Benutzer:Helfmann/Holstein & Kappert GmbH

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Hier entsteht ein Artikel über die Geschichte der Firma Holstein & Kappert


Holstein & Kappert war ein Dortmunder Maschinenbauunternehmen spezialisiert auf Maschinen für die Getränkeindustrie.

Gründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Hochphase der Industrialisierung 1868 gründete Carl Kappert († 1891) zusammen mit seinem Schwiegersohn Louis Holstein († 1905) ein Geschäft für technische Artikel, speziell für den Bedarf von Brauereien und Mälzereien. Ihr Interesse am Braugewerbe kam nicht von ungefähr. Zu dieser Zeit waren auf Dortmunder Stadtgebiet ca. 35 Braustätten ansässig.

Erstes Firmenlogo
Zweites Firmenlogo

Erste Expandierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1889 übertrug Carl Kappert die Firma seinem Sohn Fritz Kappert († 1911). Zusammen führten die beiden Schwäger das Unternehmen erfolgreich weiter und erwarben ein Grundstück an der Bremer Strasse in Dortmund, für ein Lagerhaus mit Kontor. Bereits damals nannte sich die Firma Holstein & Kappert, in abgekürzter Form H & K. Das erste Firmenlogo zeigt den Firmennamen H & K, dargestellt auf einem Maischebottich mit Bierseidel (Mitte), Mälzerschaufel (links) und Schöpfbottich (rechts), in Anlehnung an das Wappen der Bierbrauer.

Erste Firmenfusion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit verstärktem Aufkommen der Flaschenbiere gründeten die Inhaber der H & K die Erste westfälische Kellereimaschinenfabrik Phönix GmbH, die sich in einem angemieteten Produktionsbetrieb auf die Fertigung von Flascheneinweichapparate, Flaschenbürstmaschinen sowie Flaschen-Batteriefüller konzentrierte. Die Geschäfte liefen gut. Unter Carl Petersen, dem ersten technischen Geschäftsführer, wurden die beiden Firmen Holstein & Kappert und Erste westfälische Kellereimaschinenfabrik Phönix GmbH zu einer Firma verschmolzen. Es entstand die Holstein & Kappert Maschinenfabrik Phönix GmbH, mit Sitz in der Bremer Strasse. Das führende Produkt zu dieser Zeit war eine Flaschenbürstmaschine mit einer Leistung von 2500 Flaschen pro Stunde, der so genannte Horizontalautomat. Über 1100 derartige Maschinen wurden an Betriebe in Europa und Übersee geliefert und trugen so den Namen Holstein & Kappert in alle Welt. In der Ausgabe der Historisch-biographischen Blätter für Industrie, Handel und Gewerbe von 1912, wird der Jahresumsatz bereits mit 2 Mio. Mark beziffert. 1911, dem Todesjahr von Fritz Kappert, hatte sich die Anzahl der dortmunder Brauereien durch Zusammenschlüsse auf 26 verringert und der Bierausstoß auf etwa 1,5 Mio. hl gesteigert. In dieser Zeit trat Dr. jur. Justus Holstein († Sommer 1935), Sohn von Louis Holstein, als Mitinhaber und Geschäftsführer in das Unternehmen ein.

Erster Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges unterbrach vorübergehend alle konstruktiven Entwicklungen sowie die Maschinenfertigung. Der Betrieb wurde auf Rüstungsaufgaben umgestellt.

Umzug an die Juchostrasse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Kriegsende (erster WK) wurde ein neues, größeres Gelände an der Juchostraße in Dortmund erworben, um dort eine neue Maschinenfabrik mit Gießerei und Verwaltungsgebäude errichten zu können. Der erste Abguss konnte im November 1922 vorgenommen werden. In dieser Zeit trat Dr. jur. Max Lübbert († 1936), Schwiegersohn von Fritz Kappert, als weiterer Geschäftsführer in das Unternehmen ein. Ein herausragendes Produkt dieser Zeit war die Flaschenreinigungsmaschine NOVISSIMA, eine Trommelmaschine, ausgelegt für eine Stundenleistung von 6000 Flaschen mit mehreren Weich- und Spritzstationen in abwechselnder Reihenfolge. Nach dem Ersten Weltkrieg expandierte die Dortmunder Einwohnerzahl, der Bierausstoß stieg auf etwa 2 Mio. hl, die Anzahl der Brauereien schrumpfte durch Zusammenschlüsse hingegen weiter.

Das Ende von Holstein & Kappert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Klöckner-Werke AG in Duisburg übernahmen 1977 zunächst 51% von H%K. In den Folgejahren wurden die Anteile zu 100% ausgebaut. Ab 1982 beteiligen sich die Klöckner-Werke an der Maschinenbaufusion SEN, bestehend aus der Seitz Werke GmbH in Bad Kreuznach, der Noll Maschinenfabrik GmbH in Minden und der Enzinger Union Werke AG in Mannheim. 1993 verschmolzen die Unternehmen H&K und SEN zur KHS Maschinen- und Anlagenbau AG mit Sitz in Dortmund.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]