Benutzer:Exa/Baustelle

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Diersheim[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In etwa 12 km Luftlinie Entfernung zum Militärlager Argentorate (Straßburg) fanden sich bei Diersheim zwei Gräberfelder, die den Oberrheinsweben zugeordnet werden. Die Gräber der ersten Generation weisen einen deutlichen germanischen Charakter hinsichtlich der Waffen, Trachtbestandteilen und Keramik auf. Es lässt sich jedoch auch schon in dieser Zeit die Benutzung römischer Bronze-, Glas- und Tongefäße erkennen. In der zweiten Generation finden sich keine Waffen mehr als Grabbeigaben, was auf eine Romanisierung hindeuten kann oder auch in Verbindung mit dem Bataveraufstand steht. Typisch germanische Eigenschaften lassen sich in diesem Fundgut kaum noch erkennen. Überraschenderweise werden im 2. Jahrhundert wieder Beziehungen in die Germania Magna fassbar.

Auenheim[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Ausgrabung fand im Bereich des Gewanns Pfarrmatte statt. Hier wurde beim Pflügen verbrannte Gefäßreste und Leichenbrandteilchen entdeckt, was auf ein römisches Gräberfeld vermuten ließ. Das Gräberfeld und die dazugehörige Siedlung war über Zeit starken Zerstörungen ausgesetzt. Trotzdem ließen sich zwei Bauphasen feststellen. Im 1. Jahrhundert wurde ein hölzernes Gebäude mit 22 m x 10 m errichtet, dessen Schmalseite nach Westen ausgerichtet war. Die gefundenen Keramikscherben ähneln denen des swebischen Gräberfelds in Diersheim. Der Eingang befand sich an der Nordseite und an der Südostecke lag außerhalb ein Holzbrunnen. Vermutlich wohnten hier zunächst germanische Verbündete Roms, die gezielt in das Grenzland angesiedelt wurden.

Der Brunnen wurde in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts zugeschüttet, was wohl auch mit dem Ende des ersten Holzgebäudes in Zusammenhang steht. Das zweite Gebäude wurde aus Stein errichtet, dessen Form jedoch nicht ermittelt werden konnte. Der holzverschalte Keller besaß jedoch eine Fläche von 3,5 m x 2,6 m und eine Tiefe von lediglich 0,8 Metern. Letzteres ist mit dem relativ hohem Grundwasserspiegel zu erklären. Der Keller wurde in der Mitte des 3. Jahrhunderts zerstört und könnte damit dem Limesfall zum Opfer gefallen sein. Die entdeckte Bronzeschlacke zeugt von einer Bronzeverarbeitung, die dicht an einer Straße lag. Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Bauphase bestand die Siedlung wahrscheinlich nur aus einem Hauptgebäude.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]