. Ihn auch, glaube ich. Barnowsky machte bald Witze darüber, wie vorsichtig er sich anstellte. Einmal sagte Barnowsky, ihr umarmt euch, als ob ihr Angst hättet voreinander. Hatten wir auch, aber das wußten nur wir. Am Premierentag nach einer kurzen Durchsprechprobe am Morgen, sagte ich zu Hans Otto, komm ein bißchen spazieren mit mir, mir ist so mies. Mir war immer sehr mies vor einer Premiere. Wir fuhren nach Dahlem, und wir gingen spazieren, bis tief in den Grunewald hinein. Wir hatten kein Wort gesprochen. Nicht ein einziges Wort, den ganzen Weg. Die ganzen zwei Stunden. Amphitryon war ein Riesenerfolg. Für alle. Hans Otto wurde ziemlich sofort ans Staatstheater engagiert. Ich war sehr stolz auf ihn, aber auch erstaunt, daß er akzeptierte. Wenig ahnten wir beide, was in Berlin auf ihn wartete.“ Hans Otto wurde am 10. August 1900 in Dresden geboren. Er debütierte am Künstlertheater in Frankfurt am Main als Ferdinand in „Kabale und Liebe“. Weitere Stationen waren Hamburger Kammerspiele, Preußisches Hoftheater Gera, Deutsche Schauspielhaus Hamburg, Lessing-Theater Berlin und schließlich das Preußische Staatstheater am Gendarmenmarkt. Anfang der zwanziger Jahre suchte er den Kontakt zu Kommunisten und „Roter Hilfe“. 1924 trat er der KPD bei. Er führte Regie bei Arbeitertheatern und gehörte zu den Gründern der Agitprop-Truppe „Die Nieter“. 1930 wurde er zum Vorsitzenden der Berliner Sektion des Arbeiter-Theater-Bund-Deutschlands (ATBD) und mit seinem Engagement am Staatstheater 1931 auch zum Obmann der Gewerkschaft der Deutschen Bühnenangehörigen (GDBA) dieser Bühnen gewählt. Hans Otto galt bereits in Hamburg als eine ideale Besetzung für jugendliche Helden und Liebhaber. Am Staatstheater festigte er den Ruf. Er spielte Ferdinand, Egmont, Prinz von Homburg, Beaumarchais im „Clavigo“, Antipholus in „Komödie der Irrungen“, Cassio in „Othello“ und er spielte mit Werner Krauss und Gustav Gründgens. Am 27. Februar 1933 wurde dem Mitglied der KPD vom Staatstheater gekündigt. Sein letzter Auftritt war der Kaiser in „Faust II“. Obwohl er von Max Reinhardt aus Wien ein Angebot erhielt, blieb er in Berlin und stürzte sich in die nun illegale Parteiarbeit. In einem Café am Victoriaplatz in Lichterfelde wurde er am 13. November 1933 von der SA festgenommen und der Gestapo in der Prinz-Albrecht-Straße überstellt. Während der Verhöre wurde er so grausam mißhandelt, daß er am 24. November 1933 in Berlin an den Folgen verstarb. Der Schauspieler wurde auf dem Wilmersdorfer Waldfriedhof in Stahnsdorf bestattet. Sein Grab wird gepflegt, aber es liegt einsam in einer Gegend, die seit langem mehr oder weniger dem Wildwuchs der Natur überlassen wird. Auch deshalb macht sich Friedhofsverwalter Erwin Mahlow Sorgen: Nach dem Friedhofsentwicklungsplan des Landes Berlin wird die Anlage mit 65 Hektar künftig als Bestattungsfläche aufgegeben und zur Grünfläche umgewandelt. Was dann? Wird das ungeschützte Grab dann einfach entsorgt? „Hans Otto in Not“: Unter dieser Überschrift hat die MAZ am 26. März 2005 dazu Fragen gestellt. Das Potsdamer Hans-Otto-Theater, endlich über den Sachverhalt aufgeklärt, wollte sich umgehend bemühen. Fünf Monate danach und anläßlich des 105. Geburtstages von Hans Otto werden wir fragen dürfen, was daraus geworden ist. Peter Hahn, MAZ vom 10.08.2005 Quelle
  10. Otto Gebühr "Im Sommer 1907 gastiert er als Schauspieler am Kleinen Theater erstmals in Berlin. 1909 verbringt er vier Monate in New York, tritt im Irving-Palace-Theatre auf. Noch im gleichen Jahr verpflichtet ihn das Lessingtheater Berlin, 1912 geht Gebühr ans Theater in der Königgrätzer Straße, dessen Ensemble er bis 1914 angehört." Quelle
  11. Rudolf Klein-Rogge "1909 Debüt in der Rolle des Cassius in Shakespeares Julius Caesar" am Stadttheater Halberstadt. 1914/15 Engagements in Aachen, Kiel und Düsseldorf. 1915 Wechsel an die Städtischen Bühnen in Nürnberg, wo er auch inszeniert. 1918 Wechsel ans Lessing-Theater Berlin, wo er sechs Jahre lang vor allem unter Barnowskys Regie arbeitet. Zu seinen prägnantesten Auftritten gehören der Bankdirektor in Georg Kaisers "Von morgens bis mitternachts" (1921) und seine Darstellung in Emil Linds Inszenierung von Kaisers "Kolportage": "Rudolf Klein-Rogge blieb unentschieden, ob er einen echten oder einen parodierten Amerikaner geben sollte." (H. Ihering, Berliner Börsen-Courier, 28.3.1924)." Quelle
  12. Erwin Piscator "Des Kaisers Kulis (1930, nach Theodor Plivier) Bühnenmanuskript (Felix Bloch Erben, o.J.)[vgl. SAdK, Pisc.-Slg. 209]. Fragment abgedruckt in: Theater der Kollektive. Hrsg. von Klaus Pfützner. Berlin [DDR] 1980. Uraufführung durch Piscator-Kollektiv am 31. August 1930, Lessing-Theater, Berlin Im Juni 1929 verhandelte Piscator mit Meshrabpom über eine Verfilmung des Stoffes in der Sowjetunion" Quelle; "1927-1930 Am 3. September eröffnet Erwin Piscator die 1. Piscator-Bühne im Theater am Nollendorfplatz mit der Uraufführung "hoppla, wir leben!" von Ernst Toller. Nach dem finanziellen Zusammenbruch der 1. Piscator-Bühne folgt die 2. Piscator-Bühne im Lessing-Theater und im Theater in der Königgrätzer Straße. Die Mitglieder der Piscatorbühnen sind u.a. Sybille Binder, Tilla Durieux, Helene Weigel, Viktor Blum, Ernst Busch, Ernst Deutsch, Gustav Fröhlich, Paul Graetz, Erwin Kalser, Fritz Kortner, Max Pallenberg, Leonard Steckel, Hermann Vallentin. 1929 Piscator und Felix Gasbarra veröffentlichen "das politische theater" 1930-1931 3. Piscatorbühne im Wallner-Theater und im Lessing-Theater. Schließung wegen finanzieller Schwierigkeiten. Piscator nimmt einen Filmauftrag der russischen Filmfirma Meshrapom an." Quelle  ; Erwin Piscator inszenierte die Uraufführung von Cyankali von Friedrich Wolf Quelle  ; 1927 wird die erste Piscatorbühne durch Vermittlung der Schauspielerin Tilly Durieux am Nollendorfplatz mit der Uraufführung von Ernst Tollers "Hoppla, wir leben!" Als Dramaturgen arbeiten neben Mehring auch Bert Brecht und Ernst Toller an der Piscatorbühne. 1928 wird das Lessing-Theater als zweite Spielstätte angemietet. Mitglieder der Piscator-Bühnen sind u.a. Tilla Durieux, Helene Weigel, Ernst Deutsch, Gustav Fröhlich, Ernst Busch, Fritz Kortner, Max Pallenberg, Sybille Binder und Leonard Steckel. Es soll noch eine zweite und dritte Piscatorbühne folgen, aber alle Projekte scheitern schließlich bis 1931 aus finanziellen Gründen. Quelle
  13. Otto Erich Hartleben "Dramen • Hanna Jagert Erstdruck: Berlin (Fischer), 1893. Uraufführung am 02.04.1893, Lessing-Theater, Berlin." Quelle
  14. Arno Holz "Traumulus Erstdruck: München (Piper und Co.), 1904. Uraufführung am 24.09.1904, Lessingtheater, Berlin." Quelle
  15. Henrik Ibsen Welturaufführung "Baumeister Solness (1892) 19. Januar 1893 Lessing Theater (Berlin)" Quelle  ; Erstausgabe Die Gyldendal-Ausgabe 'Baumeister Solness' erschien im Verlag Gyldendalske Boghandel (F. Hegel & Sohn) in Kristiania am 12. Dezember und in Kopenhagen am 14. Dezember 1892 in einer Auflage von 10 000 Exemplaren. Das Stück wurde unterschiedlich aufgenommen, aber alles in allem positiver als die vorhergehenden Stücke. Die Heinemann-Ausgabe Der englische Verleger William Heinemann verfuhr ebenso wie bei 'Hedda Gabler' und gab 'Baumeister Solness' in einer Mini-Auflage von 12 Exemplaren heraus, um sich das Copyright daran zu sichern. Dies geschah am 6. Dezember 1892. Uraufführung 'Baumeister Solness' wurde der Öffentlichkeit zum ersten Mal durch eine Lesung im Theatre Royal am Haymarket in London vorgestellt - auf Norwegisch. Dies fand am 7. Dezember 1892 statt - fünf Tage vor Erscheinung des Stückes in Kristiania und Kopenhagen - und war ein Teil von William Heinemanns Strategie, um sich das Copyright zu sichern (siehe oben). Zum ersten Mal professionell aufgeführt wurde das Stück am 19. Januar 1893 am Lessing-Theater in Berlin mit Emanuel Reicher als Regisseur und Inhaber der Titelrolle. Quelle
  16. Mathias Wieman ""Zum goldenen Anker" (Marcel Pagnol) als: Marius ???? Lessingtheater Berlin Regie: Heinz Hilpert ??.??. 1931" Quelle
  17. Albert Bassermann: Haase blieb ein Beobachter der Berliner Szene und erlebte so den Aufstieg Albert Bassermanns, der 1895 an das neugegründete Berliner Theater kam, später zu Otto Brahm ans Deutsche und dann ans Lessing-Theater ging, bevor er zu Reinhardt wieder ans Deutsche wechselte und in den 20er Jahren im Ifflandschen Haus am Gendarmenmarkt engagiert war. Haases Vermächtnis bei seinem Tod im Jahr 1911 hieß: Albert Bassermann soll den Iffland-Ring tragen. Und Bassermann trug den Ring bis in die Jahre des Exils. Seine letzte Rolle in Berlin spielte er 1951 bei der Eröffnung des Schiller Theaters. Es war der alte Attinghausen im "Wilhelm Tell", eine Rolle, die auch die letzte des Theodor Döring vor seinem Tod gewesen war. Quelle
  18. Else Bassermann "Elisabeth Sara Schiff wird am 14.1.1878 (14.1.1887?) als Tochter von Simon Schiff und Valesca von Sonnenthal in Leipzig geboren. Nach dem Lyceum besucht sie eine Theaterschule in Berlin. 1902 beginnt ihre Karriere als Schauspielerin, die sie über Breslau und Köln ins "Intime Theater" nach Nürnberg führt. Es ist in dieser Zeit das einzige deutsche Theater, das es wagt, Wedekinds "Die Büchse der Pandora" aufzuführen, dessen aufreizende Heldin Lulu Else Schiff spielt.(1) Daraufhin holt Otto Brahm die junge Schauspielerin ans Berliner Lessingtheater. An der Seite von Albert Bassermann tritt sie u.a. in Ibsens Drama "Nora" und Schnitzlers Schauspiel "Der Ruf des Lebens" auf. Else Schiff und der elf Jahre ältere Albert Bassermann verlieben sich. Doch die Liebe erweist sich als schwierig und Missverständnisse zwischen den beiden führen erst einmal zur Trennung. Else Schiff verlässt noch vor Ende der Spielzeit das Lessing-Theater und geht nach Hannover. Erst nach Monaten treffen sie sich wieder, als Else Schiff das Ensemble des Lessing-Theaters für ein Gastspiel nach Wien begleitet. Im Dezember 1908 heiratet das Paar, nachdem ihre Tochter Carmen bereits im Februar geboren wurde. Die Bassermanns ziehen in die Schlüterstrasse nach Berlin/Charlottenburg. Von 1908 bis 1914 ist Else Bassermann Mitglied im Ensemble von Max Reinhardt, von 1914 bis 1919 tritt sie erneut bei Otto Brahm am Lessing-Theater auf. Während des Ersten Weltkrieges ist sie zeitweise auch als Krankenschwester tätig. Von 1919 bis 1932 hat Else Bassermann Engagements an zahlreichen Berliner Bühnen: am Staatstheater Berlin, am Lustspielhaus, am Theater am Kurfürstendamm, am Hein Saltenburg-Theater u.a.. Von 1924-1927 ist sie wieder Mitglied im Max-Reinhardt Theaterensemble, ab 1930 im Deutschen Künstlertheater und dem Deutschen Theater." Quelle
  19. Gerhart Hauptmann: "Die Ratten. Berliner Tragikomödie Schauspiel von Gerhart Hauptmann, Uraufführung: Berlin, 13. Januar 1911, Lessing Theater." Quelle; "Gerhart Hauptmann: Vor Sonnenaufgang 1. Themen seiner Werke - Aufstand und Revolution (Die Weber) - Arbeitswelt (Die Weber) - Kindesmisshandlung (Bahnwärter Tiel) - Alkoholismus (Vor Sonnenaufgang) 2. Entstehung des Werkes - Geschichtlicher Hintergrund: Durch die industrielle Revolution ändern sich im 19. Jahrhundert die wirtschaftlichen, politischen und sozialen Zustände dramatisch. Das schnelle Anwachsen der Bevölkerung, der Aufstieg der exakten Naturwissenschaften und der Technik, die fortschreitende Industrialisierung und die mit der Landflucht verbundene Verstädterung schufen ein Zeitalter der Massenbewegungen. Das im frühen 19. Jahrhundert führende Bürgertum wurde in seiner Vorherrschaft immer mehr vom neu entstandenen Stand der Arbeiter bedroht. Dies sieht man auch an der Unterdrückung der Arbeiter, hier den Bergleuten, durch die Bürger. - Entstehungszeit: 1889 - Erstveröffentlichung: 1889 - Uraufführung: 20.10.1889 im Lessing Theater Berlin, durch die „Freie Bühne“" Quelle; "Gerhart Hauptmann hatte Kontakte zu folgenden Organisationen, Kreisen und Gruppierungen: Blutsbruderschaft zu einer pangermanistischen Gruppe (Bruder Carl, Alfred Ploetz, Ferdinand Simon ebenfalls) „pacific“ Verein (Plan einer Ikarier Siedlung) „Durch!“ naturalistischer Verein Züricher Freundeskreis seines Bruders Carl, in dem sozialistische und anarchistische Gedanken prägend waren: Carl Henckell, Ploetz, Simon, John Henry Mackay, Wille, Bölsche, Frank Wedekind Vorstandsmitglied der „Freien Bühne“ im Lessingtheater, Berlin"; "„Vor Sonnenaufgang“ Entstehung „Vor Sonnenaufgang“ entsteht in der ersten Hälfte des Jahres 1889. Die Arbeit ist kaum dokumentiert, da Hauptmann erst nach Vollendung dieser Arbeit zu Zolas Notizbuchmethode übergeht. Gerhart lebt derzeit in Berlin, wo der Sechsundzwanzigjährige enge Beziehungen zu Arno Holz und Johannes Schlaf pflegt. Er trifft im Sommer erstmals auf die 14-jährige Margarete Marschalk. Er erlebt die Gründung der „Freien Bühne“ am Lessingtheater in Berlin mit und tritt dem Vorstand knapp vor der Eröffnungsvorstellung (Ibsens „Gespenster“) bei. Hauptmanns „Vor Sonnenaufgang“ (ursprünglich „Der Sämann“) wird schon am 20. Oktober in an der „Freien Bühne“ uraufgeführt. Der Bühnenskandal der Aufführung eröffnet Hauptmann den Weg zum Weltruhm, den er mit „Die Weber“ erreicht." Quelle  ; Gerhart Hauptmann hatte Theodor Fontane den Text des Dramas “Vor Sonnenaufgang” zur Begutachtung zugesandt. Kurz darauf lobte Fontane das Theaterstück in einem Beitrag der “Vossischen Zeitung”. Fontane empfahl das Werk Otto Brahm, dem Regisseur der “Freien Bühne” zur Aufführung. Die “Freie Bühne Berlin” hatte sich in dieser Zeit zum Ziel gesetzt, Dramen aufzuführen, die dem Naturalismus zuzuordnen waren. Um der preußischen Zensur zu entgehen, sollten die Aufführungen im Rahmen Geschlossener Gesellschaften stattfinden. Hauptmanns Drama “Vor Sonnenaufgang” wurde schließlich am 20.Oktober 1889 im Berliner Lessing-Theater uraufgeführt. Die Premiere geriet fast zum Fiasko, und das Publikum konnte kaum beruhigt werden. Das bürgerliche Publikum konnte mit der Handlung nichts anfangen. Man hatte zwar ein belehrendes Stück erwartet, aber diese Inszenierung war für diese Zeit einzigartig. Hauptmann hatten den Text nicht in wohlgeformte Sätze gezwängt. Die Schauspieler sprachen und schrien in der Umgangssprache. Satzfragmente, einzelne Wörter folgten aneinander. Die Darstellung der Folgen des Alkoholismus war in seiner Direktheit für das Publikum abstoßend. Hauptmann hatte damit das erste “moderne” Theaterstück in Deutschland verfasst. Die Literaturkritik war zunächst geteilter Meinung. Eine weitere Aufführung am 9. November 1890 in der “Freien Volksbühne Berlin” fand die Zustimmung des diesmal vorwiegend sozialdemokratisch gesinnten Publikums. Quelle  ; 1905 trennte sich Reinhardt vom Kleinen Theater, verkaufte es, um das Deutsche Theater erwerben zu können. Brahm hatte es 1904 abgegeben, übernahm dafür das Lessing-Theater, wo auch die weiteren Uraufführungen von Hauptmann-Stücken stattfanden. Freilich sind sie immer weniger für seinen speziellen puristischen Stil geeignet, der weitgehend gnoseologisch, d.h. erkenntnisvermittelnd bleibt. Rein­hardts Theaterpraxis ist dagegen stark hedonistisch, erfüllt von Farbe und Licht, es will Genuß und Freude vermitteln. (...) Die Korrespondenz mit Brahm dreht sich vor allem um das shakespearenahe ?Schluck und Jau?, das nach den Erstaufführungen in Berlin und Wien 1900 nicht mehr gespielt wurde. Nach der ersten Absage kämpfte Hauptmann in mehreren Briefen weiter um die Freigabe. Brahm wollte auf sein ?Erstgeburtsrecht? nicht ver­zichten, die ?Auferstehung dieses heiteren und schönen Werkes bei uns erle­ben, nicht beim bösen Nachbarn?. [9] Hauptmann hatte zu dieser Wiederaufnahme ?nicht das geringste Vertrauen?, dem Lessing-Theater fehle auch die Drehbühne, richtete ?nochmals die innige, dringende Bitte? an den Freund, ?Schluck und Jau? freizugeben. ?Du wirst Dich, so hoffe ich herzlich, gegen etwas nicht länger sträu­ben, was für Dich niemals ein Verlust, für mich, schon aus Gründen der Anregung, einen unschätzbar großen Gewinn bedeutet.? [10] Aber Brahm blieb hart, gab ledig­lich den ?Roten Hahn? frei, zu dessen Inszenierung Hauptmann Max Reinhardt freilich nicht bewegen konnte. (...) Eine erste größere Zusammenarbeit steht ihnen noch bevor, nachdem ?Die Ratten? Anfang 1911 in Brahms Lessing-Theater unter der Regie von Emil Lessing mit mäßigem Erfolg uraufgeführt wurden. (...) Die finanziellen Bedingungen sind freilich durchaus bescheiden (Sprengel nennt sie beschämend) ? gemessen an den Brahm-Konditionen und denen bei der ?So­ziätät? des Deutschen Künstler-Theaters, einer Gründung des Lessing-Theater-En­sembles nach Brahms Tod, der Hauptmann selbst angehörte. Quelle
  20. Eugene O'Neill: "Gier unter Ulmen (Desire under the Elms) Stück in 3 Teilen 1 D, 4 H, St, 1 Dek Das Stück, 1924 entstanden, schildert den harten, erbarmungslosen Kampf des Menschen, der sich unablässig darum bemüht, die Erde fruchtbar zu machen, sie den Steinen abzuringen, um sie in Besitz zu nehmen. Ein Kampf, der den alten Farmer Ephraim Cabot hart gemacht hat und voll Hass gegen seine Söhne, die um den Besitz der Farm untereinander rivalisieren. Auch seine dritte Frau, die junge Abbie, schreckt nicht vor Ehebruch zurück, um die Farm für sich zu gewinnen: Sie verführt Eben, ihren Stiefsohn, in den sie sich verliebt hat. Das aus dieser Liebesbeziehung hervorgegangene Kind soll dem alten Cabot als dessen eigener Nachkomme und Erbe untergeschoben werden. Doch ihr Plan scheitert an ihrer Liebe zu Eben, die sie durch den Mord an ihrem gemeinsamen Kind zu beweisen versucht. Abbie und Eben stellen sich der Polizei, zurück bleibt der alte Cabot, die steinige Einsamkeit seiner Farm als gottergeben akzeptierend. Uraufführung: 11.11.1924 | The Greenwich Theatre, New York Regie: Robert Edmond Jones Deutschsprachige Erstaufführung: 13.10.1925 | Lessing-Theater, Berlin Regie: Berthold Viertel" Quelle
  21. August Strindberg: "Lessing Theater 1890, noch vor Strindbergs Berlin-Aufenthalt, plant das Lessing Theater als erstes deutsches Strindbergdrama, sein Stück Der Vater zu inszenieren. Es wird jedoch von der Zensur verboten und daraufhin von der „Freien Bühne“ im Residenztheater aufgeführt." Quelle  ; "Während dieses Jahres ist August recht erfolgreich beim Berliner Theaterpublikum mit "Der Gläubiger", "Die Erste Warnung" , "Vor dem Tode" sowie mit "Spiele mit dem Feuer", das im Dezember 1893 auf dem Lessingtheater in Berlin zur Uraufführung kam" Quelle
  22. Käthe Kruse war 1900 als Schauspielerin am Lessingtheater engagiert Quelle  ; "Für das junge Mädchen waren die schönsten Abwechslungen die Theaterbesuche mit ihrer Tante. Und so reifte schon früh der Entschluß heran, Schauspielerin zu werden. Nach ihrem Schulabschluß 1899 nahm sie Schauspielunterricht bei Otto Gerlach und bereits ein Jahr später bekam sie, gerade 17 Jahre alt, ihr erstes Engagement in Berlin. Wenige Monate später debütierte sie im Berliner Lessingtheater. Unter dem Künstlernamen Hedda Somin verbrachte sie die folgenden Monate auf den "Brettern, die die Welt bedeuten". Bald war es ihr finanziell möglich, die Mutter nach Berlin nachzuholen. Neben dem Rollenstudium, Proben und Aufführungen lernte sie Italienisch." Quelle  ; Nach dem Verlassen der Mittelschule ließ sich die 16-jährige Katharina Simon mit Billigung ihrer Mutter zur Schauspielerin ausbilden. Mit 17 Jahren erhielt sie ihr erstes Engagement am Berliner Lessingtheater, wo sie in „Nora“ und „Jugend“ ihre ersten Triumphe auf der Bühne feierte. Ihre damalige Monatsgage betrug beachtliche 250 Mark. Die junge Künstlerin wählte das Pseudonym „Hedda Somin“ und machte Karriere. In Berlin lernte sie im „Café des Westens“ den 30 Jahre älteren Bildhauer Max Kruse (1854–1942) kennen, dessen Geliebte sie wurde. 1902 brachte die 19-Jährige die uneheliche Tochter Maria zur Welt, die den Kosenamen „Mimerle“ erhielt. 1904 folgte die Tochter Sofie („Fifi“). Quelle
  23. Georg Kaiser "Die Sorina oder Der Kindermord (Sorina or The Child Murder). Comedy, 3 acts. Written 1910. Published 1917. Produced Berlin, Lessing Theater, Mar. 6, 1917." ; "Hölle, Weg, Erde (Hell, Road, Earth). Play, 3 parts. Written 1919. Published 1919. Produced Berlin, Lessingtheater, Dec. 5, 1919; Frankfurt am Main, Neues Theater, Dec. 5, 1919." ; "Kolportage (Hawking). Comedy, prologue and 3 acts. Written 1924. Published 1924. Produced Berlin, Lessingtheater, Mar. 27, 1924; Frankfurt am Main, Neues Theater, Mar. 27, 1924." Quelle
  24. Hella Moja: "Hella Moja nimmt Schauspielunterricht bei Emmanuel Reicher (Reichersche Schule) und Frieda Richard und beginnt ihre schauspielerische Laufbahn zunächst als Statistin im Lessing Theater. Sie tritt in verschiedenen Berliner Theatern, u.a. dem "Folies Caprice" auf. In dem Stück "Seine einzige Frau" im Lessing Theater spielt sie abwechselnd mit Käthe Haack die Hauptrolle. Entdeckt für den Film wird Hella Moja von Alwin Neuß, der zu dieser Zeit als Regisseur für die Decla-Film tätig ist." Quelle
  25. Ida Orloff: "Berlin Zu dieser Zeit besuchte der Direktor des Berliner Lessingtheaters, Otto Brahm, die Proben zu dem Wedekind-Stück. Er hatte in Berlin bereits mehrere Theaterstücke von Gerhart Hauptmann inszeniert und suchte eine Schauspielerin für die Hauptrolle in “Hanneles Himmelfahrt”. Otto Brahm entdeckte die junge Iduschka, und er war entschlossen, sie nach Berlin zu engagieren. Da Iduschka noch minderjährig war, fragte Brahm die Mutter nach deren Einverständnis. Während Ida Siegler noch zögerte, war ihre Tochter von dem Engagement begeistert. Es gelang ihr schließlich, die Mutter zu überzeugen. Kurz darauf zog sie mit ihrer Mutter nach Berlin in eine einfache Wohnung. Iduschka nahm in Berlin gleich einen Künstlernamen an - Ida Orloff, als Erinnerung an ihre zum Teil russische Herrschaft- und weil es damals modern war sich russisch zu geben. Kurz nach ihrer Ankunft in Berlin begannen die Proben. Gleich im ersten Theaterstück sollte Ida Orloff an der Seite zweier bekannter Darsteller spielen. Else Lehmann spielte Hanneles Mutter und Oskar Sauer den Lehrer Gottwald. Otto Brahm hatte inzwischen Gerhart Hauptmann von seiner Wiener Entdeckung berichtet. Erfolge Hauptmann besuchte deshalb eine der Proben und war sofort der Persönlichkeit Ida Orloffs erlegen. In seinen persönlichen Aufzeichnungen verfiel er in Schwärmerei über die junge Frau. Trotzdem zeigte er seine Empfindungen über die junge, noch minderjährige, Schauspielerin nicht in der Öffentlichkeit. Ida Orloff war begierig endlich den großen Dramatiker Hauptmann kennen zu lernen. Doch er war ihr gegenüber sehr zurückhaltend. Sie ahnte nicht, was Hauptmann wirklich für sie empfand. Voller Ungeduld fieberte Ida Orloff der Premiere entgegen. Am 19. September 1905 war es soweit. Die Kritiken über Ida Orloff waren sehr gut, und die junge Schauspielerin konnte es zunächst nicht glauben, was sie in den Zeitungen las. Alfred Kerr fand die junge Schauspielerin voller “Anmut” und “reizend”. Das Stück selber fand weniger Wohlwollen. Franz Mehring bezeichnete es als “Quark”. Voller Enthusiasmus konnte sie kaum die nächsten Engagements erwarten. Otto Brahm versprach ihr Rollen in Ibsens “Wildente” und Hauptmanns “Versunkene Glocke”. Bald tauchten Gerüchte auf, dass Hauptmann an einem neuen Stück arbeite, in dem Ida Orloff die Hauptrolle spielen sollte. Und mehr noch, es wurde vermutet, dass der große Dichter durch die Persönlichkeit Ida Orloffs dazu angeregt worden sein sollte. Die junge Frau wollte und konnte es kaum glauben, weil sich Hauptmann ihr gegenüber nie dazu geäußert hatte. Schließlich fand im Lessing-Theater eine erste Lesung des neuen Werkes statt. Dazu wurde auch Ida Orloff eingeladen, die gerade in Ibsens “Wildente” auf der Bühne stand. Hauptmann las selber aus “Und Pippa tanzt” vor. Ida Orloff war von der Art, wie Hauptmann den Text vorlas, begeistert. Hauptmann überwachte anschließend die Proben und Ida Orloff, die die Hauptrolle spielte. Während viele ihrer Schauspielerkollegen immer mehr Anzeichen an Hauptmann entdeckten, die darauf hinwiesen, dass er von der jungen Schauspielerin fasziniert war, war Ida Orloff vollkommen ahnungslos. Am 19. Januar 1906 war Premiere im Berliner “Lessing-Theater”. Doch es wurde nur ein Achtungserfolg, wobei die darstellerischen Leistungen dem Berliner Theaterpublikum gewürdigt wurden. Quelle
  26. Gustav Kadelburg: Das besagte Lustspiel von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg hatte am 30. Dezember 1897 im Berliner Lessing-Theater seine Uraufführung erlebt: „Das ’Weiße Rößl’“, schrieb Alfred Kerr in seiner Theaterkritik am 1. Januar 1898, „ist ein Wirtshaus und liegt im Salzkammergut. Die Wagnersche Witterung dieses Erdstrichs wird am Schluss des ersten Aktes zu einem Bombeneffekt verwertet. Drei obdachlose Berliner, Monsieur, Madame et bébé, sitzen auf einem Koffer im Freien – da beginnt es zu regnen. Wirkliche Wasserstrahlen rauschten im Lessing-Theater hernieder, ein einziges Jauchzen ging durch das Haus. Und als vollends aus den Regenrinnen des Hotels drei armdicke Fontänen hervorschossen und die Bühne bewässerten, da waren die fremdesten Parquetbesucher geneigt, einander an die Brust zu sinken und zu weinen vor Wonne.“ Bevor Oskar Blumenthal Theaterstücke schrieb und 1888 obendrein das Lessingtheater gründete, hatte er sich ab 1875 als Feuilletonchef des „Berliner Tagblatt“ den Beinamen „blutiger Oskar“ erarbeitet." Quelle]
  27. Heinrich Mann: "1917 Madame Legros an den Münchner Kammerspielen und am Lessing-Theater in Berlin uraufgeführt. Versuch einer Versöhnung mit Thomas Mann." Quelle
  28. Walter Harlan: "Peter Harlan und seine Geschwister – sein Bruder, der begabte Filmregisseur Veit Harlan, machte sich einen unrühmlichen Namen als Erfüllungsgehilfe Goebbels mit Werken wie „Jud Süß“, „Kolberg“ und Ähnlichem – wächst in reichem, großbürgerlichem Umfeld auf . Der Vater Walter Harlan stand als Architekt – er baute das „Neue Theater“ in Leipzig - , Schriftsteller und Theaterdramaturg am Lessingtheater in Berlin im Brennpunkt avantgardistischer Künstlerkreise des wilhelminischen Deutschland. Peter Harlan kann also mit Recht Freunde seines Vaters wie Gerhard Hauptmann, Peter Behrens, Otto Erich Hartleben, Professor Paulsen und viele andere mit „Patenonkel“ anreden." Quelle  ; „Elternhaus und Wandervogelbewegung haben mein Leben bestimmt. Mein Vater, Walter Harlan, der Dichter des „Nürnbergisch Ei“, des „Jahrmarkt in Pulsnitz“, kam als Dramaturg zum Lessingtheater nach Berlin, wo ich 1898 geboren wurde. Gerhardt Hauptmann, Hermann Bahr, Julius Bab, der Historiker Hans von Delbrück gingen bei uns ein und aus – der Theologe Adolf von Harnack, der Architekt Peter Behrens und viele Leute vom Theater, Eduard von Winterstein zum Beispiel und Heinz Hilpert, der, als ich ihn durch meinen Bruder Veit (1) kennenlernte, noch Schulmeister war. ... Früh kam ich zum Wandervogel, gehörte zur Urgruppe Berlin-Steglitz, die Karl Fischer selbst gegründet hatte. Heraus aus der Stadt – zurück zur Natur – Zupfgeigenhansel – Zupfgeige, das hat mich schon als Sextaner tief bewegt, und der Wunsch kam auf, Instrumentenmacher zu werden. So ging ich .... zu Ernst Kunze, dem späteren Obermeister der Zupfinstrumenten-Innung in die Lehre. 1921 aber machte ich mich in Marktneukirchen selbstständig, weil das, was ich bauen wollte, in keiner Werkstatt zu lernen war.“ Peter Harlan: „Die Burg der Fideln und Flöten“, Merian Heft Nr. 4, Hamburg, 1956. Quelle
  29. Curt Goetz: "Dieser Lebenslauf stammt aus der Magisterarbeit von Thomas Stumpp mit dem Thema "Curt Goetz und das Theater". Wir bedanken uns bei ihm für die Erlaubnis, den Lebenslauf verwenden zu dürfen. 17.11.1888 Curt Goetz wird in Mainz geboren. 1890 Tod des Vaters, Übersiedlung nach Halle/Saale 04.11.1894 Valérie von Martens (Edle von Pajér-Mayersperg) wird in Lienz geboren Ostern 1906 Curt Goetz macht das Einjährigen Examen am Stadtgymnasium in Halle Schulaufführung von Schillers "Die Räuber" mit Goetz als Franz Moor 1906/1907 Dramatischer Unterricht bei Emanuel Reicher in Berlin. Curt Goetz sieht im Lessingtheater Albert Bassermann, der ihn sehr beeindruckt. 1907-1909 Erstens Engagement zu Rudolf Schaper ans Stadttheater Rostock. Erste Rolle: Der Geist von Hamlets Vater (in Shakespeares "Hamlet" Weiterer Unterricht bei Fritz Petzold 1909-1911 Engagement an das Intime Theater Nürnberg 1911-1922 Engagement nach Berlin an die Barnowsky-Bühnen (Kleines Theater, seit 1913 Lessingtheater) Curt Goetz beginnt zu schreiben; "Der Lampenschirm" Curt Goetz heiratet Erna Nitter 1915-1918 Stummfilme, für die Goetz unter verschiedenen Pseudonymen die Bücher schreibt. Er spielt häufig auch selbst mit (Messter-Film; Projektions AG) 1917 Scheidung von Erna Nitter 1917-1918 "Nachtbeleuchtung" 02.11.1918 Uraufführung von "Nachtbeleuchtung" Nov. 1918 Goetz stellt sich bei Graf v. Hulsen-Haeseler, dem Intendanten des Kgl. Schauspielhauses vor. Der Vertrag wird jedoch wieder gelöst. 1919-1920 "Menagerie" 20.02.1920 Uraufführung von "Menagerie" 23.12.1920 skandaluraufführung von Schnitzlers "Reigen, bei der Curt Goetz den jungen Herrn spielt. 1920-1921 "Ingeborg" 09.10.1921 Uraufführung von "Ingeborg" zur Einweihung des Theaters am Kurfürstendamm, Berlin" Quelle
  30. Lovis Corinth: "In 1911 Corinth also prepared two oil sketches for Das Rheingold (B.-C. 513, 514) as part of a projected new production of Wagner's Ring cycle at the Dresden Opera. See Thomas Corinth, Lovis Corinth: Eine Dokumentation , pp. 149, 151. As late as 1922 Victor Barnowsky commissioned Corinth to paint sixteen oil sketches (B.-C. 877-892) that were translated by professional scenery painters into sets for a performance of Goethe's Faust at the Lessingtheater, Berlin. For this production Corinth also prepared twenty color sketches for figurines of the major characters. See ibid., pp. 285, 287, 288." Quelle
  31. Brigitte Horney: (77, Schauspielerin) Geboren am 29. März 1911. Mit 17 stand sie zum ersten Mal auf der Bühne. 1930 wurde ihr der "Max Reinhardt- Preis" als die beste Nachwuchsschauspielerin verliehen. Bevor sie ihr erstes Engagement in Würzburg antreten kann, holt sie Robert Siodmak zu ihrer ersten Filmrolle in Abschied (1930) nach Babelsberg. 1930 wurde ihr der "Max Reinhardt- Preis" als die beste Nachwuchsschauspielerin verliehen. Weitere Theaterstationen sind das Deutsche Theater, die Volksbühne und das Lessingtheater in Berlin. Quelle
  32. Hermann Sudermann: "Er ist ein Vergessener. Nur wenigen ist heute der Name Hermann Sudermann noch ein Begriff, und kaum jemand kann mit ihm jene literarischen Leistungen verbinden, die ihm vor und nach der Wende ins 20. Jahrhundert einen bedeutenden Platz auf den deutschen, vor allem aber Berliner Bühnen sicherten. Vergessen ein Roman wie "Frau Sorge", der 1887 erschien und es bis zum Jahre 1908 auf sensationelle 106 Auflagen brachte. Vergessen ein Stück wie "Die Ehre", das am 27. November 1889 im Lessingtheater uraufgeführt wurde und auf einen Schlag ein Publikumserfolg wurde. "Die Darstellung unterbrach man durch Beifallssalven und durch Lachsalven", notierte der legendäre Kritiker Alfred Kerr. "Angeregter Lärm ging durch das Haus." Der Lärm um ihn hielt noch Jahre an, gern verglich man Sudermann mit seinem Zeitgenossen Gerhart Hauptmann, ähnlich wie der Nobelpreisträger pflegte Sudermann einen naturalistischen Stil, der die sozialen Mißstände der Epoche und die Verlogenheiten der bürgerlichen Gesellschaft bloßzustellen versuchte. Erst ein aufsehenerregender Streit mit Kerr markierte den Abstieg vom Thron des Publikumslieblings." Quelle  ; Der Durchbruch gelingt H. Sudermann erst mit seinem Drama „Die Ehre“. Am 27. November 1889 wurde im Lessingtheater zu Berlin „Die Ehre“, ein Schauspiel in 4 Aufzügen, uraufgeführt. Diese Sudermann–Premiere war sein Ereignis in Berlin. Die Regisseure, die Schauspieler schätzen ihn, verehren ihn. Er sieht selbst sein Publikum, das ihn in seinen Premieren immer und immer wieder feiert. Der Erfolg ist unbeschreiblich und bringt ihm Ruhm. Die Presse schreibt:“Die Ehre, das langersehnte Kunstwerk, welches das Blut unserer Zeit in den Adern unserem Volke ans Herz greift… Zugleich ein Triumph der realistischen Richtung und die Entdeckung eines hervorragenden dramatischen Talents…“ „Der junge, erst zweiunddreißig Jahre alte Dichter hat sich nach einer lan-gen Zeit journalistischer Zwangsarbeit erst vor drei oder vier Jahren mit einem Buche eingeführt. Es waren das recht gezierte und bei allem Talent und aller scheinbaren Leidenschaft doch recht unerquickliche Liebesgeschichten. Dann schrieb er, ohne durchzudringen, einige Romane und Novellen, von denen „Frau Sorge“ Beachtung verdiente. Durch den Erfolg seines Schauspiels “Die Ehre“ wird er, ganz abgesehen von der dichterischen Bedeutung desselben, in die Reihe derer eintreten, die man berühmte Schriftsteller nennt.“ Der Kritiker Alfred Kerr erinnert sich: „Es war ein namenloser Erfolg, die Darstellung unterbrach man durch Beifallssalven und Lachsalven. Angeregter Lärm ging durch Haus. Nach jedem Akt neigte sich der Verfasser viele Male!“ „Langsam seh auch ich nun eine Sorge nach der andern schwinden,… die Erfolge kommen in Haufen…“ schreibt H. Sudermann an seine Mutter, Doro-thea Sudermann, und sendet ihr ein paar Auszüge aus Zeitungskritiken, damit sie sich ein wenig freuen kann. Paul Fechter, der Sudermanns Dramen ausführlich im dreibändigen Werk „Das europäische Drama“ behandelt hat, erzählt: „H. Sudermann schrieb sein Drama „Die Ehre“ in dem gleichen Jahr 1889, in dem der Schlesier Gerhart Hauptmann es mit „Vor Sonnenaufgang“ zu dem ersten historischen Theater-skandal Berlins brachte, und stellte sich damit von Anbeginn neben ihn. Bei Hauptmann pfiffen die Berliner und schwenkten Geburtszangen; bei Suder-mann jubelten sie, und der Verfasser der Ehre war vom Tag der Premiere an ein gemachter Mann.“ Quelle
  33. Friedrich Wolf: 1929, 06. September, Freitag Die Gruppe Junger Schauspieler bringt am Lessing-Theater in Berlin das Stück »Cyankali« von Friedrich Wolf zur Uraufführung, das sich gegen den Abtreibungsparagraphen 218 des Strafgesetzbuches richtet. Quelle  ; Die Uraufführung wurde von Erwin Piscator inszeniert Quelle Weiter Quelle kostenpflichtig!
  34. Elisabeth Bergner: Während des Ersten Weltkrieges zog das kulturelle Klima Zürichs viele KünstlerInnen aus dem europäischen, vor allem aber aus dem deutschsprachigen Raum an. Bergner traf während ihres zweijährigen Engagements am Zürcher Stadttheater auf Else Lasker-Schüler, Franz Werfel, Frank Wedekind und auf die in der Schweiz lebenden Dadaisten. Die Rosalinde aus Shakespeares "Wie es euch gefällt" spielte sie hier zum ersten Mal. Ehe sie aber mit eben dieser Rolle den Durchbruch am Berliner Lessing-Theater schaffen sollte, sollten noch sechs Jahre vergehen. Bevor Elisabeth Bergner ihre Karriere in Deutschland fortsetzen konnte, unterzog sie sich 1920 auf Anraten des Individualpsychologen Alfred Adler einem längeren Aufenthalt in der Psychiatrischen Klinik am Steinhof. Nach der anschließenden notwenigen Erholung zog es die aufstrebende Schauspielerin nach München, wo sie für zwei weitere Jahre an den Kammerspielen und am Staatstheater verpflichtet wurde. Rollen wie die Helene Altenwyl in Hofmannsthals "Der Schwierige" gehörten zu ihrem wachsenden Repertoire. Dass Bergner nicht in München bleiben konnte, war bald klar; sie wollte, ja musste in die pulsierende Metropole Berlin. Nach dem Ersten Weltkrieg war Berlin zum Zentrum deutschsprachiger KünstlerInnen geworden und übte auch auf österreichische Intellektuelle und Kunstschaffende eine große Anziehung aus. Berthold Viertel, Helene Thimig, Max Reinhardt, Helene Weigel und Fritz Kortner gehörten in jenen Jahren zu den großen ProtagonistInnen der Berliner Theaterszene. Geburt eines Mythos Bergners erste Station in Berlin war das Deutsche Theater Max Reinhardts. Bald äußerten sich die Theaterkritiker der Hauptstadt durchwegs wohlwollend gegenüber dem österreichischen Fräulein Bergner. Schon mit der Titelrolle in August Strindbergs Drama "Königin Christine" konnte sie einen ersten großen Erfolg feiern. Der Mythos Bergner wurde aber, so will es die Geschichte, am 25. April 1923 geboren: unter der Regie von Victor Barnowsky überstrahlte sie in der Rolle der Rosalinde in "Wie es euch gefällt" alle bisher da gewesenen Darstellungen dieser Rolle. Berlin erlebt den Aufstieg des Bergner'schen Kometen: "Bergner! Bergner" rief die Galerie. Und wir, die wir dabei waren, nuckelten mit dem Kopf und segneten sie und wünschten ihr alles Gute. Betend, dass Gott sie erhalte, so jung, so schön, so hold. Und dass der Film ihr fernbleibe . . .", so Kurt Tucholsky in "Die Weltbühne" vom 10. Mai 1923. Quelle
  35. Luigi Pirandello: "Thomas Fitzel 28.11.2000 0:00 Uhr Sieben Hemden habe er durchgeschwitzt, berichtete Luigi Pirandello 1930 von den Proben am Berliner Lessing-Theater zu "Heute Abend wird aus dem Stegreif gespielt". Ganz wie daheim fühlte er sich dagegen bei der Planung - mit der viel beschworenen deutschen Perfektion war es nicht weit her. Für Asta Nielsen schrieb er eigens eine neue Szene. Ursprünglich sollte sogar wieder Max Reinhardt die Regie führen, wie schon fünf Jahre zuvor bei "Sechs Personen suchen einen Autor" mit Max Pallenberg als Hauptdarsteller. 1925 war es mit 107 Premieren seiner Stücke auf deutschsprachigen Bühnen zu einem wahren Pirandello-Boom gekommen. Womit er in Deutschland erfolgreicher war als in Italien, seiner Heimat. Daher lag es nahe, dass er im Oktober 1928 nach Berlin übersiedelte. Besonders interessierte ihn, hier in der Hauptstadt des europäischen Films die neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet zu beobachten. Den Tonfilm freilich empfand er als Rückschritt. Ihm schwebte eine Verschmelzung von Theater und Film vor. "Cinemelogie sollte der Name für diese Revolution sein" schrieb er 1929 in einem Artikel in der Deutschen Allgemeinen Zeitung (DAZ). Pirandello hatte in Bonn studiert und schrieb daher auch auf Deutsch. Am Lützowplatz bezog er eine Wohnung und im Romanischen Café reservierte man jeden Abend einen Tisch für ihn. Jedoch die deutsche Begeisterung für ihn ließ bereits nach. Zwar wurde "Heute Abend wird aus dem Stegreif gespielt" in Königsberg noch einmal ein Erfolg, doch bei der nachfolgenden Berliner Premiere im Mai 1930 kam es zum turbulenten Theaterskandal. Schon im ersten Akt schrie das Publikum: "Abtreten!" und "Raus!" Dergleichen war Pirandello eigentlich gewöhnt und im Grunde gab er sogar den Zuschauern Recht. "Auch ich hätte lieber gepfiffen", schrieb er an seine Geliebte, die Schauspielerin Marta Abba. Dennoch kehrte er enttäuscht Berlin den Rücken und zog nach Paris. Die Tumulte schrieb er einerseits den humorlosen Anhängern von Max Reinhardt zu, den er im Stück als Dr. Hinkefuss karikierte, andererseits seinem deutschen Übersetzer Hans Feist, mit dem er im Rechtsstreit lag. Pirandello traute der Qualität seiner Übersetzungen nicht mehr. Zurecht, muss man heute sagen. Quelle
  36. Marielouise Claudius: Bereits im Jahr zuvor berichtete die "Berliner Illustrirte Zeitung" am 19.11.1933, dass die Urenkelin von Matthias Claudius in der Bauernkomödie "Krach um Jolanthe" im Berliner Lessing-Theater eine starke (so wörtlich) Begabung zeigte. Quelle
  37. Rochus Gliese: Rochus Gliese wird am 06. Januar 1891 in Berlin geboren. Über seine familäre Herkunft ist derzeit nichts bekannt. Nach seinem gymnasialen Abschluß 1909 studiert er 2 Jahre am Staatsmuseum für Kunst und Gewerbe in Berlin. Nach seinem Studium beginnt er als Köstümzeichner zu arbeiten, bis 1913 ist er bei Leo Impekoven beschäftigt. Er arbeitet am verschiedenen Bühnen in Berlin, u.a. dem Lessingtheater oder dem Deutschen Künstlertheater. Später wird er immer auch für das Theater arbeiten, bis 1944 für das Staatliche Schauspielhaus unter der Leitung von Gustaf Gründgens und auch für das Burgtheater in Wien. Aber vorher entdeckt er seine Leidenschaft für das neue Medium Film. Quelle
  38. Hans Meery: "Zum Erfolg des Stuttgarter Hoftheaters trug außer dem im Jahr 1892 bald nach dem Regierungsantritt von König Wilhelm II. mit 32 Jahren zum Intendant berufenen von Putlitz, auch der kompetente und künstlerisch hochstehende Mitarbeiterstab bei. Zum Schauspielregisseur Hans Meery, der vom Berliner Lessing-Theater 1898 hier her wechselte und als modernster Regisseur seiner Zeit galt, kam der Bayreuth-erfahrene Generalmusikdirektor Max von Schillings hinzu. Quelle
  39. Oskar Höcker: Oskar Höcker (Schauspieler, Schriftsteller) * 13.06.1840 (Eilenburg, Sachsen) + 08.04.1894 (Berlin) Vater von Paul Oskar Höcker Oskar Höckers Vater war Besitzer einer kleinen chemischen Fabrik in Chemnitz. Dort machte er das Abitur. Nach 2 Semestern Chemie-Studium in Leipzig nahm er Schauspielunterricht und erhielt nach einem Jahr sein erstes Engagement in Dresden. Es folgten weitere Anstellungen in vielen Städten. 1862 heiratet er und ab 1866 trat er am Hoftheater in Karlsruhe auf. 1884 siedelte er mit der Familie nach Berlin um, wo er zunächst dem "Deutschen Theater" und ab 1890 dem Lessing-Theater angehörte. Ab 1870 betätigte er sich auch als Jugendschriftsteller. Er verfaßte, wohl auch getrieben von finanzieller Not, unzählige patriotische und moralisierende Erzählungen und schlachtete praktisch alle Abenteuerklassiker für die Jugend aus. Quelle
  40. Franz Werfel: Franz Werfel veröffentlicht seine ersten Gedichte um 1909. Als er als Lektor 1912 des Leipziger Kurt Wolff Verlages arbeitet, erscheint unter seiner Mitarbeit die expressionistische Schriftreihe "Der jüngste Tag" und die schnell aufeinander folgenden hymnisch epressionistischen Gedichtbänder Der Weltfreund (Berlin 1911), Wir sind (Leipzig 1913) und Einander (Leipzig 1915), die ihn populär machen. Auch als Frontsoldat veröffentlicht er von 1916 bis 1917 pazifistische Texte. Im Lessing-Theater werden 1916 seine Bearbeitung der Troerinnen des Euriphides uraufgeführt und sein Gedichtband Der Gerichtstag (München 1919) zeigt seinen Wechsel zum apokalyptischen Expressionismus. Quelle
  41. Victor Trivas: Bei »Bourgeois bleibt Bourgeois« nach Molière in der Inszenierung von Alexis Granowsky am Lessingtheater (Premiere: 12.2.1929), von der Kritik durchweg als mißlungen beurteilt, werden jedoch Trivas Bühnenbilder und Kostüme hervorgehoben. So lobt Emil Faktor: »Der witzigste Mitarbeiter an der Revueausgabe Molières, wie sie unter schweißtriefenden Bemühungen und peinlich ergebnislos zur Schau gestellt wurde, war der Bühnenmaler Victor Trivas. Er konstruierte für den Mittelpunkt der Bühne ein drehbares, hohes Rechteck, bald verhangen und Palaispforte, bald Innenraum oder Hintergrund, der sich zwanglos eingliedert. Dekorationsstücke schweben von oben herunter, die Bühne wandelt mühelos ihre Schauplätze, es entsteht durch Kostüme, Gruppierungen und bewegliche Andeutungskulissen eine sinnvolle Mischung von Barock und Freiluftszenerie. Das Warenhaus Jorden, in welchem der Molièresche Parvenü Jourdain seine Existenz fortsetzt, setzt sich aus einer drolligen Kombination von Treppen zusammen. Über dem Ehebett Jordains bewegt eine Silberplastik (Leda mit dem Schwan) zu seinen Träumen die Flügel. Der Maler hatte Einfälle.« (Berliner Börsen-Courier, 21.2.1929). Und C. Hooper Trask schreibt: »Victor Trivas (...) deserves a certain amount of sympathy, as his scenery had an interesting and personal note.« (The New York Times, 24.3. 1929). Quelle
  42. Paul Hörbiger: Von 1931 bis 1940 spielte er am Lessingtheater in Berlin. Quelle
  43. Eleonora Duse: "Weder der österreichische Schriftsteller und Theaterkritiker Hermann Bahr (1863 - 1934) noch der Schauspieler Josef Kainz (1858 - 1910) haben etwas von Eleonora Duse gehört, bevor sie im Winter 1891/92 in St. Petersburg auf sie aufmerksam werden. Auf Bahrs Lobeshymne in der »Frankfurter Zeitung« hin engagiert ein Wiener Theateragent die Italienerin für vier Vorstellungen im Carl-Theater. Die erste Aufführung findet am 20. Februar 1892 vor einem halb leeren Haus statt; dann aber reißen sich die Menschen um die Karten, und die Duse wird im Mai und im Oktober erneut nach Wien eingeladen. Josef Kainz sorgt dafür, dass sie im folgenden Winter auch am Lessing-Theater in Berlin spielt." Quelle
  44. Max Ophüls: 1931 geht Max Ophüls als Spielleiter an die Meinhard-Bernauer Bühnen nach Berlin. In diese Zeit fällt auch seine Zusammenarbeit mit dem Lessing-Theater und dem Berliner Kabarett "Die Katakombe". Quelle
  45. Walter Franck: Franck besuchte das Gymnasium und die Universität in München und begann dann mit der Schauspielerausbildung bei Albert Steinbrück. Seit 1916 spielte Franck auf Bühnen in München, Nürnberg und Breslau. 1923 war er in Berlin am Preußischen Staatstheater engagiert. Bis 1945 wirkte Franck auch am Deutschen Theater, am Hebbel- und am Lessing-Theater in Berlin. Seit 1952 war er am Schiller- und am Schloßpark-Theater engagiert. Zahlreiche Gastspiele führten ihn durchs Land. Franck nahm auch an den Ruhrfestspielen 1951 und 1952 teil. Insgesamt spielte er in 40 Filmen mit. Er war vor allem wegen seiner Darstellung von Shakespeare-Rollen berühmt. Im Jahre 1952 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Franck wohnte (1955) in Schmargendorf, Reichenhaller Straße 4. Quelle
  46. Georg Büchner: Demnach erlebten annähernd eine Million Menschen den "Woyzeck" auf deutschsprachigen Bühnen seit der Münchner Uraufführung am 8. November 1913; die Zahl der allein durch Lektüre vermittelten Begegnungen ist vermutlich geringer. Mit den ersten "Woyzeck"-Aufführungen steht zugleich das Zentenarjahr 1913 im Zentrum von Viehwegs erstem Band seiner Trilogie. Büchner war ja am 17. Oktober 1813 geboren worden. Der Münchner Uraufführung, die ihren spiritus rector in Hofmannsthal in Wien hatte, der nahezu verschwörerisch mit dem Münchner Intendanten Clemens von Franckenstein zusammenarbeitete, folgten die Berliner Erstaufführung am Lessing-Theater am 16. Dezember, deren Besetzung auch in Frankfurt am Main gastierte, und die Wiener Erstaufführung am 5. Mai 1914. Quelle
  47. Alfred und Fritz Rotter: Alfred und Fritz Rotter besassen in Berlin das Lessingtheater, das Lustspielhaus in der Friedrichstrasse und das Centraltheater an der Alten Jacob- und Oranienstrasse, Häuser von hoher Bedeutung für die Millionenstadt und von europäischer Austrahlung. Gespielt wurden an diesen Theatern unter anderem: Wedekind und Strindberg, „Hippolytos“ von Euripides, „Elektra“ von Sophokles, „Agamemnon“ von Aischylos, Goethes „Faust“, „Hamlet“, „Julius Cäsar“, „Othello“ von Shakespeare, „Minna von Barnhelm“ und „Nathan der Weise“ von Lessing. Dann Ibsen, Hauptmann und Shaw. Die Brüder Rotter haben eine Reihe von bedeutenden Schauspielerinnen und Schauspielern teils entdeckt, teils entscheidend gefördert und ihnen zum internationalen Durchbruch verholfen, darunter Harry Liedtke, Paul Wegener, Hans Albers, Irene Triesch, Tilla Durieux, Adele Sandrock, Käthe Dorsch, Gitta Alpar, Richard Tauber. Quelle
  48. Rosa Allbach-Retty: Die Tochter des Schauspielers und Regisseurs Rudolf Retty debütierte 1890 am Deutschen Theater in Berlin, am Berliner Lessing-Theater konnte sie als Franziska in Kleists ?Minna von Barnhelm? ihren ersten größeren Erfolg erzielen. [1]
  49. Caspar Neher: 27 February 1925 Erich Engel directs Shakespeare's Coriolanus, with Fritz Kortner in the title role, opens at the Lessing Theater. Sets and costume by Neher. Brecht also attends the rehearsals. Quelle
  50. Freie Bühnen: Nach dem Vorbilde des in Paris von dem Schauspieler Charles Antoine gegründeten und geleiteten Théâtre libre, das sich die Aufgabe gestellt, einerseits die Schöpfungen des Naturalismus zu pflegen, anderseits verkannten und nicht verstandenen Dramatikern den Weg in die Öffentlichkeit zu bahnen, ist im April 1889 in Berlin durch den Schriftsteller Otto Brahm (s. d.) und einige gleichstrebende Genossen unter dem Namen Freie Bühne ein Verein ins Leben gerufen worden, dessen Zweck nach dem veröffentlichten Programm die Begründung einer von Rücksichten auf Theaterzensur und Gelderwerb freien Bühne sein sollte. "Sowohl in der Auswahl der dramatischen Werke als auch in ihrer schauspielerinnen Darstellung sollen die Ziele einer der Schablone und dem Virtuosentum abgewandten, lebendigen Kunst angestrebt werden", wobei besonders solche Dramen berücksichtigt werden sollten, "welche den ständigen Bühnen ihrem Wesen nach schwerer zugänglich sind". Da die Aufführungen der Freien Bühne nur für die Mitglieder des Vereins, deren Zahl auf etwa 700 stieg, veranstaltet wurden, unterlagen die gewählten Stücke nicht der Theaterzensur. Die Leitung richtete ihr Augenmerk vorzugsweise auf solche Stücke, die aus sittlichen, religiösen, politischen oder ästhetischen Gründen noch nicht auf öffentlichen Theatern zur Aufführung gelangt waren und voraussichtlich von der polizeilichen Theaterzensur auch nicht zugelassen worden wären. Es lag dabei in der Absicht der Gründer des Vereins, nicht nur Schriftsteller zu Worte kommen zu lassen, die bisher aus den angegebenen Ursachen noch nicht öffentlich gehört worden waren, sondern auch Versuche mit den Werken von Neulingen zu machen, um damit den Leitern öffentlicher Bühnen vielleicht brauchbares Material zuzuführen. Aus der Ankündigung der für die Aufführung gewählten Schauspiele und der Durchführung dieses Programms ergab sich, daß die Leiter des Vereins das Hauptgewicht auf die Förderung der modernen, realistischen Richtung legten und vor der Aufführung von Werken nicht zurückschreckten, die sich die Lösung der gewagtesten sittlichen Probleme und die rücksichtslose Schilderung roher, ungebändigter Leidenschaften zur Aufgabe gestellt hatten. Das erste Vereinsjahr brachte Ibsens "Gespenster", "Vor Sonnenaufgang" und "Das Friedensfest" von Gerhart Hauptmann, einem jungen Vertreter der naturalistischen Schule, "Henriette Maréchal" von J. ^[Jules] und E. de Goncourt, "Der Handschuh" von B. Björnson, "Die Macht der Finsternis" von Graf Leo Tolstoi, "Das vierte Gebot" von L. Anzengruber, "Die Familie Selicke" von A. Holz und J. ^[Johannes] Schlaf, ebenfalls zwei Vertretern des Naturalismus, "Auf dem Heimweg" von A. Kjelland und "Von Gottes Gnaden" von A. Fitger. Die meisten dieser Aufführungen, die im Lessingtheater an Sonntagen um die Mittagszeit stattfanden, gaben teils wegen des sittlich anstößigen Inhalts der Stücke, teils wegen der bis aufs äußerste getriebenen realistischen Detailmalerei, die statt dramatischer Spannung Langeweile hervorrief, Veranlassung zu sehr erregten Auftritten im Zuschauerraum. Von den zur Darstellung gebrachten Stücken fanden nur zwei den Weg auf öffentliche Bühnen, "Das vierte Gebot" von Anzengruber (aufgeführt im Lessingtheater) und "Vor Sonnenaufgang" von G. Hauptmann (aufgeführt im Belle-Alliance-Theater). Eine litterarische Vertretung fand der Verein in der Anfang 1890 von O. Brahm begründeten und von ihm geleiteten Wochenschrift: "Freie Bühne für modernes Leben". WICHTIG Quelle
  51. Ödon von Horváth: Während seine politische Arbeit "Sladek, der schwarze Reichswehrmann", aufgeführt vom Berliner Lessing-Theater, enttäuschende Kritiken erhielt, wurde das Volksstück "Italienische Nacht" 1931 im Theater am Schiffbauerdamm erfolgreich uraufgeführt. Quelle  ; Die zweite Jahreshälfte 1927 bis etwa Mai 1928 ist vermutlich die Entstehungszeit von Sladek oder Die schwarze Armee.23 Nach dem Volksstück Die Bergbahn sowie der Komödie Zur schönen Aussicht war der Sladek Horváths drittes Stück, das in einen Bühnenvertrieb übernommen wurde.24 Horváth arbeitete das Stück um zu Sladek, der schwarze Reichswehrmann, die Uraufführung fand am 13.10.1929 im Theater Aktuelle Bühne am Lessing- Theater in Berlin statt. Der Untertitel von Sladek oder die schwarze Armee lautet: Historie in drei Akten (11 Bildern); der Untertitel von Sladek, der schwarze Reichswehrmann heißt: Historie aus dem Zei t alter der Inflation in drei Akten. 25 Quelle
  52. Theodor Loos: Über Danzig und Frankfurt am Main kam der junge Schauspieler 1912 nach Berlin, wo er sich rasch einen Namen als herausragender Charakterdarsteller machte. Vor allem das Lessing-Theater wurde seine künstlerische Heimat, dort stand er von 1912 bis 1945 auf der Bühne, darüber hinaus wirkte er an den Preußischen Staatstheatern sowie am Deutschen Theater bei Max Reinhardt und Heinz Hilpert. [http: // www. steffi-line .de/archiv_text/nost_buehne/12l_loos.htm Quelle]
  53. OSCAR STRAUS zählt wohl nicht zu den bekanntesten Komponisten der «Silbernen Ära» des Operettenschaffens(...)Dann trat Straus die Ochsentour durch die Provinz an: Über Brünn, Teplitz und Mainz landete der 30-Jährige im Jahr 1900 in Berlin, wo er am Lessingtheater in einem Operettenensemble tätig war. Ein Jahr später trat plötzlich eine Wendung ein: Ernst von Wolzogen eröffnete sein Kabarett «Überbrettl» und holte Oscar Straus als Kapellmeister und Hauskomponisten. (...)Denselben Erfolg konnte dieses Werk auch in Berlin verzeichnen, die junge Käthe Dorsch wurde als süßes Mädel bejubelt. Und auch hier herrschten chaotische politische Zustände, als am 29. August 1919 die «Ballnacht» im Lessingtheater (nun Wallnertheater genannt) ihre Premiere feierte. Das Theater sah sich zu folgender Annonce genötigt: «Sobald wieder politische Ruhe eingetreten ist, empfiehlt es sich, Logen und Sperrsitze vormerken zu lassen.» Anlässlich der 150. Vorstellung schrieb ein Journalist: «Die entzückendste Operette, welche im letzten Jahrzehnt den Berlinern die Köpfe verdreht hat, ist die ‹Ballnacht›. Der Rausch der Verschwendung verzaubert Hunderttausende.» Quelle
  54. Maria West-Crone: Ab 1927 erfolgten Engagements am Münchner Apollotheater und an den Berliner Hellmer-Bühnen, später auch am dortigen Residenz- und am Lessing-Theater, wo sie zusammen mit Kurt Labatt auftrat, mit dem sie eine Weile zusammenlebte. 1929 avancierte sie zum Star des »ersten deutschen Ton-Werbefilms« (für Gaskoks), spielte aber daneben auch am Berliner Renaissance-Theater. Quelle
  55. Oskar Blumenthal: Der am 13. März 1852 geborene Oscar Blumenthal wuchs in Berlin auf. Nach Studium und Promotion in Germanistik wurde er 1875 Theaterkritiker und Redakteur am Berliner Tagblatt und begann Theaterstücke zu schreiben. Der Erfolg seiner Stücke machten ihn zum wohlhabenden Mann, was ihm ermöglichte 1887 das Lessing-Theater am Friedrich-Karl-Ufer zu bauen. Am 11. September 1888 erfolgte die glanzvolle Eröffnung mit Lessings "Nathan der Weise". Bald zeigte sich jedoch, dass attraktive Schauspielerinnen, glanzvolle Ausstattungen in Komödien und Salonstücken die Kasse am besten füllten. 1893 verkaufte Blumenthal die Hälfte des Theatergrundstücks für eine Million Mark. 1895 ließ er sich bei Bad Ischl die bereits erwähnte Holzvilla bauen. Den Sommer verbrachte er dann jeweils mit Spaziergängen ins nahe Dorf Laufen, wo er gerne im Gasthaus "Zum weißen Rössl" einkehrte. Er fühlte sich nicht nur zum Wein, sondern auch zur Wirtstochter Maria Aigner hingezogen. Dieser Frau setzte er ein Denkmal mit dem gemeinsam mit Gustav Kadelburg (1851-1925) verfassten Lustspiel "Im weißen Rössl". Die Premiere fand zu Silvester 1897 statt. In der nachfolgenden Saison erlebte das Stück in Deutschland 1692 Aufführungen. Bereits zu Beginn des Jahres 1897 hatte Blumenthal die Leitung des Lessing-Theaters einem Nachfolger übergeben. Das erlaubte ihm im Salzkammergut in Ruhe weitere Stücke und Feuilletons zu verfassen. Er starb am 24. April 1917 in Berlin. Als Ralph Benatzky (1887-1957) 1930 das "Weiße Rössl" vertonte, verlegte er die Handlung nach St. Wolfgang am romantischen Wolfgangsee. Quelle
  56. Eduard von Winterstein (Eduard Clemens Franz Freiherr von Wangenheim): Ab 1898 ist Winterstein am Deutschen Theater unter Otto Brahm angestellt. Unzufrieden über seine hauptsächliche Beschäftigung als sogenannte "zweite Besetzung" wechselt er allerdings bald ans Lessingtheater. Von dort nimmt er ein Angebot des Kleinen Theaters zur Mitwirkung in Gorkis "Nachtasyl" an. Mit Max Reinhardt als Leiter zieht dieses Haus 1904 in das Gebäude des Neuen Theaters am Schiffbauerdamm um, und auch Eduard von Winterstein gehört zum Ensemble, Quelle
  57. Gustav Hartung: Während beim Besitzer des Hauses, Jakob Michael, die Bewerbungen Berliner und auswärtiger Theaterleiter um einen Pachtvertrag für das Renaissance-Theater eingingen, inszenierte Gustav Hartung am Lessing-Theater ein neues Stück von Luigi Pirandello: Heute abend wird aus dem Stegreif gespielt. Die Aufführung geriet zum größten Theaterskandal jener Jahre. Ein Höllenkonzert, ein Hexensabbath, so etwas hat Berlin noch nicht erlebt, schrieben die Zeitungen. Und daß Herr Hartung höchstselbst in diesen Kampf eingriff, aus sicherem Dunkel heraus 'Respektlose Bande!' in das kochende Publikum hineinbrüllte, machte die Sache nur noch schlimmer. (...) den Respekt ließ Herr Hartung zuerst vermissen, als er seinen Schauspielern zumutete, diesen Blödsinn zu mimen, uns, ihn anzuhören. Quelle
  58. Gordon Craig: Er ging nicht nach Weimar, sondern nach Berlin ans Lessing-Theater und besorgte die Ausstattung für Hofmannsthals Bearbeitung von Otways „Gerettetem Venedig“. Berlin erkannte sein Genie; seine schattenhaften Bühnenbilder mit ihren hohen Wölbungen, die wie ein nordisches Gegenstück zu den Stichen Piranesis wirkten, von scheinbarer Schlichtheit und vollkommenen Proportionen, inspirierten Reinhardt, Jeßner und Emil Pirchan mit neuen Ideen und bahnten einen Weg für den Expressionismus auf dem deutschen Theater der zwanziger Jahre und für Filme wie „Das Kabinett des Dr. Caligari“.
  59. Bert Brecht: Brechts erster Kontakt mit Shakespeares Stück fand bereits in den Jahren 1924-1925 statt, als er mit Erich Engel an der Aufführung des Coriolanus am Lessingtheater in Berlin arbeitete.13 Quelle

Google-Suche "Ergebnisse 221 - 230 von ungefähr 891 Seiten auf Deutsch für Lessingtheater Berlin -Wikipedia´" bis S. 23

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